Possessivpronomen im Überblick

  • Alle Possessivpronomen sind besitzanzeigende Fürwörter. Sie geben ein Besitzverhältnis an und zeigen, wem etwas gehört (z. B. meine, deine, seine).

  • In der Regel begleiten die Possessivpronomen ein Nomen, beispielsweise mein Fahrrad. Sie können das Nomen jedoch auch ersetzen: Wessen Fahrrad ist das? Das ist meins.

  • Die Possessivpronomen gleichen sich dem Nomen, das sie begleiten oder ersetzen, nach Geschlecht (Genus), Person, Anzahl (Numerus) und Fall (Kasus) an.
  • Im Satz kommen die Possessivpronomen unterschiedlich vor, beispielsweise im Plural oder Singular oder als Possessivpronomen im Nominativ oder im Akkusativ.
Possessivpronomen: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Definition und Funktion der Possessivpronomen

Possessivpronomen werden eingesetzt, um ein Besitzverhältnis anzugeben. Deshalb werden sie auch als besitzanzeigende Fürwörter bezeichnet:

mein Fahrrad, deine Tasche, ihre Jacke, unsere Schule.

Schon in der Grundschule lernt man die Verwendung von Possessivpronomen: Sie werden als Begleiter von Verben eingesetzt, um zu zeigen, wem etwas gehört.

Folgende zusätzliche Erklärung zu den Possessivpronomen solltest du dir merken: Sie können das Nomen begleiten oder in manchen Fällen das Nomen auch ersetzen. 

  • Als Begleiter des Nomens: Gib mir deine Tasche, bitte!
  • Als Ersatz des Nomens: Wo ist meine Tasche? Deine ist hier. 

Wird das Nomen durch das Possessivpronomen ersetzt, liegt die Betonung beim Sprechen besonders auf dem Possessivpronomen.

Ist das mein Koffer oder deiner?

Deklination und Beispiele von Possessivpronomen

Possessivpronomen passen sich in Genus, Numerus und Kasus dem sie begleitenden Nomen an. Sie werden gleich wie das Nomen dekliniert. 

In der folgenden Übersicht siehst du die Personalpronomen mein, meine, meinen etc. dekliniert. 

Possessivpronomen Singular

Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ mein Koffer meine Tasche mein Fahrrad
Genitiv meines Koffers meiner Tasche meines Fahrrads
Dativ meinem Koffer meiner Tasche meinem Fahrrad
Akkusativ meinen Koffer meine Tasche mein Fahrrad

Possessivpronomen Plural

Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ meine Koffer meine Taschen meine Fahrräder
Genitiv meiner Koffer meiner Taschen meiner Fahrräder
Dativ meinen Koffern meinen Taschen meinen Fahrrädern
Akkusativ meine Koffer meine Taschen meine Fahrräder

Die Übersicht zeigt, dass sich die Possessivpronomen in ihren Endungen unterscheiden. Die in dieser Tabelle dargestellten Endungen der deutschen Possessivpronomen lassen sich nun auf jede andere Person übertragen, beispielsweise ist die 2. Person Plural

  • im Nominativ: ihr Koffer
  • im Genitiv: ihres Koffers,
  • im Dativ: ihrem Koffer,
  • im Akkusativ: ihren Koffer.

Besonderheiten bei den Possessivpronomen

Possessivpronomen: groß oder klein?

Die Possessivpronomen gehören zur Wortart der Pronomen und werden in der Regel kleingeschrieben. Nur am Satzanfang und als Höflichkeitspronomen werden sie großgeschrieben. Höflichkeitspronomen dienen der direkten Ansprache von unbekannten Personen. 

Ist dies Ihr Koffer?

Possessivpronomen: Begleiter oder Ersatz?

In der Regel begleiten Possessivpronomen die Nomen und zeigen dabei die Besitzverhältnisse an. Da sie das Nomen begleiten, werden sie häufig auch als Possessivartikel bezeichnet. 

Ich liebe meinen Koffer. 

In manchen Fällen können sie das Nomen ersetzen. Dann werden die Possessivpronomen meist besonders betont und können auch als Nomenersetzer bezeichnet werden. Ihre Endungen können sich von Possessivbegleitern unterscheiden. 

Dieser Koffer ist schön. Ist das deiner?

Unterschied: Personalpronomen und Possessivpronomen

Die Personalpronomen werden als persönliche Fürwörter bezeichnet und dienen der direkten Ansprache (z. B. du, ihr), der Wiedergabe eigener Angaben (z. B. ich, wir) oder sie ersetzen in der 3. Person (z. B. er, sie, es) bestehende Nomen, womit Wiederholungen vermieden werden können. Personalpronomen ersetzen das Nomen. 

Die Possessivpronomen werden als besitzanzeigende Fürwörter bezeichnet und zeigen an, wem etwas gehört. Sie begleiten in der Regel das Nomen; in manchen Fällen ersetzen sie es auch. 

Unterschied: Possessivpronomen euer und eurer

Die Possessivpronomen in der 2. Person Plural zeigen eine kleine Besonderheit: Nur im Nominativ für männliche (euer Koffer) und sächliche Nomen (euer Kind) sowie im Akkusativ für sächliche Nomen (euer Kind) wird euer eingesetzt, ansonsten eine Form von eure (euren Koffer).

Häufig gestellte Fragen zum Thema Possessivpronomen

Possessivpronomen sind besitzanzeigende Fürwörter, die in der Regel ein Nomen begleiten (z. B. mein Fahrrad).

Possessivpronomen geben an, wem etwas gehört. Sie unterscheiden sich nach Genus, Numerus und Kasus. Mein Fahrrad ist blau. Die Farbe meines Fahrrads ist blau.

Es gibt eine Vielzahl an Possessivpronomen, da sie sich nach Genus, nach Numerus, nach Kasus und nach Person unterscheiden. Beispielsweise gibt es in der 1. Person Singular Nominativ folgende drei Formen: mein Koffer (maskulin), meine Tasche (feminin) und mein Fahrrad (neutral).

Mithilfe der Possessivpronomen kann man angeben, wem oder zu wem etwas gehört. Sie zeigen die Besitzverhältnisse an.

Possessivpronomen erkennst du in der Regel an ihrer Stellung im Satz und ihrer Funktion: Sie stehen vor dem Nomen und zeigen an, wem oder zu wem das Nomen gehört.

Die Possessivpronomen zeigen Besitzverhältnisse an.

Die Possessivpronomen werden nach Person, Genus, Numerus, und Kasus dekliniert und ändern dabei in vielen Fällen ihre Endung.

Die Possessivpronomen werden im Deutschen als besitzanzeigende Fürwörter bezeichnet.

Nein, beide Formen gehören zur Wortart der Pronomen, unterscheiden sich jedoch deutlich. Die Personalpronomen sind persönliche Fürwörter und die Possessivpronomen sind besitzanzeigende Fürwörter.

Leave A Comment