Paradoxon – Erklärung, Verwendung und Beispiele

Erfahre, was es mit dem sprachlichen Stilmittel Paradoxon auf sich hat. Es besteht aus widersprüchlichen Sätzen, die zum Nachdenken anregen. Finde heraus, warum Paradoxa in der Literatur und Werbung so wichtig sind und unterscheide sie von Oxymora. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Paradoxon

Das Paradoxon im Überblick

  • Das Stilmittel Paradoxon wird häufig in literarischen Texten, aber auch in der Werbung verwendet.
  • Ein Paradoxon besteht aus einem Satz, der einen Widerspruch bzw. einen Scheinwiderspruch enthält. Der Widerspruch soll zum Nachdenken anregen, dadurch eine tiefere Wahrheit offenbaren und als Scheinwiderspruch erkannt werden.
  • Das Wort Paradoxon kommt von dem altgriechischen Adjektiv paradoxos, was so viel wie anders als erwartet oder unglaublich bedeutet.
  • Der Plural von Paradoxon ist Paradoxa.
Paradoxon: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Was ist ein Paradoxon? – Definition

Das sprachliche Stilmittel Paradoxon besteht aus einem in sich widersprüchlichen Satz. Durch den enthaltenen Widerspruch soll das Paradoxon die Leserinnen und Leser zum Nachdenken anregen. Ein Paradoxon deutet oft auf eine tiefere Wahrheit hin, die nicht sofort ersichtlich ist. Wurde der tiefere Sinn eines Paradoxons erkannt, wird deutlich, dass es sich bei dem Widerspruch nur um einen Scheinwiderspruch handelt.

Beispiele für ein Paradoxon sind die folgenden Sätze:

  • Nur die Veränderung bleibt.
  • Nur im Dunkeln ist das Licht zu sehen.
  • Weniger ist mehr.
Merkmale und Wirkung eines Paradoxons

Die Definition eines Paradoxons und dessen Wirkungsmöglichkeiten sind auch im Deutschunterricht wichtig. In der Analyse und Interpretation von literarischen Texten und Reden gehört das Stilmittel zu den wichtigen und häufig verwendeten rhetorischen Mitteln. Deshalb ist es sinnvoll, sich die Bedeutung eines Paradoxons mithilfe von Beispielsätzen gut einzuprägen.

Paradoxon – Bedeutung und Wirkung

Ein Paradoxon kann beim ersten Lesen häufig irritieren. Diese Irritation soll zum Nachdenken anregen und führt so zu einer näheren Betrachtung scheinbar gegensätzlicher Begriffe oder Aussagen. Auf diese Weise kann der tiefere Sinn des Paradoxons erkannt werden. 

Paradoxa können also durch Irritation zum Nachdenken anregen und durch eine tiefere Wahrheit besonders eindrucksvoll sein.

Paradoxe Aussagen können aber auch humorvoll wirken und in der Komik eingesetzt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Paradoxon und einem Oxymoron?

Im Unterschied zum Paradoxon, das aus einem in sich widersprüchlichen Satz besteht, beschreibt ein Oxymoron ein einzelnes Wort oder eine Wortgruppe mit einer widersprüchlichen Aussage.

Stilmittel Beispiel
Paradoxon Im Warten liegt die Bewegung.
Oxymoron lautloser Schrei

Ein Oxymoron ist daher kein Synonym des Paradoxons. Die beiden Stilmittel können jedoch nicht immer klar voneinander abgegrenzt werden. Besonders sehr kurze paradoxe Sätze werden teilweise auch als Oxymoron bezeichnet.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Paradoxon

Ein Paradoxon kann zum Nachdenken anregen und eine tiefere Bedeutung haben. Das Stilmittel kann aber beispielsweise auch humorvoll verwendet werden.

Anders als das Paradoxon, das einen widersprüchlichen Satz beschreibt, bezieht sich ein Oxymoron in der Regel auf ein Wort oder eine Wortgruppe. Nicht immer können diese beiden Stilmittel jedoch klar voneinander abgegrenzt werden.

Paradox heißt einen Widerspruch bzw. einen Scheinwiderspruch enthaltend.

Widersprüchliche Aussagen in literarischen Texten werden als Paradoxon bezeichnet.

Paradox und Paradoxon werden in unterschiedlichen Kontexten verwendet und unterscheiden sich in ihrer Mehrzahlbildung. Das Paradox wird im Plural Paradoxe genannt, während die Mehrzahl von Paradoxon Paradoxa ist. Paradoxon ist die gebräuchliche Bezeichnung für das sprachliche Stilmittel.

Die Herkunft des Wortes Paradoxon liegt im Altgriechischen. Das altgriechische Adjektiv paradoxos, was so viel wie anders als erwartet oder unglaublich bedeutet, gilt als Ursprung des Paradoxons in der deutschen Sprache.

Es gibt kein sprachliches Stilmittel, das ein genaues Gegenteil zu einem Paradoxon darstellt. Als eine Art Gegenteil könnte eine logische und sofort nachvollziehbare Behauptung bezeichnet werden.

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