Selbstlaute – Erklärung und Beispiele für Vokale
Erfahre alles über Vokale, auch als Selbstlaute bekannt, die natürliche Laute sind und keine Hilfe von anderen Lauten benötigen. Entdecke die Unterschiede zwischen Kurz- und Langvokalen, Umlauten und Zwielauten. Dies und vieles mehr findest du in dem folgenden informativen Beitrag!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Selbstlaute
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Vokale – Definition und Erklärung der Selbstlaute
Selbstlaute werden auch Vokale genannt und sind Laute, die von selbst klingen. Für ihre Aussprache benötigen wir also keine weiteren Laute, denn die Luft kann beim Sprechen ungehindert durch den Mund entweichen. Die Selbstlaute des Deutschen sind a, e, i, o und u.
Im Deutschen gibt es lange und kurze Selbstlaute. Außerdem lassen sich Selbstlaute so verändern, dass sie zu Umlauten (z. B. ä oder ü) oder durch eine Doppelung zu sogenannten Zwielauten (z. B. ai oder eu) werden.
Selbstlaute und Mitlaute – Unterschied
Neben Selbstlauten bzw. Vokalen gibt es im Alphabet auch Mitlaute, die wir Konsonanten nennen. Zu den Konsonanten zählen zum Beispiel f, t, k, q und w. Im Deutschen gibt es keine Wörter ohne Vokale, da reine Abfolgen von Konsonanten kein sinnvolles Wort bilden. In der Regel taucht nach ungefähr zwei bis drei Konsonanten ein Vokal auf. Deutsch ist eine Sprache mit vergleichsweise vielen Konsonanten. Manchmal häufen sich bis zu sieben Konsonanten, wie die Abfolge ngstschw in dem Wort Angstschweiß zeigt. Dennoch kommt kein deutsches Wort ohne Vokale aus.
Die folgende Abbildung zeigt alle Selbstlaute (Vokale) und Mitlaute (Konsonanten) im Vergleich:
Umlaute und Zwielaute
Neben den Vokalen gibt es die Umlaute ä, ö und ü. Sie sind das Ergebnis jahrhundertelanger Sprachentwicklung. Anders als die Selbstlaute bzw. Vokale zählen die Umlaute nicht zu den 26 Buchstaben des Alphabets. Aus diesem Grund erscheinen sie in einem Wörterbuch auch nicht als eigener Eintrag, sondern immer unter dem jeweiligen Hauptvokal, z. B. findest du das Wort Ärger dort unter dem Buchstaben A.
Genau wie Umlaute helfen auch Zwielaute, auch Diphthonge genannt, bei der Aussprache bestimmter Wörter. Zwielaute können jedoch auch aus einem Vokal und einem Umlaut bestehen. Die häufigsten Zwielaute des Deutschen sind äu, ai, au, ei, eu, und ui. Bestimmt sind dir schon einmal Wörter begegnet, bei denen zwei Vokale bzw. ein Vokal und ein Umlaut zusammentreffen.
Nachfolgend siehst du einige Beispiele für Wörter, die Umlaute und Zwielaute enthalten:
Beispielwörter mit Umlauten | Beispielwörter mit Zwielauten |
---|---|
der Lärm | das Haus |
die Mütter | die Läuse |
der Föhn | das Streu |
der Bäcker | der Teich |
Doppelte Selbstlaute
Eine weitere Besonderheit des Deutschen sind die doppelten Selbstlaute bzw. Vokale. Genauso wie es Konsonanten gibt, die verdoppelt werden können (wie das s in Tasse), existieren Vokale, die aneinandergereiht sind. Allerdings kann nicht jeder Vokal doppelt auftauchen.
Wörter mit aa | Wörter mit ee | Wörter mit oo |
---|---|---|
der Saal | der See | das Boot |
die Waage | der Schnee | der Zoo |
das Haar | die Fee | das Moor |
der Staat | der Tee | doof |
Fallen dir noch weitere Wörter mit doppelten Vokalen ein?
Übrigens: Es gibt sogar Wörter, bei denen zwei oder mehr Vokale in Folge auftreten. Dabei handelt es sich dann jedoch meist um unterschiedliche Vokale (teilweise sogar Zwielaute), wie diese Beispiele zeigen:
- die Schneeeule
- hawaiianisch
- miauen
- zweieiig
Kurz und lang gesprochene Vokale – Regeln und Beispiele
In der Grundschule lernst du bereits den Unterschied zwischen langen und kurzen Vokalen kennen. Die doppelten Vokale zählen dabei zu den lang gesprochenen Selbstlauten. Da es keine Regel für die doppelten Selbstlaute gibt, müssen die entsprechenden Wörter auswendig gelernt werden.
Das a in Wal ist lang und das a in Qualle ist kurz. Kurze und lange Vokale zu erkennen, ist nicht so kompliziert, wie es scheint.
Kurze Vokale
Kurze Vokale erkennst du daran, dass in der Regel ein doppelter Konsonant (z. B. pp, tt oder ck) darauf folgt. Wir können also festhalten: Folgt auf einen kurzen Vokal beim Sprechen ein Konsonant, wird dieser beim Schreiben verdoppelt. Die Konsonanten c, h, q, v, w, x und y werden allerdings nie verdoppelt. Bei den Buchstaben k und z gibt es die Besonderheit, dass sie nicht verdoppelt, sondern zu ck und tz werden. Manche Fremdwörter werden jedoch mit kk oder zz geschrieben (wie Akku, Mokka, Pizza und Razzia). Die Vokallänge bleibt jedoch auch hier kurz.
Lange Vokale
Neben den doppelten Selbstlauten (wie in Boot und Saal), die schlichtweg auswendig gelernt werden müssen, gibt es ein paar Regeln zur Schreibung bei langen Vokalen:
- So können lange Vokale beispielsweise durch ein Dehnungs-h markiert sein. Auf einen langen Vokal folgt also manchmal ein h, wie in fahren. Das Dehnungs-h ist jedoch in der Aussprache stumm.
- Nach einem langen, betonten i wird im Deutschen häufig ein e geschrieben. Das ie ist ein besonderer Zwielaut, der den langen Selbstlaut betont, wie in Biene. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen bei Fremdwörtern (z. B. Krokodil und Bibel).
- Oftmals stehen betonte und lange Vokale auch einfach allein, wie in malen oder Regen. Dafür gibt es im Deutschen keine Regel. Diese Wörter müssen ebenfalls auswendig gelernt werden.
Die nachfolgende Liste zeigt dir Beispiele für Wörter mit kurzen und langen Selbstlauten:
Kurze Selbstlaute | Lange Selbstlaute |
---|---|
die Wolle | der Aal |
der Acker | sehen |
der Spatz | das Tier |
zittern | das Sieb |
die Suppe | raten |
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