Sinusfunktion – Erklärung, Eigenschaften und Anwendung
Erfahre alles über die Sinusfunktion, eine trigonometrische Funktion zur Beschreibung periodischer Vorgänge wie Schwingungen. Entdecke die Definition, wie man die Funktion zeichnet, sowie wichtige Konzepte wie Amplitude, Periode und Symmetrie. Dies und mehr im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Sinusfunktion
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Sinusfunktion – Definition
Mithilfe des Einheitskreises, der einen Kreis mit einem Radius der Länge 1 beschreibt, können wir den Sinus erklären. Dazu betrachten wir ein rechtwinkliges Dreieck, das einen Eckpunkt im Mittelpunkt des Kreises, einen Eckpunkt auf der -Achse und einen Eckpunkt auf dem Kreisumfang liegend besitzt. Der Sinus ist definiert als das Verhältnis von Gegenkathete zu Hypotenuse im rechtwinkligen Dreieck. Der Mittelpunkt des Kreises entspricht dem Koordinatenursprung. Somit entspricht die Ankathete dem -Wert des rechten Eckpunkts des Dreiecks auf der -Achse und die Gegenkathete dem -Wert des Punkts auf dem Kreis – wie im Bild sichtbar. Die Sinusfunktion ordnet so jedem Winkel einen Wert zu:
Bogenmaß
Der Winkel kann Werte zwischen und annehmen. Jeder Winkel gehört zu einer Bogenlänge (Bogenmaß), die vom Winkel aufgespannt wird.
Die Formel für die Umrechnung vom Gradmaß ins Bogenmaß lautet:
Beispiel: . Dies ist die Länge der Gegenkathete. Die zugehörige Bogenlänge, die vom Winkel aufgespannt wird, berechnen wir wie folgt:
Sinusfunktion zeichnen
Zunächst zeichnest du neben den Einheitskreis ein Koordinatensystem mit den Werten bis für den Winkel auf der x-Achse und auf der -Achse. Nun projizierst du zu dem jeweiligen Winkel den zugehörigen -Wert in dein Koordinatensystem (horizontale Linie von dem Punkt auf dem Einheitskreis bis zu dem entsprechenden -Wert im Koordinatensystem).
Bei ist also 0, bei trägst du 1 als -Wert ein usw. Verwende verschiedene Werte für von bis und verbinde die Punkte, um den Sinusgraphen zu erstellen.
Häufig wird die Variable in der Sinusfunktion verwendet. Dieses entspricht dem ins Bogenmaß umgerechneten Winkel . D. h., auf der horizontalen Achse im Schaubild stehen nicht mehr die Winkel , sondern Vielfache bzw. Bruchteile von .
Sinusfunktion – Amplitude, Periode und Symmetrie
Die Amplitude von beschreibt, wie sehr die Kurve nach oben und unten ausschlägt, und ist 1. Nach einem Kreisdurchlauf im Einheitskreis wiederholt sich die Sinuskurve. Dies bedeutet, hat eine Periode von . Somit ist .
Außerdem ist die Sinuskurve punktsymmetrisch zum Koordinatenursprung, ausgedrückt in Formeln:
oder
Beispiel: und
Sinusfunktion – Definitionsmenge und Wertemenge
Die Definitionsmenge der Sinusfunktion enthält alle reellen Zahlen. Man kann also einen beliebigen -Wert aus den reellen Zahlen in die Sinusfunktion einsetzen und erhält einen -Wert. Also ist .
Die -Werte können zwischen und liegen.
Somit ist die Wertemenge .
Sinusfunktion – Nullstellen, Hochpunkte, Tiefpunkte
Die Sinusfunktion hat Nullstellen bei , Hochpunkte bei und Tiefpunkte bei .
Zwischen einem Tiefpunkt und einem darauffolgenden Hochpunkt ist die Sinusfunktion streng monoton steigend, zwischen einem Hochpunkt und dem darauffolgenden Tiefpunkt hingegen streng monoton fallend. Somit wiederholen sich auch die Bereiche der Monotonie periodisch.
Im nachfolgenden Bild können wir Nullstellen und Extrema ablesen.
Im Folgenden werden diese wichtigen Stellen der Sinusfunktion noch einmal aufgelistet:
- Nullstellen (gleichzeitig Wendepunkte):
- Hochpunkte:
- Tiefpunkte:
Allgemeine Sinusfunktionsgleichung – Stauchen, Strecken und Verschieben
Die allgemeine Sinusfunktion lautet:
Sie ergibt sich durch Verschiebung, Streckung und Stauchung der normalen Sinusfunktion .
Folgender Steckbrief fasst die Veränderung der Sinusfunktion durch die Parameter , , , zusammen:
Parameter | Wirkung | Werte |
---|---|---|
a | Streckung/Stauchung in -Richtung | : Stauchung oder : Streckung : zusätzlich Spiegelung an der -Achse |
b | Streckung/Stauchung in -Richtung | : Streckung oder : Stauchung : zusätzlich Spiegelung an der -Achse |
c | Verschieben in -Richtung | : Verschieben um nach links : Verschieben um nach rechts |
d | Verschieben in -Richtung | : Verschieben um nach oben : Verschieben um nach unten |
Der Parameter bestimmt also die Amplitude, die Ausschläge nach oben und unten. Die Amplitude entspricht dabei genau dem Betrag von . Der Parameter hingegen verändert die Periodenlänge: Wenn der Betrag von größer als ist, finden mehr Schwingungen in gleicher Zeit statt, die Kurve wird wie eine Ziehharmonika zusammengedrückt.
Sinusfunktion – Umkehrfunktion, Ableitung und Aufleitung
Wenn Gleichungen einen Term mit enthalten oder wenn man den zu einem Sinuswert zugehörigen Winkel berechnen soll, braucht man die Umkehrfunktion des Sinus.
Die Umkehrfunktion des Sinus lautet Arkussinus (). Diese Funktion ist jedoch nur definiert, wenn Definitionsmenge sowie Wertebereich wie folgt geändert werden:
und
In der Differenzialrechnung, also der Analyse von Änderungsraten, benötigen wir die Ableitung der Sinusfunktion, die der Cosinusfunktion entspricht:
Die Aufleitung bzw. Stammfunktion von der Sinusfunktion hängt wieder mit der Cosinusfunktion zusammen:
Häufig gestellte Fragen zum Thema Sinusfunktion
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