Die Wegbeschreibung im Deutschen – Definition, Aufbau und Beispiele
Eine Wegbeschreibung erklärt den Weg von Start zu Ziel. Dabei ist Präzision entscheidend, mit klaren Orientierungspunkten und Richtungsangaben. Der Aufbau folgt einem Einleitungssatz, detaillierter Beschreibung und einem Schlusssatz. Erfahre, wie du eine präzise Wegbeschreibung verfasst!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Wegbeschreibung
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Wegbeschreibung einfach erklärt
Im Fach Deutsch werden verschiedene Formen der Beschreibung behandelt. Die Wegbeschreibung als Aufsatz wird meist in der Grundschule eingeführt und in der weiterführenden Schule vertieft. Sie gehört zu den Vorgangsbeschreibungen.
Ziel der Wegbeschreibung ist es, einen Weg zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt möglichst genau zu beschreiben. In der Regel wird solch eine Wegbeschreibung von einer Person oder einer Personengruppe genutzt, um mithilfe der Beschreibung den Weg nachzugehen oder nachzufahren.
Deshalb ist es wichtig, die Wegbeschreibung möglichst kurz und sachlich darzustellen und die Anweisungen präzise und anhand von Orientierungspunkten so genau wie möglich zu verfassen.
Wegbeschreibungen werden im Präsens formuliert und mit einer passenden Anrede versehen. Vor dem Schreiben muss entschieden werden, ob in Du-Form, Ihr-Form, Sie-Form oder Man-Form geschrieben wird.
Wegbeschreibung – Aufbau
Bevor mit dem Erstellen der Wegbeschreibung begonnen werden kann, sollte der zu beschreibende Weg möglichst persönlich abgegangen worden sein oder eine ausführliche Karte zur Wegstrecke vorliegen. Hilfreich bei der Erkundung der Wegstrecke sind Notizen zum Wegverlauf (in Stichpunkten) und zu möglichen Orientierungspunkten.
Orientierungspunkte sind Gebäude, Plätze und andere markante Punkte wie eine Haltestelle, eine Statue, ein Brunnen, ein Park, ein besonderer Baum. All diese Punkte können die Wegbeschreibung präzisieren:
- Biege dann links ab. → Wo genau die Abbiegung erfolgen soll, wird hier nicht ersichtlich.
- Biege nach der großen Eiche links ab. → Wenn es nur eine große Eiche gibt, dann ist diese Formulierung sehr präzise und hilfreich.
Die schriftliche Wegbeschreibung beginnt mit einem einleitenden Satz, der in der Regel den Startpunkt und das Ziel benennt und eventuell eine Angabe zur Länge der Wegstrecke oder zu besonderen Auffälligkeiten gibt.
Daran schließt eine möglichst genaue Beschreibung des gesamten Wegverlaufs an. Diese sollte so präzise und auch so knapp und sachlich wie möglich formuliert werden. Von besonderer Bedeutung ist die Reihenfolge, die bei allen Vorgangsbeschreibungen unbedingt genau so eingehalten werden muss. Wenn es möglich ist, unterstützen Zeit- und Entfernungsangaben die Genauigkeit der Beschreibung.
Am Schluss wird die Zielankunft genau beschrieben. Je nach Art der Wegbeschreibung kann noch ein Abschlusssatz angefügt werden.
- Ist der Zielpunkt beispielsweise ein Hallenbad, dann könnte abschließend formuliert werden: Viel Spaß beim Baden.
- Ist der Zielpunkt ein gemeinsamer Treffpunkt, wäre folgendes Ende möglich: Dort warten wir auf dich.
Wegbeschreibung Beispiele – Wortschatz und sprachliche Besonderheiten
Für die Wegbeschreibung wird ein besonderer Wortschatz benötigt. Beispielsweise werden Ausdrücke für die Richtungsangabe sowie abwechslungsreiche Bewegungsverben, Satzanfänge, Adverbien und Präpositionen benötigt, wie du an dem folgenden Beispiel des Beginns einer Wegbeschreibung sehen kannst.
Der Weg von deinem Haus in der Müllerstraße zum Kino beträgt ca. 700 Meter. Um von deinem Haus zum Kino zu gelangen, gehst du zuerst die Müllerstraße geradeaus und biegst nach etwa 100 Metern links in den Kirchweg ab. Etwas später überquerst du den Fluss auf der Brücke. Folge dem Kirchweg …
Orientierungspunkte
Mithilfe der Angabe von Orientierungspunkten können exakte Ortsangaben gemacht werden. Es eignen sich alle markanten Punkte auf dem Weg wie besondere Gebäude (Kirche, Apotheke, Museum, Kino etc.) und auffällige Punkte wie Statuen, Brunnen, einzelne Bäume.
Richtungsangaben und Präpositionen
Adverbien wie rechts, links und geradeaus sind für eine Wegbeschreibung unerlässlich. Weitere Angaben können sein: schräg links, oberhalb und unterhalb etc. Auch Präpositionen werden häufig bei Wegbeschreibungen eingesetzt, wie an der nächsten Ecke, auf dem Weg, zwischen den Häusern, um den Brunnen herum.
Bewegungsverben
Die Wegbeschreibung wird entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad bzw. Roller oder mit dem Auto oder Motorrad umgesetzt. Daher werden Verben der Bewegung benötigt, wie beispielsweise gehen, abbiegen, fahren, folgen, überqueren.
Zeit- und Entfernungsangaben
In dem oberen Beispiel wird ersichtlich, wie hilfreich Entfernungsangaben sind. Im Einleitungssatz eignet sich die Angabe der gesamten Wegstrecke, denn oft stellt sich die Frage Wie weit ist es denn insgesamt?.
Manchmal ist es nicht ganz so einfach, die Meter- oder Kilometerangabe exakt anzugeben, dann kann man stattdessen auch die Zeit abschätzen.
Satzanfänge
Die Wegbeschreibung besteht in der Regel aus kurzen Sätzen, die aufeinanderfolgen. Um sie passend zu verlinken, ist der Einsatz von abwechslungsreichen Satzanfängen wichtig: zuerst, später, anschließend, daraufhin, danach.
Wegbeschreibung – Zusammenfassung
Bei der Wegbeschreibung als Vorgangsbeschreibung müssen einige Punkte beachtet werden. In der folgenden Checkliste sind diese Elemente zusammengefasst.
Ziel der Wegbeschreibung | über den Weg von einem Start- zu einem Zielpunkt informieren |
---|---|
Aufbau der Wegbeschreibung | – Einleitungssatz – Wegbeschreibung – Abschlusssatz zur Zielankunft |
inhaltliche Merkmale | – Kurz und sachlich – Präzise und anschaulich – Reihenfolge |
besonderer sprachlicher Wortschatz | – Markante Orientierungspunkte – Anschauliche Richtungsangaben – Passende Präpositionen – Verschiedene Bewegungsverben – Abwechslungsreiche Satzanfänge |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Wegbeschreibung
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