Relativsatz – Definition, Beispiel und Kommasetzung einfach erklärt
Ein Relativsatz ist ein Nebensatz, der von einem Relativpronomen eingeleitet wird. Erfahre, wie sie Bezugswörter näher beschreiben und welche Relativpronomen am häufigsten genutzt werden. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.
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Relativsätze – einfach erklärt
Was ist ein Relativsatz? Zur Erklärung hier ein Beispiel, in dem der Relativsatz fett markiert ist:
- Der Kuchen, der auf meinem Geburtstagstisch stand, war mit Smarties gefüllt.
In der deutschen Grammatik sind Relativsätze Nebensätze, das heißt, sie können niemals allein stehen, sondern sind immer an einem Hauptsatz gebunden.
Relativsätze beziehen sich auf ein Wort (bzw. eine Wortgruppe) aus dem Hauptsatz. Dieses Bezugswort wird durch den Relativsatz näher beschrieben. So erhält der Lesende mehr Informationen darüber:
- Hauptsatz: Der Kuchen war mit Smarties gefüllt.
- Hauptsatz und Relativsatz: Der Kuchen, der auf meinem Geburtstagstisch stand, war mit Smarties gefüllt.
Der Kuchen ist hierbei das Bezugswort, über das der Relativsatz weitere Informationen preisgibt.
Relativpronomen

Bei der Definition von Relativsätzen darf das Relativpronomen nicht fehlen. Denn eingeleitet wird ein Relativsatz immer von einem Relativpronomen, das meist am Anfang eines solchen Nebensatzes steht. An diesem Relativpronomen kannst du einen Relativsatz erkennen, denn im Deutschen gibt es keine Relativsätze ohne Relativpronomen.
Die am häufigsten verwendeten Relativpronomen sind:
- Relativsätze mit der, die oder das
- Relativsätze mit welcher, welche, welches
- Relativsätze mit wer, wo, was
Das Relativpronomen dient entweder als Subjekt des Relativsatzes oder als dessen Objekt. Es muss in Numerus (Zahl) und Genus (grammatisches Geschlecht) mit dem Bezugswort übereinstimmen.
Der Kasus (Fall) des Relativpronomens ist vom Verb bzw. von der Präposition im Nebensatz abhängig. Die folgende Tabelle zeigt Relativsätze, deren Relativpronomen in den vier unterschiedlichen Fällen stehen:
Kasus des Relativpronomens | Beispiel Relativsatz | |
---|---|---|
Relativsätze im Nominativ | Der Kuchen, der / welcher auf meinem Geburtstagstisch stand, war mit Smarties gefüllt. | |
Relativsätze im Genitiv | Der Kuchen, dessen Duft durch das ganze Haus zog, war fast fertig. | |
Relativsätze im Dativ | Der Kuchen, dem / welchem noch die Glasur fehlte, musste noch auskühlen. | |
Relativsätze im Akkusativ | Der Kuchen, den / welchen ich schon am Vorabend gebacken hatte, stand nun im Kühlschrank. |
Relativsätze – Bildung
Um Relativsätze zu bilden, muss also ein Nebensatz mittels Relativpronomen eingeleitet werden. Dieser Relativsatz beschreibt das Bezugswort aus dem Hauptsatz näher. Die Relativpronomen eignen sich außerdem dazu, Sätze in Relativsätze umzuwandeln, indem zwei Sätze zu einem verbunden werden. Dazu ein Beispiel:
- Ich arbeite in einer Bäckerei. Die Chefin ist Meisterkonditorin.
- Ich arbeite in einer Bäckerei, deren Chefin Meisterkonditorin ist.
Bei dem genannten Beispiel handelt es sich um einen sogenannten possessiven Relativsatz, da ein besitzanzeigendes Relativpronomen (deren) verwendet wird.
Es gibt außerdem Relativsätze mit Präpositionen. Dann steht die Präposition noch vor dem Relativpronomen, z. B.:
- Es gibt außerdem einen Lehrling, mit dessen Hilfe sie wunderbare Tortenkreationen bäckt.
Relativsätze – Kommasetzung

Relativsätze sind Nebensätze und werden mittels Komma vom Hauptsatz abgetrennt. Ein Relativsatz kann hinter dem Hauptsatz stehen:
- Schokokuchen ist der Kuchen, den ich am allerliebsten esse.
Außerdem gibt es in den Hauptsatz eingeschobene Relativsätze:
- Der Stachelbeerkuchen, den ich immer mit meinem Opa backe, ist auch sehr lecker.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Relativsatz
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