Das Stilmittel Onomatopoesie – Bedeutung, Wirkung und Beispiele
Erfahre, wie Onomatopoesie, auch bekannt als Lautmalerei, neue Wörter schafft, die natürliche Geräusche imitieren. Unterscheide Wortbildungen, Interjektionen und Umschreibungen und entdecke, wie diese in Literatur und Alltag eingesetzt werden. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Onomatopoesie
Das Quiz zum Thema: Onomatopoesie
Was ist Onomatopoesie?
Frage 1 von 5
Woher stammt der Begriff Onomatopoesie?
Frage 2 von 5
Welche Funktion hat die Onomatopoesie?
Frage 3 von 5
Welche Arten von Onomatopoesie gibt es?
Frage 4 von 5
In welchen Bereichen wird Onomatopoesie häufig eingesetzt?
Frage 5 von 5
Wie willst du heute lernen?
Onomatopoesie – Definition
Die Onomatopoesie zählt zu den Klangfiguren innerhalb der rhetorischen Stilmittel.
Der Begriff Onomatopoesie geht auf die altgriechischen Wörter ónoma für „Name“ und poiesis für „machen“ zurück und bedeutet sinngemäß die „Herstellung eines Namens“. Auf Deutsch wird dieses Phänomen auch als Lautmalerei oder Klangmalerei bezeichnet. Seltener finden sich Beschreibungen als Lautnachahmung oder Klangnachahmung.
Damit wird die Funktion der Onomatopoesie gut beschrieben, da mit ihrer Hilfe neue Wörter in die Sprache aufgenommen werden, die natürliche Klänge bzw. Geräusche nachahmen. Auf diese Weise wird ein nicht sprachliches Phänomen wie das Bellen eines Hunds in Sprache (der Wauwau) umgewandelt.
Arten der Onomatopoesie
Es lassen sich grundsätzlich drei Arten von Lautmalerei unterscheiden:
Art der Lautmalerei | Wortbildungen | Interjektionen | Umschreibungen |
---|---|---|---|
Definition | erinnern in ihrem Klang an das Bezeichnete | Ausrufe, die keine bestimmte Bedeutung vermitteln, aber Geräusche sehr genau nachahmen | beschreiben Klänge, indem sie auf eine bestimmte Sache verweisen |
Gegenstand | vor allem Naturgeräusche, z. B. Tierlaute | (emotionale) Ausrufe, Tierlaute | Klänge tauchen nicht direkt auf, sondern werden nur umschrieben |
Wortart | lassen sich eindeutig einer Wortart zuordnen (z. B. Nomen oder Verb) | lassen sich keiner bestimmten Wortart zuordnen | sehr häufig Adjektive oder Verben |
Beispiele | der Kuckuck, der Wauwau, bellen, knistern, schnurren, knacken, quietschen | haha, aua, muh, mäh, peng, kikeriki, miau | hinausposaunen, trompeten, hölzern |
Wirkung und Einsatzmöglichkeiten der Onomatopoesie
Je nach Art der Onomatopoesie variiert auch ihre Bedeutung und Wirkung:
- Wortbildungen und Interjektionen tragen bereits den Klang in sich.
- Umschreibungen beschreiben verschiedene Geräusche, damit man sie sich besser vorstellen kann. So können wir beispielsweise ein Geheimnis hinausposaunen oder einen Ton als hölzern beschreiben.
Eine zentrale Wirkung der Lautmalerei ist neben der Imitation von Klängen die jeweilige Stimmung, die durch die lautmalerischen Wörter (Onomatopoetika) erzeugt wird.
So gibt es vor allem in der Literatur zahlreiche Beispiele für Onomatopoetika. Besonders beliebt ist ihr Einsatz in der Lyrik, hier besonders in Klanggedichten, aber auch in Comics und in Kinderliedern werden sie angewendet. Auch im Alltag hört man häufig lautmalerische Wörter, die beispielsweise dazu eingesetzt werden, etwas kindgerecht zu erklären: Die Kuh macht muh und das Schaf macht mäh!
Übrigens gibt es auch in anderen Ländern onomatopoetische Wörter. So macht der deutsche Hahn Kikeriki, während der französische cocorico und der englische ein cock-a-doodle-doo ertönen lässt. Selbstverständlich klingt ein französischer Hahn nicht wesentlich anders als ein deutscher, aber die Bezeichnungen passen sich hier an die jeweilige Landessprache an.
Beispiele für Lautmalerei (Onomatopoesie)
Die folgende alphabetische Liste enthält viele Beispiele für Onomatopoesie:
- bäng
- boom
- doing
- donnern
- gurren
- kichern
- klatschen
- kläffen
- klirren
- knurren
- krachen
- lispeln
- miau
- nachäffen
- piepsen
- plärren
- plätschern
- puff
- quietschen
- rascheln
- rauschen
- schnurren
- summen
- wuff
- zack
- zerzausen
- zirpen
- zisch
- zwitschern
Neben diesen Beispielen zählen noch viele weitere Wörter der deutschen Sprache zu den Onomatopoetika.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Onomatopoesie
Alle Artikel aus dem Fach Deutsch