Präsens – die Zeitform der Gegenwart im Deutschen

Inhaltsverzeichnis zum Thema Präsens (Zeitform)

Das Präsens der Verben im Überblick

  • Verben, auch Tuwörter genannt, können in sechs verschiedenen Zeitformen im Satz vorkommen.
  • Die Zeitform der Gegenwart ist das Präsens. Das Präsens wird in der Grammatik verwendet für etwas, was jetzt gerade passiert, und für etwas, was allgemeingültig ist, zum Beispiel: Das Präsens lernen alle in der Grundschule.

  • Neben der Verwendung des Präsens in der üblichen Form (Indikativ, Aktiv) kannst du das Präsens im Deutschen auch im Passiv, im Konjunktiv (I und II) und als Partizip Präsens schreiben. Anhand von Beispielen und einer Tabelle zeigen wir dir die verschiedenen Formen des Präsens in Sätzen auf.
Präsens Zeitform: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Definition und Bedeutung des Präsens

Verben (Tuwörter) sind ein fester Bestandteil im Satz. Sie werden auch Satzaussage genannt und beschreiben, was das Subjekt macht oder was mit ihm geschieht. 

Das Verb kannst du in verschiedenen Zeitformen im Satz einsetzen. Dies ist abhängig davon, 

  • ob etwas jetzt geschieht oder allgemeingültig ist, 
  • ob etwas in der Vergangenheit geschah oder
  • ob etwas in der Zukunft geschehen wird. 

Je nach Situation verwendest du das Verb in einer unterschiedlichen Zeitform. Die Zeitform des Präsens wird für das Jetzt oder für etwas Allgemeingültiges eingesetzt und wird deshalb oft auch Gegenwartsform genannt. Auch für zukünftige Ereignisse kannst du das Präsens nutzen.

Beispiele für die Zeitform Präsens
Gegenwart/Jetzt Allgemeingültiges Zukunft
Sarai isst einen Apfel. Das deutsche Alphabet besteht aus 26 Buchstaben. Morgen besuchen wir meine Familie.

Bildung des Präsens mit Beispielsätzen

Die Grundform (Infinitiv) des Verbs endet in der Regel auf -en, beispielsweise essen, trinken, rennen. Für die Bildung des Präsens wählst du diese Grundform des Verbs und streichst die Endung -en. Dann suchst du heraus, in welcher Personalform das Verb in den Satz eingefügt wird. 

Je nach Personalform wird der Verbstamm im Präsens mit einer bestimmten Endung versehen. In der Tabelle siehst du die Endungen im Überblick.

Grundform (Infinitiv) Personalform Beispielsätze Endung der Personalform
rechnen 1. Person Einzahl (ich) Ich rechne. -e
schlafen 2. Person Einzahl (du) Du schläfst. -st
überlegen /
schmecken
3. Person Einzahl (er, sie, es) Er überlegt. /
Das Essen schmeckt.
-t
basteln 1. Person Mehrzahl (wir) Wir basteln. -n
gehen 2. Person Mehrzahl (ihr) Ihr geht in den Park. -t
machen 3. Person Mehrzahl (sie) Sie machen Sport. -en

→ Normalerweise wird also die Stammform des Verbs (Grundform ohne -en) mit der entsprechenden Personalform zusammengesetzt. 

→ Es gibt allerdings Verben, bei denen sich die Stammform bei der 2. und 3. Person Einzahl ändert: Es kommt zu einer Vokaländerung. Hast du das Verb in der Tabelle entdeckt? Bei dem Verb schlafen wechselt der Vokal in zwei Personalformen: du schläfst und er schläft.

→ Einige wenige Verben verändern ihre Form komplett im Vergleich zum Infinitiv (zum Beispiel sein, werden).

Präsens im Konjunktiv, Partizip Präsens und Passiv

Bisher hast du die Präsensformen im sogenannten Indikativ kennengelernt. Was ist denn der Indikativ Präsens? Das ist die Wirklichkeitsform, die du in der Regel in deiner alltäglichen Sprache immer verwendest. Neben dem Indikativ gibt es noch andere Aussageformen (Modi): 

Möglichkeitsform

  • Konjunktiv I im Präsens: Er sagt, er sei müde
  • Konjunktiv II im Präsens: Hätten wir Zeit, würden wir vorbeikommen.

Befehlsform

  • Imperativ: Sprich leise, sei am besten still!

All diese weiteren Präsensformen lernt man in der weiterführenden Schule. Hier folgt noch ein Ausblick auf das Partizip Präsens und das Passiv:

Partizip Präsens

  • Mit dem Partizip Präsens kannst du zeigen, dass etwas gleichzeitig passiert. 
  • Ein Eis essend schlendert Leo an der Schule vorbei. 
  • Diese Form des Präsens wird eher selten verwendet.

Präsens Passiv

  • Die bisherigen Beispielsätze stehen alle im Aktiv, bei dem das Subjekt betont wird. → Ich schreibe eine E-Mail. 
  • Im Passiv wird die Handlung hervorgehoben. → Eine E-Mail wird geschrieben. 
  • Der Beispielsatz zeigt dir, dass das Präsens im Passiv etwas anders gebildet wird.

Häufige gestellte Fragen zum Thema Präsens

Das Präsens ist eine der sechs Zeitformen im Deutschen.

Das Präsens wird für Sätze verwendet, die Handlungen in der Gegenwart oder Allgemeingültiges beschreiben. Auch für etwas, was in der Zukunft liegt, kannst du das Präsens einsetzen.

Aus dem Lateinischen übersetzt steht das Wort Präsens“ für die „gegenwärtige Zeit“.

In der Regel streichst du von der Grundform des Verbs die Endung -en und fügst die passende Personalform ein.

Hakim sitzt auf seinem Skateboard. Dies ist ein Satz, dessen Verb beschreibt, was Hakim gerade macht.

Ja, das Präsens ist die einzige Gegenwartsform im Deutschen. Achte darauf, dass du mit dem Präsens auch Aussagen über die Zukunft treffen kannst.

Um das Präsens zu bilden, streichst du zuerst von der Grundform des Verbs die Endung -en. Dann setzt du die passende Personalform an das Ende.

Den Indikativ wendest du normalerweise an. Er ist die Wirklichkeitsform, also die normale Form des Präsens. Weniger übliche Aussageweisen im Präsens sind die Konjunktivformen und der Imperativ.

Mit Verben (Tuwörtern) kannst du beschreiben, was jemand tut. Das können dann Sätze in der Gegenwart, in der Vergangenheit oder in der Zukunft sein. Das Präsens steht für die Handlungen, die jetzt, also in der Gegenwart, passieren.

Wenn du Tuwörter, also Verben, im Satz einsetzt, musst du schauen, auf wen oder was sie sich beziehen. Die dritte Person im Präsens sind beispielsweise Sätze mit den Pronomen er, sie oder es oder den entsprechenden Nomen.

Das Präsens erkennst du an der entsprechenden Endung des Verbs, die je nach Personalform unterschiedlich sein kann.

Überlege dir, wann die Handlung passiert. Geschieht etwas jetzt oder willst du etwas Allgemeingültiges sagen, dann setze das Präsens ein.

One Comment

  1. Angelina Gärtner 20. Februar 2024 at 14:38 - Reply

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