Bertolt Brecht – Kurzbiografie und Werke
Erfahre mehr über Bertolt Brecht, einen bedeutenden Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts, Mitbegründer des epischen Theaters. Seine Werke umfassen bekannte Stücke wie „Mutter Courage und ihre Kinder“ und Lyrik wie „Die Liebenden“. Du interessierst dich für Literatur und Theater? Erfahre alles über Brecht und sein Schaffen!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Bertolt Brecht
Das Quiz zum Thema: Bertolt Brecht
Wann wurde das Leben des Galilei geschrieben?
Frage 1 von 5
Wo lebte Bertolt Brecht während des Exils?
Frage 2 von 5
Was war Bertolt Brechts Theaterkonzept?
Frage 3 von 5
Warum wurde Bertolt Brecht die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt?
Frage 4 von 5
Ist Der gute Mensch von Sezuan ein Drama?
Frage 5 von 5
Wie willst du heute lernen?
Bertolt Brecht – Lebenslauf
Bertolt Brecht zählt heute zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 10. Februar 1898 als Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg geboren und wuchs in gesicherten sozialen Verhältnissen auf. In München studierte er Philosophie, Medizin und Literatur und musste während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) als Helfer in einem Kriegskrankenhaus dienen. Diese für Brecht sehr prägende Zeit verarbeitete er in zahlreichen Gedichten.
Außerdem beschäftigte er sich in den 1920er-Jahren verstärkt mit dem Marxismus und Kommunismus, die einen starken Einfluss auf Bertolt Brechts politische Einstellung hatten. Viele Werke, die er zu dieser Zeit verfasste, wie beispielsweise das Theaterstück Trommeln in der Nacht (1922), galten als linksorientiert. In diese Zeit fällt auch Brechts berühmte Dreigroschenoper (1928), die ihm den literarischen Durchbruch brachte.
Durch die starken kommunistischen Züge in Brechts Werken geriet der Autor schon bald mit den Vorstellungen des aufkommenden Nationalsozialismus in Konflikt. Ab der Machtergreifung Adolf Hitlers im Jahr 1933 galten die Bücher von Bertolt Brecht als verboten und wurden verbrannt. Bertolt Brecht flüchtete daraufhin aus Deutschland und lebte im Exil. Daher spricht man in diesem Zusammenhang auch von Exilliteratur und meint damit die Werke deutscher Autorinnen und Autoren, die im Exil verfasst wurden. Dieser Epoche lassen sich bekannte Dramen von Brecht wie unter anderem Das Leben des Galilei (1943) zuordnen.
Im Jahr 1948 kehrte Bertolt Brecht schließlich nach Aufenthalten in zahlreichen Ländern, darunter Skandinavien und die USA, wieder nach Deutschland zurück. Durch seine Nähe zum Kommunismus blieb Bertolt Brecht die Einreise in die westlichen Besatzungsgebiete Deutschlands untersagt und er lebte fortan in Ostberlin bis zu seinem Tod am 14. August 1956. Bertolt Brechts Todesursache war ein chronisches Herzleiden, das er Zeit seines Lebens gehabt haben soll.
Bertolt Brecht – Familie
Zu Bertolt Brechts ersten Liebschaften zählt die noch sehr junge Paula Banholzer, die er trotz des gemeinsamen Sohnes Frank Banholzer nicht heiraten konnte, weil ihr Vater gegen eine Verbindung war.
Im November 1922 nahm Bertolt Brecht die Opernsängerin Marianne Zoff zur Frau. Im März 1923 wurde die gemeinsame Tochter Hanne geboren. Bereits im selben Jahr ging Brecht ein zweites Liebesverhältnis zu der Schauspielerin Helene Weigel ein, die 1924 von ihm schwanger wurde und einen Sohn namens Stefan bekam.
Doch erst drei Jahre später ließ sich Bertolt Brecht von seiner ersten Ehefrau scheiden und heiratete wenig später, im April 1929, Helene Weigel, die das zweite gemeinsame Kind Barbara im Oktober 1930 zur Welt brachte. Somit hatte Bertolt Brecht insgesamt vermutlich vier Kinder.
Brechts episches Theater
Die Dreigroschenoper (1928) gilt als erstes Stück, das dem epischen Theater zugerechnet werden kann. In dieser Theaterkonzeption betrachten die Zuschauerinnen und Zuschauer das Werk kritisch von außen und sollen zum Nachdenken und Handeln angeregt werden.
Anders als beim klassischen aristotelischen Theater identifizieren sich die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mit den Bühnenfiguren, sondern behalten eine kritische Distanz bei, mit der sie das Bühnengeschehen beobachten und bewerten. Dieses Phänomen wird Verfremdungseffekt oder V-Effekt genannt und ist ein wirkungsvolles Stilmittel des epischen Theaters.
Weitere typische Merkmale sind epische, also erzählerische Elemente, die normalerweise nicht Teil des Dramas sind. So führt meist ein Erzähler durch die Handlung des Stücks und das epische Drama kann eine offene Form haben.
Bertolt Brecht – Werke
Die folgende Übersicht enthält die bekanntesten Werke von Bertolt Brecht. Dabei werden zunächst die Theaterstücke aufgeführt. Anschließend folgen eine Liste mit Gedichten von Bertolt Brecht sowie seine Prosawerke.
Theaterstücke und Dramen von Bertolt Brecht (in Auswahl)
Erscheinungsjahr = Jahr der Uraufführung | Name des Werks |
---|---|
1922 | Trommeln in der Nacht |
1926 | Die Hochzeit |
1926 | Mann ist Mann |
1928 | Die Dreigroschenoper |
1932 | Die Mutter |
1933 | Die sieben Todsünden |
1941 | Mutter Courage und ihre Kinder |
1943 | Der gute Mensch von Sezuan |
1943 | Leben des Galilei |
1951 | Der kaukasische Kreidekreis |
Lyrik von Bertolt Brecht (in Auswahl)
Erscheinungsjahr | Name des Werks bzw. der Werksammlung |
---|---|
1926 | Bertolt Brechts Hauspostille (Gedichtsammlung) |
1933 | Geschichten aus der Revolution (Gedichtsammlung) |
1935 | Einheitsfrontlied (Vertonung von Hanns Eisler) |
1939 | Svendborger Gedichte (Gedichtsammlung) |
1939 | An die Nachgeborenen |
1939 | Schlechte Zeit für Lyrik |
1950 | Kinderhymne |
1955 | Kriegsfibel (Gedichtsammlung) |
1956 (posthum) | Das Lied von der Moldau (Vertonung von Hanns Eisler) |
1964 (posthum) | Buckower Elegien (Gedichtsammlung) |
1965 (posthum) | Aus dem Lesebuch für Städtebewohner (Gedichtsammlung) |
1982 (posthum) | Die Augsburger Sonette (Gedichtsammlung) |
Prosa von Bertolt Brecht (in Auswahl)
Erscheinungsjahr | Name des Werks |
---|---|
1928 | Die Bestie |
1932 | Die drei Soldaten |
1934 | Dreigroschenroman |
1938 | Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar |
1949 | Die unwürdige Greisin |
Bertolt Brecht – Zusammenfassung
Es folgt ein kurzer Steckbrief von Bertolt Brecht, in dem seine Biografie in der Kurzfassung nachzulesen ist.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Bertolt Brecht
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