Der Akkusativ – einfach erklärt: Deklination und Gebrauch des Akkusativs

Inhaltsverzeichnis zum Thema Akkusativ

Teste dein Wissen

Was fragt man, um den Akkusativ zu bestimmen?

Frage 1 von 5

Woran erkennt man den Akkusativ leicht?

Frage 2 von 5

Welche Wörter können den Akkusativ verlangen?

Frage 3 von 5

Was zeigt der Akkusativ meistens im Satz an?

Frage 4 von 5

Wie lautet die deutsche Bezeichnung des Akkusativs?

Frage 5 von 5

Der Akkusativ im Überblick

  • Insgesamt gibt es vier Fälle im Deutschen: Nominativ (Wer- oder Was-Fall), Genitiv (Wessen-Fall), Dativ (Wem-Fall) und Akkusativ (Wen- oder Was-Fall).
  • Der Akkusativ ist der vierte Fall (Kasus) im Deutschen und bezeichnet normalerweise das direkte Objekt in einem Satz.
  • In einem Satz können Nomen und Pronomen sowie Artikel und Adjektive dekliniert werden und dann auch Akkusativformen bilden.
  • Nach manchen Präpositionen und Verben muss das Objekt mit Akkusativ folgen.
  • Wechselpräpositionen können je nach Bedeutung mit Akkusativ oder Dativ kombiniert werden.
Akkusativ am Beispiel erklärt

Akkusativ am Beispiel erklärt

Quelle sofatutor.com

Akkusativ – Definition

Erfahre, was der Akkusativ ist und wie er im Deutschen verwendet wird. Entdecke die Bildung des Akkusativs mit Beispielen und lerne, wie du zwischen Akkusativ und Dativ unterscheiden kannst. Mehr dazu im folgenden Text!

Was ist der Akkusativ für ein Fall? Als Akkusativ wird normalerweise der vierte Fall bzw. Kasus in der deutschen Sprache bezeichnet. Manche Grammatiken nennen ihn auch als zweiten Fall. Deswegen orientiert man sich am besten über die verschiedenen Fragewörter, mit denen man nach dem Subjekt und den verschiedenen Objekten eines Satzes fragen kann.

  • Für den Nominativ verwendet man die Fragewörter Wer oder was?.
  • Den Akkusativ findet man mit der Frage Wen oder was? heraus.

Doch wie wird dieser Fall nun verwendet und wann brauchen wir ihn?

Verwendung des Akkusativs

Akkusativformen treten meistens dann in Erscheinung, wenn es in einem Satz um ein direktes Objekt geht. Dabei kann es sich um eine Person oder Sache handeln. Darüber hinaus können alle deklinierbaren Wortarten, die in einem Satz stehen können, den Akkusativ als Kasus haben. Wenn beispielsweise ein Artikel, ein Adjektiv oder ein Pronomen den Akkusativ anzeigen sollen, müssen diese entsprechend gebeugt bzw. dekliniert werden. Beobachte hierzu gerne die unterschiedlichen Endungen der Wörter im folgenden Beispiel. Was ist der Akkusativ im Satz?

Der Hamster meines Freundes hat kein neues Futter von ihm bekommen.

→ Nominativ → Genitiv → Akkusativ → Präposition + Dativ

Der Akkusativ bezeichnet in diesem Satz das direkte Objekt Futter. Dazu wird außerdem noch das nebenstehende Adjektiv neu mit der Akkusativendung im Neutrum versehen. Auch im nächsten Satz kannst du ein Beispiel für den Akkusativ finden.

Bildung des Akkusativs

Wie wird der Akkusativ gebildet? Für die Bildung der Akkusativformen schauen wir uns zunächst die Deklination der Adjektive und Substantive an, die du bereits in den Beispielen beobachten konntest. Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht der Formen für ein Beispiel im Maskulinum, Femininum, Neutrum und Plural für den bestimmten, unbestimmten und Nullartikel.

Akkusativ Maskulinum Femininum Neutrum Plural
bestimmter Artikel den schlauen Fuchs die schlaue Maus das schlaue Kind die schlauen Kinder
unbestimmter Artikel einen schlauen Fuchs eine schlaue Maus ein schlaues Kind schlaue Kinder
kein Artikel = Nullartikel schlauen Fuchs schlaue Maus schlaues Kind schlaue Kinder

Pronomen und Präpositionen mit Akkusativ

Neben Artikeln, Adjektiven und Nomen können auch andere Wortarten den Akkusativ tragen bzw. auslösen. Da Pronomen stellvertretend für Nomen stehen, können sie dekliniert werden und tragen damit den Kasus Akkusativ, sofern es sich im Satz um ein direktes Objekt handelt. Hier folgt eine Übersicht der Personalpronomen im Akkusativ. Als Orientierung sind in der linken Spalte auch die entsprechenden Pronomen im Nominativ angegeben.

Darüber hinaus gibt es auch noch andere Arten von Pronomen, wie zum Beispiel Possessivpronomen oder Demonstrativpronomen, die dekliniert werden können.

Präpositionen sind dagegen nicht deklinierbar, aber sie können einen Kasus auslösen. So gibt es einige feste Präpositionen mit Akkusativ: bis, durch, für, gegen, ohne und um. Neben diesen Präpositionen, auf die immer ein Akkusativ folgt, gibt es noch die sogenannten Wechselpräpositionen, die mal mit Akkusativ und mal mit Dativ stehen können. Doch wie kann ich Akkusativ und Dativ unterscheiden?

Die Unterscheidung von Akkusativ und Dativ

Bei den Wechselpräpositionen kann durch einen einfachen Trick ermittelt werden, ob der Akkusativ oder der Dativ verwendet werden muss. Dies geschieht durch eine Frageprobe.

  • Der Dativ gibt einen Ort oder eine Position an und kann mit Wo? erfragt werden.
  • Der Akkusativ beschreibt oft eine Richtung und kann mit Wohin? ermittelt werden.

Insgesamt gibt es neun Wechselpräpositionen, die den Akkusativ oder Dativ auslösen können: an, auf, hinter, in, neben, unter, über, vor und zwischen. In den folgenden zwei Sätzen mit Dativ und Akkusativ wird jeweils durch die Frageprobe ermittelt, um welchen Kasus es sich handelt.

  • Peter ist heute in der Schule. → Wo ist Peter heute? → Dativ
  • Elisa geht ins Schwimmbad. → Wohin geht Elisa? → Akkusativ

Verben mit Akkusativ – Beispielsätze

Schauen wir uns nun noch einige Verben an, die zusammen mit dem Akkusativ verwendet werden. Natürlich gibt es im Deutschen eine große Anzahl an transitiven Verben, also Verben, die mit einem direkten Objekt stehen, sodass die folgenden Beispiele nur zur Veranschaulichung dienen und eine kleine Auswahl dieser Verben zeigen.

  • Petra hat ein neues Auto. → Was hat Petra?
  • Ich habe dich gestern gesehen. → Wen habe ich gesehen?
  • Philipp mag gerne Schokolade. → Was mag Philipp gerne?
  • Im Urlaub fotografiere ich immer Tiere? → Was fotografiere ich im Urlaub?
  • Am Sonntag besuchen wir unsere Oma. → Wen besuchen wir am Sonntag?
  • Ich unterbreche Sie nur ungern. → Wen unterbreche ich ungern?
  • Lass den Regenschirm zu Hause! → Was sollst du zu Hause lassen?

Häufig gestellte Fragen zum Thema Akkusativ

Die Frage nach dem Akkusativ lautet: Wen oder was? Das Fragewort wen für den Akkusativ fragt nach einer Person und was nach einer Sache als direktem Objekt.

Den Akkusativ erkennt man leicht durch die verschiedenen Endungen, die an einen Artikel, ein Adjektiv oder ein Nomen angehängt werden. Außerdem gibt es spezielle Formen für Pronomen.

Präpositionen und Verben können den Akkusativ verlangen. Am besten lernst du diese auswendig oder orientierst dich anhand der Frageprobe.

Der Akkusativ zeigt meistens ein direktes Objekt im Satz an. Er kann auch eingesetzt werden, um Richtungen zu beschreiben. Darüber hinaus erscheint er in zeitlichen Ausdrücken wie „einen Tag lang“.

Neben der lateinischen Bezeichnung verwendet man im Deutschen den Ausdruck Wen- oder Was-Fall.

Leave A Comment