Flexion im Deutschen – Bedeutung und Beispiele

Flexion beinhaltet die Deklination (Nomen, Pronomen, Adjektive usw.) und die Konjugation von Verben. Lerne die Merkmalsklassen jeder Wortart kennen und wie sie sich an Genus, Numerus, Kasus, Tempus, Modus und Genus Verbi anpassen.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Flexion

Flexion im Überblick

  • Ein wichtiger Bereich in der Grammatik ist die Flexion.
  • Unter Flexion wird die „Beugung“ eines Wortes verstanden. Darunter fallen sowohl die Deklination als auch die Konjugation.
  • Die Flexion von Nomen, Pronomen, Adjektiven, Artikeln und Numeralien (Zahlwörtern) wird zur Deklination gerechnet, da diese Wortarten in der Regel nach Zahl (Numerus), Geschlecht (Genus) und Fall (Kasus) gebeugt werden.
  • Die Verbflexion fällt dagegen in den Bereich der Konjugation. Hier gelten fünf Merkmalsklassen: Person, Numerus (Anzahl), Tempus, Modus und Genus Verbi (Aktiv und Passiv).

Flexion: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Flexion im Deutschen – Definition

Flexion ist ein Begriff aus der Linguistik (Sprachwissenschaft) und bezieht sich auf die grammatische Änderung und Anpassung der folgenden Wortarten:

  • Substantive (Nomen)
  • Fürwörter (Pronomen)
  • Zahlwörter (Numeralien)
  • Adjektive
  • Artikel
  • Verben

Dabei wird zwischen der Deklination und der Konjugation style=“font-weight: 400;“> als Teilbereiche der Flexion unterschieden. Während Nomen, Pronomen, Numeralien, Adjektive und Artikel in den Bereich der Deklination fallen, wird bei der Flexion der Verben von Konjugation gesprochen.

Merkmalsklassen bei der Deklination sowie Adjektivkomparation

Bei der Deklination passt sich die entsprechende Wortart an die folgenden drei Kategorien oder Merkmalsklassen an:

Kategorie Unterscheidung Beispiel
Genus
(grammatisches Geschlecht)
maskulin, feminin, neutrum
(männlich, weiblich, sächlich)
der Tisch, die Lampe, das Regal
Numerus
(Anzahl)
Singular, Plural
(Einzahl, Mehrzahl)
das Kind, die Kinder
Kasus
(Fall)
Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ
(Wer?, Wessen?, Wem?, Wen?)
die Frau, der Frau, der Frau, die Frau

Diese Merkmalsklassen lassen sich in ihrer Funktion auch anhand des Beispiels auf der folgenden Abbildung gut nachvollziehen:

Deklination als Teilbereich der Flexion

Bei der Flexion von Adjektiven kommt eine weitere Merkmalsklasse hinzu: die Komparation. Dabei können Adjektive entweder in der Grundform (Positiv) stehen oder in die zwei Steigerungsformen (Komparativ und Superlativ) gebracht werden.

Steigerung von Adjektiven

Merkmalsklassen bei der Konjugation

Wenn ein Verb „gebeugt“ oder flektiert wird, spricht man von Konjugation. Die Veränderung eines Verbs erfolgt dabei nach bestimmten Regeln. Entscheidend ist auch, ob es sich um ein schwaches, starkes oder gemischtes Verb handelt. Starke und gemischte Verben sind unregelmäßig, während schwache Verben eine regelmäßige Bildung aufweisen.

Beispielsweise sind die Flexionsformen des Verbs lesen etwa stark und unregelmäßig, da dieses Verb im Präteritum eine Vokaländerung (ich las) aufweist und das Partizip Perfekt auf -en (gelesen) endet.

Das Verb haben hat dagegen regelmäßige Flexionsformen und entspricht der schwachen Konjugation, da das Präteritum auf -te (ich hatte) und das Partizip Perfekt auf -t (gehabt) endet.

Darüber hinaus werden insgesamt fünf Merkmalsklassen für Verben im Deutschen unterschieden:

Merkmale
Person erste, zweite oder dritte Person
Numerus
(Anzahl)
Singular, Plural
(Einzahl, Mehrzahl)
Tempus
(Zeitform)
Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II
(Gegenwart, drei Vergangenheitsformen, zwei Zukunftsformen)
Modus
(Aussageweise)
Indikativ, Imperativ, Konjunktiv I oder Konjunktiv II
(Wirklichkeitsform, Befehlsform, Möglichkeitsformen)
Genus Verbi
(Handlungsrichtung)
Aktiv oder Passiv
(tätiges oder untätiges Subjekt)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Flexion im Deutschen

Flexion ist die grammatikalische Veränderung eines Wortes. Statt Flexion kannst du auch von „Beugung“ sprechen.

Wenn ein Wort flektierbar ist, hat es verschiedene Beugungsformen und kann sich an andere Wortarten im Satz anpassen.

Folgende Wortarten können flektiert werden: Substantive (Nomen), Pronomen, Adjektive, Artikel, Numeralien (Zahlwörter) und Verben.

Unter der flektierten Form versteht man die „gebeugte“ Form eines Wortes, also die deklinierte oder konjugierte Form.

Es gibt zwei verschiedene Formen der Flexion: die Deklination und die Konjugation.

Je nachdem welche Wortart man in den Blick nimmt, spricht man von zwei Arten der Flexion. Die Flexion von Nomen, Pronomen, Adjektiven, Artikeln und Zahlwörtern wird Deklination genannt, während die Flexion von Verben in den Bereich der Konjugation fällt.

Bei der Deklination erfolgt eine grammatische Anpassung der Nomen, Pronomen, Adjektive, Artikel und Numeralien an Zahl (Numerus), Geschlecht (Genus) und Fall (Kasus). Bei der Konjugation werden Verben nach den Flexionsmerkmalen Person, Numerus (Anzahl), Tempus, Modus und Genus Verbi (Aktiv und Passiv) gebeugt.

Für die Flexion von Verben im Deutschen sind fünf Merkmalsklassen von Bedeutung: Person, Numerus (Anzahl), Tempus, Modus und Genus Verbi (Aktiv und Passiv).

Zu den Wortarten, die flektiert werden können, zählen: Nomen, Pronomen, Adjektive, Artikel, Zahlwörter und Verben.

Da Flexionsformen nicht zu den Ableitungen eines Wortes gehören, entstehen bei der Flexion keine neuen Wörter, sondern nur Formen des gleichen Wortes.

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