Antithese – Definition, Wirkung und Beispiele

Eine Antithese ist eine Gegenüberstellung von gegensätzlichen Gedanken oder Behauptungen. Dieses rhetorische Stilmittel wird in Lyrik, Werbung und argumentativen Texten verwendet. Es betont Kontraste und erzeugt Spannung. Möchtest du mehr über die Funktionen der Antithese erfahren? Das und viel mehr findest du im folgenden Text.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Antithese

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Was bewirkt eine Antithese?

Frage 1 von 5

Was ist der Unterschied zwischen einer Antithese und einem Oxymoron?

Frage 2 von 5

Was ist der Unterschied zwischen einer Antithese und einem Chiasmus?

Frage 3 von 5

Was ist eine Antithese?

Frage 4 von 5

Was ist die Wirkung einer Antithese?

Frage 5 von 5

Antithese im Überblick

  • Eine Antithese ist einfach erklärt eine Gegenüberstellung von häufig gegensätzlichen Gedanken oder Behauptungen.
  • Die Antithese ist ein rhetorisches Stilmittel, das in der Lyrik eingesetzt wird. Neben der Verwendung in Gedichten kommt die Antithese auch in der Werbung, im Alltag oder in argumentativen Texten vor.

  • In alltagssprachlichen oder argumentativen Kontexten ist die Antithese oft eine Erwiderung auf eine andere Aussage.
  • Das Stilmittel Antithese gehört zu der Gruppe der Gedankenfiguren.

  • Der Begriff Antithese stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich zusammen aus antí für „gegen“ und thésis für „Behauptung“. Eine Antithese könnte auf Deutsch also auch als Gegenbehauptung bezeichnet werden.

Antithese: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Antithese – Erklärung und Beispielsätze

Das sprachliche Stilmittel Antithese bezeichnet eine Gegenüberstellung zweier Gedanken oder Behauptungen, die oft gegensätzlich sind. Meist besteht eine Antithese aus zwei Sätzen oder zwei Teilsätzen, die konträre Wortpaare enthalten. Eine Antithese trägt fast immer mehr als einen Gegensatz in sich. Mehrere sich entgegenstehende Wortpaare werden kombiniert.

Beispiel:
Der Morgen strahlt, der Abend ist grau.

Durch die Verbindung mehrerer Gegensätze können komplexe Themen und Ideen gegenübergestellt und betont werden. Dies lässt sich beispielsweise im Sonett „Es ist alles eitel“ des barocken Dichters Andreas Gryphius aus dem Jahr 1637 beobachten:

Antithese in der Lyrik

In einem argumentativen Text wird der Begriff Antithese etwas anders verwendet. Dort beschreibt er häufig eine Gegenbehauptung zu einer zuvor geäußerten These.

Beispiel:
Ein Klassenhund lenkt die Schülerinnen und Schüler im Unterricht ab. (These)
Hunde können Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen und zu einer konzentrierten Atmosphäre beitragen. (Antithese)

Antithese – Funktion und Bedeutung

Die Antithese kann in einem Text verschiedene Funktionen erfüllen und je nach Art der Verwendung unterschiedlich wirken.

Was bewirkt eine Antithese? Erklärung
Kontrast Durch eine Antithese können gegensätzliche Gedanken betont und besonders herausgestellt werden.
Auf- oder Abwertung eines Begriffs oder eines Gedanken Durch die Kombination verschiedener Gegensatzpaare kann ein Teil einer Antithese aufgewertet oder abgewertet werden.
Spannung Eine Antithese kann in einem literarischen Text Spannung erzeugen.
Innere Zerrissenheit Durch eine Antithese kann die innere Zerrissenheit, zum Beispiel eines lyrischen Ichs, hervorgehoben werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Antithese und einem Oxymoron?

Sowohl die Antithese als auch das Oxymoron enthalten einen Widerspruch und bestehen aus gegensätzlichen Begriffen. Der Unterschied zwischen einer Antithese und einem Oxymoron liegt in ihrer Länge. Ein Oxymoron besteht meist aus zwei Wörtern oder einem zusammengesetzten Begriff, während in einer Antithese zwei Sätze bzw. Teilsätze gegenübergestellt werden.

Beispiel Oxymoron:
offenes Geheimnis

Beispiel Antithese:
Was gestern streng geheim war, weiß heute jedes Kind.

Was ist der Unterschied zwischen einer Antithese und einem Chiasmus?

Ein Chiasmus beschreibt eine Überkreuzung von Satzgliedern oder Satzteilen. Diese müssen nicht immer einen Gegensatz beinhalten. Ein Chiasmus kann jedoch auch eine Antithese enthalten und diese verstärken.

Beispiel Chiasmus:
Ich rannte gestern, heute schleiche ich.

Beispiel Antithese:
Was gestern streng geheim war, weiß heute jedes Kind.

Beispiel Antithese und Chiasmus:
Der Sommer ist hell, dunkel ist der Winter.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Antithese

Eine Antithese ist ein rhetorisches Stilmittel, das eine Gegenüberstellung von oft gegensätzlichen Gedanken oder Behauptungen bezeichnet.

Ein Beispiel für eine Antithese ist: Was gestern streng geheim war, weiß heute jedes Kind.

Eine Antithese kann einen Kontrast besonders betonen, eine innere Zerrissenheit darstellen oder Spannung in einem Text erzeugen.

Um eine Antithese zu verfassen, werden zwei oft gegensätzliche Behauptungen gegenübergestellt und kontrastiert.

In einem lyrischen Text kann eine Antithese beispielsweise die Spannung erhöhen oder die innere Zerrissenheit des lyrischen Ichs aufzeigen.

Eine Antithese vereint häufig mehrere gegensätzliche Begriffe und kann so auch komplexe Themen vereinfacht darstellen.

Die Funktion einer Antithese kann sich je nach Art der Verwendung unterscheiden. Eine Antithese kann die Leserinnen und Leser beispielsweise zum Nachdenken anregen, da ein Kontrast, ein Widerspruch oder eine innere Zerrissenheit durch eine Antithese oft besonders betont wird.

In einem argumentativen Text bezeichnet der Begriff Antithese eine Gegenbehauptung zu einer zuvor geäußerten These.

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