Parallelismus – Definition, Wirkung und Beispiele
Erfahre, wie der Parallelismus als rhetorisches Stilmittel verwendet wird. Dieses Stilmittel besteht aus aufeinanderfolgenden Sätzen mit gleichem Satzbau, die entweder die Bedeutung verstärken oder Gegensätze verdeutlichen können. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Parallelismus
Das Quiz zum Thema: Parallelismus
Was ist ein Parallelismus?
Frage 1 von 5
Was ist ein Beispiel für einen Parallelismus?
Frage 2 von 5
Was macht ein Parallelismus?
Frage 3 von 5
Was bewirkt der Parallelismus?
Frage 4 von 5
Was versteht man unter Parallelismus?
Frage 5 von 5
Wie willst du heute lernen?
Parallelismus – Erklärung und Verwendung
Das Stilmittel Parallelismus gehört zu den Satzfiguren, da es sich immer auf Sätze oder Teilsätze bezieht. Es beschreibt mindestens zwei aufeinanderfolgende Sätze oder Teilsätze mit dem gleichen Satzbau (Syntax). Den parallelen Satzbau kannst du daran erkennen, dass die Satzglieder in beiden Sätzen oder Teilsätzen gleich angeordnet sind.
Der Begriff Parallelismus kommt von dem griechischen Wort parallelos, was gleichlaufend bedeutet.
Das sprachliche Mittel Parallelismus wird gerne in der Literatur verwendet, es kommt jedoch auch häufig in Texten im Alltag wie etwa in der Werbung oder in Sprichwörtern oder Redewendungen vor.
In schulischen Kontexten ist der Parallelismus wichtig für die Analyse von Gedichten oder anderen literarischen Texten. Deshalb wird das Stilmittel Parallelismus häufig im Deutschunterricht behandelt.
Parallelismus – Bedeutung und Funktion
Es gibt verschiedene Arten des Parallelismus. Das Stilmittel kann verschiedene Funktionen innerhalb eines Textes erfüllen:
- Der Parallelismus kann tautologisch verwendet werden. In diesem Fall haben beide Sätze oder Teilsätze des Parallelismus die gleiche Bedeutung. Durch die Wiederholung wird diese Bedeutung des bereits Gesagten verstärkt.
Beispiel:
Die Sonne lacht,
die Sonne strahlt.
- Das Stilmittel kann auch antithetisch eingesetzt werden. Beide Sätze oder Teilsätze drücken dann etwas Gegensätzliches aus. Durch diese Art der Gegenüberstellung wird der Gegensatz besonders betont.
Beispiel:
Die Sonne lacht,
der Junge weint.
Beide Arten des Parallelismus können zu einer besseren Einprägsamkeit des Gesagten beitragen.
Parallelismus – ähnliche Stilmittel
Der Parallelismus ähnelt den Stilmitteln Anapher und Antithese.
Stilmittel | Erklärung |
---|---|
Parallelismus | Ein Parallelismus besteht aus mindestens zwei Sätzen oder Teilsätzen mit dem gleichen Satzbau (Syntax). |
Anapher | Eine Anapher enthält mindestens zwei Sätze oder Teilsätze mit dem gleichen Anfang. |
Antithese | In einer Antithese werden zwei oft gegensätzliche Sätze oder Teilsätze gegenübergestellt. |
Was ist der Unterschied zwischen dem Parallelismus und der Antithese?
Im Gegensatz zum Parallelismus ist die Antithese nicht an einen bestimmten Satzbau gebunden. Die Abfolge der Satzglieder ist bei einer Antithese nicht wichtig, es geht nur um die inhaltliche Gegenüberstellung des Gesagten.
Beispiel Antithese:
Heute Regen,
morgen scheint die Sonne.
Beispiel Parallelismus:
Heute Regen,
morgen Sonne.
Was ist der Unterschied zwischen der Anapher und dem Parallelismus?
Im Unterschied zum Parallelismus bezieht sich die Anapher nur auf den Beginn eines Satzes oder Teilsatzes. Es ist, anders als beim Parallelismus, nicht relevant, ob der Rest des Satzes oder Teilsatzes die gleiche Struktur aufweist.
Beispiel Anapher:
Heute kann es Regen geben,
heute gehe ich nicht raus.
Beispiel Parallelismus:
Heute Regen,
morgen Sonne.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Parallelismus
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