Euphemismus – Definition, Wirkung und Beispiele

Ein Euphemismus ist ein Stilmittel, das Sachverhalte beschönigt oder verschleiert. Beispiele sind Seniorenresidenz statt Altersheim. Entdecke, wie Euphemismen in Alltag, Werbung und Literatur verwendet werden. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Euphemismus

Das Quiz zum Thema: Euphemismus

Was bedeutet der Begriff Euphemismus?

Frage 1 von 5

Wofür steht das Gegenteil zum Euphemismus, der Dysphemismus?

Frage 2 von 5

In welchen Bereichen finden sich Euphemismen häufig wieder?

Frage 3 von 5

Wie wird ein Euphemismus gebildet?

Frage 4 von 5

Welche Funktion hat ein Euphemismus zur Aufwertung eines Sachverhalts?

Frage 5 von 5

Euphemismus im Überblick

  • Ein Euphemismus ist leicht erklärt ein Stilmittel, das etwas beschönigt, mildert oder verschleiert, anstatt es direkt zu benennen.

  • Bespiele für Euphemismen sind: Seniorenresidenz statt Altersheim oder von uns gehen statt sterben.
  • Deshalb finden zahlreiche Euphemismen im Alltag Verwendung, zum Beispiel in der Werbung, Wirtschaft und Politik.
  • Auch kommen Euphemismen in nahezu allen literarischen Gattungen vor, z. B. in Gedichten, Dramen und Erzähltexten.
Euphemismus: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

EuphemismusDefinition

Bei einem Euphemismus handelt es sich um ein rhetorisches Mittel: Als Stilfigur stellen Euphemismen Beschönigungen dar. Das heißt, es handelt sich um Ausdrücke, die etwas nicht direkt benennen. Stattdessen nutzt ein Euphemismus Wörter, die Tatsachen verhüllen oder verharmlosen. Einfach erklärt ist ein Euphemismus ein beschönigender Ausdruck, der die direkte Bezeichnung einer Sache vermeidet. 

Zur Erklärung von Euphemismen folgen zwei Beispielsätze

  • Meine Schwester ist in anderen Umständen.
    (statt: Meine Schwester ist schwanger.)
  • Ich muss mal zum stillen Örtchen.
    (statt: Ich muss mal zur Toilette.)

Die Bedeutung des Wortes Euphemismus leitet sich aus seiner altgriechischen Herkunft ab und heißt übersetzt so viel wie von guter Bedeutung

Das Gegenteil zum Euphemismus bildet der sogenannte Dysphemismus. Das Bezeichnete wird hierbei mit Wörtern belegt, die es herabsetzen und Missachtung weckt, z. B.: 

  • Penner als Bezeichnung für einen obdachlosen Menschen
  • zusammenrotten statt versammeln

Euphemismus – Wirkung

Der Euphemismus ist ein sprachliches Mittel, dessen Funktion in Abhängigkeit zur Absicht der sprechenden Person steht. Je nach Absicht soll etwas beschönigt, verschleiert, aufgewertet oder abgemildert werden. Demnach finden sich viele Euphemismen sowohl in der Alltagssprache, Werbung, Wirtschaft und Politik als auch in nahezu allen literarischen Gattungen. Interessant ist, dass sich Euphemismen häufig in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Tabus bringen lassen.

Euphemismen in der Alltagssprache

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht zur Funktion und Wirkung von Euphemismen:

Funktion Erklärung zur Wirkung Beispiel
Aufwertung Sachverhalt soll beschönigt dargestellt, etwas soll in ein besseres Licht gerückt werden. Seniorenresidenz statt Altersheim
Milderung Sachverhalt soll verharmlost, als unbedeutend bzw. abgeschwächt dargestellt werden. Beitragsanpassung statt Beitragserhöhung
Verschleierung/Täuschung Sachverhalt wird sprachlich verhüllt, sodass das Gemeinte (fast) nicht deutlich wird. Ankerzentrum als Bezeichnung für Massenunterkünfte für Geflüchtete

Euphemismus – Bildung

Auffällig ist, dass bei der Bildung von Euphemismen Wörter zum Einsatz kommen, die entweder mit etwas Positivem (Residenz statt Heim) in Verbindung gebracht werden oder als neutral gewertet werden (Anpassung statt Erhöhung). 

Häufig betrifft dies Verben und Adjektive, die in einem euphemistischen Sinne umschrieben werden:

  • stets bemüht sein (jemand überzeugt mit ihrer bzw. seiner Leistung nicht)
  • ums Leben kommen/von uns gehen (statt sterben)
  • kostenintensiv (statt teuer)
  • sozial schwach (statt arm)

Häufig gestellt Fragen zum Thema Euphemismus

Ein Euphemismus ist ein Stilmittel, das etwas beschönigt, mildert oder verschleiert, anstatt es direkt zu benennen. Beispiele für Euphemismen sind: Seniorenresidenz statt Altersheim; von uns gehen statt sterben.

Der Begriff Euphemismus lässt sich aus dem Griechischen ableiten und heißt so viel wie von guter Bedeutung sein. Es handelt sich um ein Stilmittel, das etwas beschönigt, mildert oder verschleiert, anstatt es direkt zu benennen.

Ein Euphemismus benennt einen Sachverhalt nicht direkt. Stattdessen wird das Bezeichnete mit Wörtern belegt, die entweder mit etwas Positivem (Residenz statt Heim) in Verbindung gebracht werden oder als neutral gewertet werden (Anpassung statt Erhöhung). Je nach Funktion unterscheiden sich die Wirkungen von Euphemismen. Ein Sachverhalt lässt sich damit aufwerten, abmildern oder verschleiern.

Ein Euphemismus ist daran zu erkennen, dass ein Sachverhalt nicht direkt benannt wird. Vielmehr werden stattdessen Wörter zur Umschreibung genutzt, die etwas positiv oder neutral bewerten. Der Sachverhalt wird auf diese Weise beschönigt, gemildert oder verschleiert dargestellt.

Euphemismen lassen sich in die folgenden drei Arten einteilen: Beschönigung, Abmilderung und Verschleierung.

Je nach Absicht der sprechenden Person soll etwas beschönigt, abgemildert oder verschleiert werden. Demnach finden sich viele Euphemismen sowohl in der Alltagssprache, Werbung, Wirtschaft und Politik als auch in nahezu allen literarischen Gattungen. Interessant ist, dass sich Euphemismen häufig in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Tabus bringen lassen.

Bei der Bildung von Euphemismen kommen Wörter zum Einsatz, die entweder mit etwas Positivem (Residenz statt Heim) in Verbindung gebracht werden oder als neutral gewertet werden (Anpassung statt Erhöhung).

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