Die Personifikation

Eine Personifikation verleiht Dingen und der Natur menschliche Eigenschaften, um die Sprache lebendiger zu machen. Erfahre, wie dieses Stilmittel funktioniert und warum es in Literatur und Alltagssprache häufig verwendet wird. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Personifikation

Die Personifikation im Überblick

  • Eine Personifikation ist ein Stilmittel, das die Sprache anschaulicher und lebendig gestaltet.

  • Eine Personifikation ist eine Vermenschlichung: Hierbei werden Gegenständen, abstrakten Begriffen oder der Natur menschliche Verhaltensweisen und Eigenschaften zugesprochen.

  • Beispiele für Personifikationen sind: Die Freude wächst. Der Sturm tobt. Mein Herz tanzt.

  • Weil eine Personifikation einem Begriff eine übertragene Bedeutung zuschreibt, kann sie als Sonderform der Metapher eingeordnet werden.

  • Zu finden sind Personifikationen in unserer Alltagssprache, aber auch in der Literatur, z. B. finden sich Personifikationen häufig in Gedichten.

Personifikation: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Personifikation – Definition

Bei der Personifikation handelt es sich um ein Stilmittel. Durch eine Personifikation wird ein Gegenstand oder die Natur vermenschlicht: Ihnen werden Eigenschaften und Handlungsweisen zugeschrieben, die ansonsten den Lebewesen vorbehalten sind. Einfach erklärt ist eine Personifikation ein sprachliches Bild, das Dinge oder die Natur lebendig erscheinen lässt. Die Sprache wird dadurch anschaulicher und die Fantasie wird angeregt. 

Meist wird etwas Lebloses dann mit einem Verb in Verbindung gebracht, das eine eigentlich menschliche Eigenschaft bzw. Verhaltensweise ausdrückt. Zur Erklärung von Personifikationen folgen hier zwei Beispielsätze

  • Die Sonne lacht.
  • Meine Motivation rennt mit einem Cocktail über die Wiese davon. 

Die Bedeutung des Worts Personifikation leitet sich übrigens vom lateinischen Begriff persona ab und bedeutet in etwa Maske. Durch das Übertragen von menschlichen Eigenschaften erscheinen personifizierte Begriffe also verändert.

Personifikation: Beispiele

Das Gegenteil von Personifikationen bildet die Depersonifikation, also die sogenannte Verdinglichung. Hierbei werden nicht menschliche Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen einer Person zugeschrieben, z. B.: 

  • Sie hat Nerven aus Stahl.
  • Er hat einen eisernen Willen.

Personifikation – Wirkung

Die Personifikation ist ein sprachliches Ausdrucksmittel, das heißt, mit ihr lässt sich Sprache besonders anschaulich gestalten. Die Wirkung von Personifikationen veranschaulichen diese beiden Beispielsätze:

  • Der Wind ist heute stark. 
  • Der Wind pfeift und rüttelt heute an den Fensterläden. 

In der Gegenüberstellung wird die Funktion der Personifikation deutlich: In beiden Beispielsätzen wird die Stärke des Windes beschrieben – doch nur im zweiten Satz mittels Personifikation. Diese verbildlicht gegenüber dem ersten Satz die Stärke des Windes, indem ihm menschliche Verhaltensweisen zugeschrieben werden (er pfeift und rüttelt). 

Neben anderen wirkungsvollen Stilmitteln bewirkt auch die Personifikation, dass die Textstelle heraussticht, betont wird und damit einprägsam ist. 

So lässt sich die deutsche Sprache u. a. durch Personifikationen lebendiger gestalten. Gebraucht werden Personifikationen nicht nur in der Alltagssprache. Auch in der Literatur ist sie ein beliebtes Stilmittel. Nimmt man literarische Texte genauer unter die Lupe, lassen sich z. B. viele Erzählungen, Fabeln und Gedichte mit Personifikationen finden.

Personifikation und Metapher – Vergleich

Beim Vergleich von Personifikation und Metapher werden die beiden Stilmittel häufig getrennt voneinander betrachtet. Doch anstatt den Unterschied zwischen Personifikation und Metapher zu betonen, kann die Personifikation tatsächlich als eine Sonderform der Metapher verstanden werden. 

Die Metapher ist ebenfalls ein sprachliches Bild. Hierbei wird ein Ausdruck nicht in seiner wörtlichen Bedeutung gebraucht, sondern in einem übertragenen, also bildlichen, Sinn verwendet. Im folgenden Beispiel drückt jemand im übertragenen Sinn seine Erleichterung aus:

Mir fällt ein Stein vom Herzen. 

Auch Personifikationen schreiben eigentlich leblosen Dingen und Begriffen eine andere, menschliche Bedeutungsebene zu. Demzufolge können Personifikationen als eine bestimmte Art Metapher verstanden werden, z. B.:

Mein Herz schlägt einen Salto vor Freude. 

Die menschliche Tätigkeit, einen Salto zu schlagen, wird hier auf das Herz übertragen. Gemeint ist hierbei nicht, dass das Organ einen Kunstsprung ausführt, sondern dass es vor Aufregung schnell schlägt. 

Die folgende Tabelle fasst die Funktion der Stilmittel zusammen:

Stilmittel Erklärung Beispiel
Metapher Ein Ausdruck wird nicht in seiner wortwörtlichen Bedeutung gebraucht, sondern in einem übertragenen (bildlichen) Sinn. Wenn das stimmt, fresse ich einen Besen.
Personifikation Gegenstände, Begriffe oder die Natur wird vermenschlicht, indem ihnen eigentlich menschliche Tätigkeiten bzw. Handlungsweisen zugeschrieben werden. Der Wind fegt über die Dächer der Stadt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Personifikation

Bei der Personifikation handelt es sich um ein Stilmittel. Durch das Stilmittel werden Gegenstände oder die Natur vermenschlicht, indem ihnen Eigenschaften und Handlungsweisen zugeschrieben werden, die ansonsten den Lebewesen vorbehalten sind.

Beispiel: Mein Herz tanzt.

Beispiele für eine sogenannte Vermenschlichung von Dingen oder der Natur sind: 

Der Wind pfeift und rüttelt an den Fensterläden.
Meine Motivation rennt davon.

Etwas zu personifizieren, bedeutet, etwas zu vermenschlichen, also etwas nicht Lebendigem menschliche Eigenschaften zuzuschreiben.

Personifikationen sind sprachliche Ausdrucksmittel. Mit ihnen lässt sich Sprache anschaulich und lebendig gestalten.

Eine Personifikation stellt eine Sonderform der Metapher dar. Hierbei wird ein Ausdruck nicht in seiner wörtlichen Bedeutung gebraucht, sondern in einem übertragenen, also bildlichen, Sinn verwendet, indem Gegenständen oder der Natur menschliche Eigenschaften und Handlungsweisen zugeschrieben werden.

Wird einem Gegenstand oder einem Naturphänomen eine menschliche Eigenschaft oder Handlungsweise zugeschrieben, um im übertragenen Sinn etwas auszudrücken, handelt es sich um eine Personifikation. 

Beispiel: Der Himmel weint. 

Gemeint ist, dass es regnet.

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