Im Deutschen richtig zitieren

ist das wörtliche oder sinngemäße Übernehmen von Textstellen aus anderen Werken. Erfahre, wie direkte und indirekte Zitate funktionieren und warum Quellenangaben wichtig sind. Häufig gestellte Fragen zum Thema werden ebenfalls beantwortet. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Richtig zitieren

Richtig zitieren im Überblick

  • Werden Textstellen aus einem fremden Text wortwörtlich (direkte Zitate) oder sinngemäß (indirekte Zitate) übernommen, dann muss dies jedes Mal gekennzeichnet werden. Diese Form der Übernahme und Kennzeichnung wird zitieren genannt.

  • Korrektes Zitieren folgt bestimmten Regeln: Direkte Zitate sind im Umfang begrenzt, sie müssen wortwörtlich übernommen und das Zitierte muss mit Anführungszeichen kenntlich gemacht werden.
  • Beim richtigen Zitieren von Literatur wird auf die Quelle (Internetquelle, Buch, Artikel, Abbildung etc.) im Deutschen meist mit Fußnote oder einem Kurzbeleg im Text hingewiesen. Im Literaturverzeichnis am Ende des Textes werden beim richtigen Zitieren alle Quellen alphabetisch und vollständig aufgeführt.
Richtig zitieren: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Was bedeutet der Begriff zitieren?

Laut Definition ist das Zitieren einfach erklärt die wörtliche oder sinngemäße Wiedergabe von Textstellen eines fremden Textes. Insbesondere bei Fachtexten ist es sinnvoll, Aussagen von anderen Autorinnen oder Autoren einzubinden, beispielsweise als Beleg für eigene Darstellungen.

Direktes und indirektes Zitieren – Erklärung mit Beispielen

Es gibt zwei verschiedene Formen des korrekten Zitierens: das direkte Zitieren und das indirekte Zitieren. Die Bedeutungsunterschiede der beiden Zitierformen siehst du in der Abbildung.

Direktes und indirektes Zitat

Die Beispiele zeigen dir, wie du ein direktes Zitat in der Schule richtig zitieren kannst:

  • Du übernimmst den Text inklusive der Satzzeichen wortwörtlich ohne eine Veränderung vorzunehmen.
  • Die Textstelle aus dem fremden Text wird in Anführungszeichen gesetzt. Kommt beim Zitieren eine wörtliche Rede vor, werden innerhalb des direkten Zitats einfache Anführungszeichen verwendet, um die wörtliche Rede zu kennzeichnen.
  • In der Regel wird das Zitat mit einem hinführenden Satz eingeleitet. 
  • Musst du etwas verändern, dann wird das mit eckigen Klammern angezeigt. 
  • Sind beispielsweise nur bestimmte Satzteile wichtig, ersetzt du die überflüssigen Originaltextteile durch eine eckige Klammer mit drei Punkten: […]. 
  • Musst du ein Wort verändern, um das Zitat passend in deinen Begleitsatz einbinden zu können, setzt du ebenfalls die eckige Klammer um das veränderte Wort.
  • Nach dem Zitat folgt in der Regel eine Fußnote, die auf das Literaturverzeichnis am Ende des Textes hinweist, oder es steht in Klammer ein Kurzbeleg zur Quelle mit Seitenhinweis.

Das zweite Beispiel in der Abbildung zeigt das indirekte Zitieren

  • Bei indirekten Zitaten gibst du einen Textausschnitt eines fremden Textes sinngemäß wieder. Auch dies muss als indirektes Zitat kenntlich gemacht werden. 
  • Indirekte Zitate werden nicht in Anführungszeichen gesetzt, denn sie entsprechen der indirekten Rede.
  • Das indirekte Zitat wird häufig mit einem Hinführungssatz eingeleitet, in dem in der Regel die Autorin oder der Autor genannt wird: Wie Max Frisch mit einem Augenzwinkern auffordert …
  • In der Regel wird das indirekte Zitat im Konjunktiv I wiedergegeben. 
  • Möglich ist auch eine Kombination aus direktem und indirektem Zitat, d. h. man kann innerhalb eines indirekten Zitats ein direktes Zitat mit Anführungszeichen zitieren.
  • Beim indirekten Zitat weist du häufig mit der Abkürzung vgl. (steht für vergleiche) auf die Quelle hin, meist ebenfalls in Form einer Fußnote oder einer Kurzfassung der Quellenangabe ebenfalls mit der Nennung der Seitenzahl.

Quellenangaben zu den Zitaten

Jedes Zitat egal ob direkt oder indirekt muss mit einer Quellenangabe versehen werden.

  • Die Quellenangabe kann in der Fußzeile der jeweiligen Seite eingefügt werden. Dabei weist eine Fußnote am Ende des Zitats auf die Quelle hin. 
  • Eine andere Form ist der Quellenverweis direkt hinter dem Zitat, der dann etwas verkürzt dargestellt wird: Nachname der Autorin oder des Autors, Erscheinungsjahr und Seitenzahl. 

Am Ende des Textes wird dann das komplette Literaturverzeichnis eingefügt. Hier werden alle Quellen in alphabetischer Reihenfolge, sortiert nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren, aufgeführt.

Der Aufbau der Quellenangabe sollte stets einheitlich sein. Da es teilweise unterschiedliche Formen der Darstellung gibt, ist es sinnvoll, die Lehrkraft oder Lernbegleitung nach der gewünschten Form zu fragen.

In schulischen Kontexten gebräuchlich ist die folgende Form der Quellenangabe

  • Buchquelle: Nachname der Autorin oder des Autors, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Erscheinungsort.
  • Internetquelle: Nachname der Autorin oder des Autors, Vorname. Internetlink. [Datum des Abrufs der Internetquelle].

Häufig gestellte Fragen zum Thema Richtig zitieren

Es gibt zwei Formen des Zitierens: Beim direkten Zitieren setzt du die Textteile aus einem fremden Text wortwörtlich in Anführungszeichen ein, beim indirekten Zitieren fasst du die fremden Textteile sinngemäß zusammen. Bei beiden musst du die Quelle des Ursprungstextes genau angeben.

Entnimmst du Textstellen aus einem fremden Text wortwörtlich (direkte Zitate) oder sinngemäß (indirekte Zitate), dann musst du dies kennzeichnen. Dies wird zitieren genannt.

Mündliche Aussagen können zitiert werden, indem du diese als direktes Zitat (wortwörtlich) oder als indirektes Zitat (sinngemäß) wiedergibst. Da keine schriftliche Quelle vorhanden ist, vermerkst du den Vor- und Nachnamen der Sprecherin oder des Sprechers und gibst an, dass es eine mündliche Aussage war oder während einer persönlichen Kommunikation stattfand.

Für das Zitieren eines indirekten Zitats aus einem anderen Text gibst du die Quelle des Originaltexts an sowie die Quelle der Zitierenden oder des Zitierenden mit dem Zusatz zitiert nach. Ein solches Zitat wird Sekundärzitat genannt.

Nur bei indirekten Zitaten setzt du die Abkürzung vgl. ein. Dies steht für den Imperativ Vergleiche!.

Sobald du eine Aussage aus einem anderen Text übernimmst, musst du vermerken, dass du dies nicht selbst formuliert hast, und die Quelle des Originaltextes nennen.

Allgemeine Aussagen und Sachverhalte müssen nicht zitiert werden. Bei spezifischen Informationen und Zahlen muss in der Regel die Quelle angegeben werden.

Zitate sollen deinen Text ergänzen und deine Aussagen unterstützen. Deshalb sollte ein Zitat möglichst kurz sein. Musst du eine ganze Textpassage zitieren, ist es sinnvoll, den Text ab mehr als drei Zeilen einzurücken. Sind Textteile mittendrin nicht so interessant, kannst du sie auslassen und dies mit diesem Auslasszeichen […] markieren.

Direkte Zitate eignen sich für sehr spezifische Aussagen, die man nicht so einfach sinngemäß wiedergeben kann.

Direkte Zitate nutzt man für spezifische und auch komplexe Textstellen, bei denen es genau auf den Sachverhalt ankommt. Da indirekte Zitate mit eigenen Worten wiedergegeben werden müssen, eignen sich diese für nicht so komplexe Textstellen.

Zitate kannst du mithilfe der Angabe der Quellen des Originaltexts und des Zitats wiedergeben.

Beispiele werden meist als Texte im Original dargestellt. So kannst du Beispiele direkt oder indirekt zitieren.

Bevor du zitierst, musst du dich entscheiden, ob du ein direktes Zitat verfasst und den Inhalt direkt wiedergibst oder ob du ein indirektes Zitat schreibst und den Inhalt des Originaltexts sinngemäß zusammenfasst.

Ein direktes Zitat wird in Anführungszeichen wiedergegeben. Danach kannst du eine Fußnote setzen und die Angaben zur Quelle im Literaturverzeichnis hinterlegen oder du notierst statt der Fußnote direkt den Nachnamen, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl in Klammern hinter dem Zitat.

Du kannst direkt zitieren und gibst den Originaltext in Anführungszeichen an oder du fasst den Inhalt der Aussage sinngemäß zusammen und markierst dies als indirektes Zitat mit der Abkürzung vgl.

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