Sieben Arten von Pronomen – einfach erklärt
Erfahre alles über die sieben Arten von Pronomen im Deutschen: Personal-, Possessiv-, Reflexiv-, Demonstrativ-, Relativ-, Interrogativ- und Indefinitpronomen. Diese Fürwörter ersetzen oder begleiten Nomen und sind flexibel in Form und Funktion. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Arten von Pronomen
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Pronomen im Deutschen – Definition und Erklärung
Bei Pronomen handelt es sich um eine Wortart des Deutschen. Häufig wird diese Wortart auch als Begleiter oder Fürwörter bezeichnet. Pronomen kommt in deutschen Sätzen eine wichtige Bedeutung zu, da sie stellvertretend für Nomen stehen oder diese begleiten.
Auf diese Weise kannst du in der deutschen Sprache beispielsweise Wortwiederholungen vermeiden und deine geschriebenen Texte anschaulich und abwechslungsreich gestalten. Mithilfe von Pronomen lassen sich auch Bezüge innerhalb eines Satzes oder zwischen mehreren Sätzen herstellen.
Um Fürwörter richtig einzusetzen, verwendest du im ersten Satz oder Satzteil zunächst ein Nomen, das du danach durch ein passendes Pronomen ersetzt. Diese Reihenfolge ist wichtig, damit man verstehen kann, worauf sich das Fürwort oder Pronomen bezieht.

Quelle sofatutor.com
Pronomen gehören zu den Wortarten, die deklinierbar sind. Sie passen sich in ihrer Form an das jeweilige Nomen an und können nach Fall (Kasus), Geschlecht (Genus), Anzahl (Numerus) und Person gebeugt werden.
Die folgende Liste enthält alle sieben Arten von Pronomen (Fürwörtern):
- Personalpronomen
- Possessivpronomen
- Reflexivpronomen
- Demonstrativpronomen
- Relativpronomen
- Interrogativpronomen
- Indefinitpronomen
Die einzelnen Pronomenarten und ihre Formen werden dir im Folgenden anhand von Beispielen erklärt.
Personalpronomen im Deutschen
Personalpronomen werden auch als persönliche Fürwörter bezeichnet. Sie können durch alle vier Fälle (Kasus), das heißt Nominativ (Wer-Fall), Akkusativ (Wen-Fall), Dativ (Wem-Fall) und Genitiv (Wessen-Fall), hindurch dekliniert werden.

Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht über die Personalpronomen des Deutschen in allen vier Fällen.
Anzahl (Numerus) |
Person | Geschlecht (Genus) |
Wer-Fall (Nominativ) |
Wen-Fall (Akkusativ) |
Wem-Fall (Dativ) |
Wessen-Fall (Genitiv) |
---|---|---|---|---|---|---|
Einzahl (Singular) |
1. Pers. | ich | mich | mir | meiner | |
2. Pers. | du | dich | dir | deiner | ||
3. Pers. | männlich (Maskulinum) |
er | ihn | ihm | seiner | |
weiblich (Femininum) |
sie | sie | ihr | ihrer | ||
sächlich (Neutrum) |
es | es | ihm | seiner | ||
Mehrzahl (Plural) |
1. Pers. | wir | uns | uns | unser | |
2. Pers. | ihr | euch | euch | euer | ||
3. Pers. | sie | sie | ihnen | ihrer | ||
formal | Sie | Sie | Ihnen | Ihrer |
Possessivpronomen im Deutschen
Possessivpronomen werden im Deutschen auch besitzanzeigende Fürwörter genannt. Sie geben Informationen darüber an, wem etwas gehört, und drücken Besitz oder Zugehörigkeit aus. Dabei begleiten sie ein Nomen oder ersetzen es, wie das folgende Beispiel zeigt.

Jedem Personalpronomen im Nominativ kann ein entsprechendes Possessivpronomen zugeordnet werden. Die folgende Übersicht enthält die Nominativformen der Personal- und Possessivpronomen.
Anzahl (Numerus) |
Person | Geschlecht (Genus) |
Personalpronomen im Nominativ |
Possessivpronomen im Nominativ |
---|---|---|---|---|
Einzahl (Singular) |
1. Pers. | ich | mein | |
2. Pers. | du | dein | ||
3. Pers. | männlich (Maskulinum) |
er | sein | |
weiblich (Femininum) |
sie | ihr | ||
sächlich (Neutrum) |
es | sein | ||
Mehrzahl (Plural) |
1. Pers. | wir | unser | |
2. Pers. | ihr | euer | ||
3. Pers. | sie | ihr | ||
formal | Sie | Ihr |
In der nachstehenden Tabelle kannst du alle Formen der deutschen Possessivpronomen im Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv jeweils mit einem Beispiel für männliche, weibliche und sächliche Bezugswörter (Nomen) sehen.
Anzahl (Numerus) |
Fall (Kasus) |
Für männliche Bezugswörter |
Für weibliche Bezugswörter |
Für sächliche Bezugswörter |
---|---|---|---|---|
Einzahl (Singular) |
Wer-Fall (Nominativ) |
mein Koffer | meine Brille | mein Kind |
Wen-Fall (Akkusativ) |
meinen Koffer | meine Brille | mein Kind | |
Wem-Fall (Dativ) |
meinem Koffer | meiner Brille | meinem Kind | |
Wessen-Fall (Genitiv) |
meines Koffers | meiner Brille | meines Kindes | |
Mehrzahl (Plural) |
Wer-Fall (Nominativ) |
meine Koffer | meine Brillen | meine Kinder |
Wen-Fall (Akkusativ) |
meine Koffer | meine Brillen | meine Kinder | |
Wem-Fall (Dativ) |
meinen Koffern | meinen Brillen | meinen Kindern | |
Wessen-Fall (Genitiv) |
meiner Koffer | meiner Brillen | meiner Kinder |
Begleitet das Possessivpronomen ein Nomen, wie bei den Beispielen oben in der Tabelle, kann es auch als Possessivartikel bezeichnet werden. Dann steht er wie ein herkömmlicher Artikel vor dem Nomen. Allerdings können die Possessivpronomen auch die Nomen, auf die sie sich beziehen, komplett ersetzen. Die folgende Liste zeigt Beispiele für Possessivpronomen, die stellvertretend für ein Nomen stehen.
- Das ist mein Koffer! → Das ist meiner!
- Das ist meine Brille! → Das ist meine!
- Das ist mein Handy! → Das ist meins!
Reflexivpronomen im Deutschen
Die Reflexivpronomen<span style=“font-weight: 400;“> heißen auch rückbezügliche Fürwörter im Deutschen. Sie weisen in ihrer Funktion auf das Subjekt des Satzes zurück. Dabei haben Reflexivpronomen die gleichen Formen wie die Personalpronomen im Akkusativ<span style=“font-weight: 400;“> (mich, dich …), Dativ (mir, dir …) und Genitiv (meiner, deiner …), wobei sie im Genitiv nur sehr selten gebraucht werden. Hier einige Beispiele, in denen solche Pronomen im Zusammenhang mit sogenannten reflexiven Verben vorkommen:
- Ich beeile mich.
- Du erinnerst dich.
- Wir treffen uns.
- Ihr schämt euch.
Demonstrativpronomen im Deutschen
Demonstrativpronomen können auf Objekte oder Personen verweisen und damit etwas betonen oder hervorheben. Sie werden deshalb auch hinweisende Fürwörter genannt. Die nachstehende Liste enthält verschiedene Demonstrativpronomen, die sich alle in die unterschiedlichen Formen deklinieren lassen.
- der, die, das
- dieser, diese, dieses
- jener, jene, jenes
- derjenige, diejenige, dasjenige
- derselbe, dieselbe, dasselbe
Relativpronomen im Deutschen
Relativpronomen können Bezüge innerhalb eines Satzes herstellen und werden deshalb als bezügliche Fürwörter bezeichnet. Im Nominativ heißen die Formen der Relativpronomen:
- der, die, das
- welcher, welche, welches
Auch diese Art von Pronomen lässt sich wieder durch alle vier Fälle deklinieren. RelativproNomen leiten immer einen Nebensatz ein, der sich auf ein Nomen aus dem Hauptsatz bezieht:
- Ich trage heute eine neue Brille, welche/die mir sehr gut gefällt.
- Kennst du den Mann, welcher/der dort drüben steht?
- Das Kind, welchem/dem die Mutter ein Eis gekauft hat, ist glücklich.
Interrogativpronomen im Deutschen
Interrogativpronomen bzw. fragende Fürwörter können in direkten oder indirekten Fragen auftreten. Dabei stehen sie für das Nomen, nach dem gefragt wird, und übernehmen die entsprechenden Deklinationsformen.
Nominativ | Akkusativ | Dativ | Genitiv |
---|---|---|---|
Wer? | Wen? | Wem? | Wessen? |
Wer arbeitet hier? | Wen rufst du an? | Wem schreibst du? | Wessen Tasche ist das? |
Weitere Fragepronomen kannst du den folgenden Beispielen entnehmen:
- Was? → Was machst du da?
- Welcher? → Welche ist deine Lieblingsfarbe?
- Was für ein? → Was für einen Film sehen wir?
Manchmal werden diese Interrogativpronomen noch durch Präpositionen erweitert:
- Für wen hast du das Geschenk gekauft?
- Mit wem spielst du heute?
- Mit wessen Hilfe hast du das Problem gelöst?
- Von wem hast du diesen Stift?
Interrogativpronomen im Deutschen
Indefinitpronomen sind unbestimmte Fürwörter, die bei undefinierten Verallgemeinerungen verwendet werden. Hier lassen sich mehrere Pronomen mit teilweise gegensätzlichen Bedeutungen unterscheiden:
- etwas ↔ nichts
- jemand ↔ niemand
- einiges ↔ manches
Häufig gestellte Fragen zum Thema Pronomenarten
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