Nominativ in der deutschen Grammatik

Nominativ: Der Grundstein der deutschen Grammatik! Erfahre, wie Nomen im ersten Fall stehen und warum sie so wichtig sind. Was ist der Unterschied zwischen Nominativ und anderen Fällen?

Inhaltsverzeichnis zum Thema Nominativ

Nominativ im Überblick

  • Werden Nomen in einem Satz eingesetzt, stehen sie mit den anderen Satzgliedern in Beziehung und müssen entsprechend ihrer Stellung im Satz an den Fall angepasst werden.

  • Es gibt vier Fälle im Deutschen: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Der Nominativ ist der 1. Fall und wird häufig auch als Grundform bezeichnet.
  • Angepasst werden neben den Nomen auch deren Begleiter und deren Stellvertreter. Wird das Nomen von einem Adjektiv begleitet, passt sich auch das Adjektiv an den entsprechenden Fall an.
  • Den Nominativ in Sätzen findet man mit dem richtigen Fragewort bzw. der richtigen Frage nach dem Nominativ. Wer oder was? ist die passende Nominativfrage.

  • Kasus (im Singular und Plural) ist der Fachbegriff für die vier Fälle. Nomen und ihre Begleiter werden außerdem an Genus (Geschlecht) und Numerus (Anzahl) angepasst. Die Anpassung der Form eines Nomens an Genus, Numerus und Kasus nennt man Deklination.
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Quelle sofatutor.com

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Nominativ – Erklärung und Bildung

Werden im Deutschen Nomen und ihre Begleiter in einen Satz eingebettet, nehmen sie je nach Stellung im Satz einen der vier Fälle an und verändern sich je nach Fall.

1. Fall Nominativ

Die folgende Tabelle zeigt die unterschiedliche Stellung der Nominalphase der Junge und die jeweilige Anpassung an die vier Fälle. Je nach Fall ändern sich teilweise der Begleiter und die Endungen des Nomens. In der Tabelle sind Beispielsätze zum Nominativ (grün markiert) und den anderen Fällen aufgelistet.

Fall Stellung des Nomens Junge im Satz
1. Fall: Nominativ Der Junge lacht.
2. Fall: Genitiv Die Augen des Jungen leuchten.
3. Fall: Dativ Das Mädchen gibt dem Jungen etwas.
4. Fall: Akkusativ Die Lehrerin sieht den Jungen an.

Die Bedeutung des Nominativs in einem Satz entspricht stets dem Satzglied Subjekt. Das Subjekt ist der Satzgegenstand, der angibt, worüber im Prädikat eine Aussage gemacht wird. 

Die Fälle können mithilfe der passenden Fragewörter bestimmt werden. Die Frage nach dem Nominativ lautet: Wer oder was?. Deshalb wird der Nominativ auch als Wer-Fall bezeichnet.

Angewendet auf die Beispielsätze in der vorherigen Tabelle kann der Nominativ folgendermaßen bestimmt werden:

Beispielsatz Frage nach dem Nominativ Durch die Frage bestimmter Nominativ
Der Junge lacht. Wer oder was lacht? Der Junge.
Die Augen des Jungen leuchten. Wer oder was leuchtet? Die Augen.
Das Mädchen gibt dem Jungen etwas. Wer oder was gibt dem Jungen etwas? Das Mädchen.
Die Lehrerin sieht den Jungen an. Wer oder was sieht den Jungen an? Die Lehrerin.

Nominativ – Verwendung im Deutschen

Der Nominativ bildet die Grundform des Nomens und des Begleiters. Das heißt, der Artikel im Nominativ (z. B. der, die, das) wird nicht verändert und das Nomen enthält in der Regel keine zusätzliche Endung. 

Nur wenn der Nominativ in den Plural gesetzt wird, wird die übliche Pluralendung angefügt: 

  • Nominativ im Singular: Der Junge lacht.
  • Nominativ im Plural: Die Jungen lachen. 

Begleiter und Stellvertreter im Nominativ

Vor dem Nomen können verschiedene Begleiter im Nominativ stehen:

  • Possessivpronomen wie mein, dein, sein, ihr, unser, euer (für alle maskulinen Wörter)
  • Unbestimmte Artikel wie ein (für maskuline und neutrale Nomen), eine (für feminine Nomen) 
  • Adjektive, die das Nomen begleiten, wie beispielsweise die ausgefallene Frisur

Diese Begleiter richten sich im Satz nach dem Fall des Nomens

  • Nominativ: Meine lustige Freundin wohnt neben mir.
  • Genitiv: Das Lachen meiner lustigen Freundin ist ansteckend. 
  • Dativ: Ich helfe meiner lustigen Freundin.
  • Akkusativ: Ich beobachte meine lustige Freundin.

Als Stellvertreter können Personalpronomen die Nomen ersetzen. Die Personalpronomen im Nominativ sind: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie. Auch sie können in den vier verschiedenen Fällen stehen. 

Stellung des Nominativs im Satz

Das Subjekt des Satzes steht immer im Nominativ. Oft kommt das Subjekt an erster Stelle im Satz vor, das muss aber nicht immer sein. Leiten beispielsweise adverbiale Bestimmungen der Zeit oder des Ortes einen Satz ein, folgt das Subjekt erst nach dem Prädikat. 

  • An diesem grauen und verregneten Sonntagmorgen zeigte sich die Sonne nicht. 

In einem Satz können außer dem Subjekt noch weitere Nomen oder Stellvertreter im Nominativ vorkommen, beispielsweise als Prädikativ

  • Er ist ein guter Gitarrist

Das Prädikativ ist mit dem Subjekt und dem Prädikat eng verbunden und folgt nach den Verben sein, werden, bleiben, heißen, scheinen im Nominativ.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Nominativ

Die Frage nach dem Nominativ lautet Wer oder was? und zeigt häufig den Satzgegenstand an.

Den Nominativ kann man mithilfe der Frage Wer oder was? bestimmen.

Der Nominativ wird auch als Grundform des Nomens bezeichnet. Das heißt, die normale Form des Nomens ohne Veränderung der Begleiter und der Nomenendung wird als Nominativ eingesetzt.

Der Nominativ zeigt in der Regel an, wer oder was etwas tut oder mit was etwas passiert.

Im Deutschen gibt es vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Der erste Fall ist der Nominativ.

Werden Nomen in einem Satz eingesetzt, stehen sie mit den anderen Satzgliedern in Verbindung. Je nach Stellung im Satz werden die Nomen in unterschiedlichen Fällen im Satz angewendet. Das Subjekt eines Satzes wird stets im Nominativ gebildet.

Der Nominativ antwortet auf die Frage Wer oder was?.

Der Nominativ ist einer der vier Fälle. Nomen und ihre Begleiter und Stellvertreter werden an die verschiedenen Fälle, wie den Nominativ, angepasst.

Der Nominativ sagt aus, wer oder was etwas tut oder mit was etwas passiert.

Die zwei Fälle Nominativ und Akkusativ kannst du mithilfe der passenden Frageform einfach auseinanderhalten: Die Frage Wer oder was? zeigt dir den Nominativ und die Frage Wen oder was? den Akkusativ an.

Der Nominativ wird mit der Frage Wer oder was? bestimmt, der Akkusativ mit Wen oder was?. In der Regel steht das Subjekt im Nominativ und die Objekte folgen auf das Prädikat im Akkusativ.

Der Nominativ wird häufig für eine handelnde Person oder eine Sache bzw. einen Sachverhalt eingesetzt.

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