Lippenblütler – Aussehen, Bedeutung und Beispiele
Lippenblütler, auch Lamiaceae genannt, sind eine weltweit verbreitete Pflanzenfamilie mit lippenförmigen Blüten. Entdecke die vielfältigen Arten wie Lavendel und Melisse, erfahre mehr über ihr Aussehen, ihre Bedeutung und wo sie verwendet werden. Alles Wissenswerte findest du hier!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Lippenblütler
Wie willst du heute lernen?
Lippenblütler – Definition
Die Lippenblütler (lat. Lamiaceae oder Labiatae) oder Lippenblütengewächse sind eine Pflanzenfamilie, die zur Ordnung der Lippenblütlerartigen innerhalb der Klasse der Bedecktsamer gehört. Etwa 7 000 Arten, die in circa 220 Gattungen aufgeteilt werden, werden zu den Lippenblütengewächsen gezählt. Sie sind weltweit verbreitet, insbesondere im Mittelmeerraum und in Vorderasien. Der Name Lamiaceae ist aus dem lateinischen Wort labium für Lippe abgeleitet. Charakteristisch für diese Lippenblütler ist der lippenförmige Aufbau der Blüten. Bekannte Beispiele sind Lavendel, Taubnessel, Melisse und Pfefferminze.
Lippenblütler – Aussehen
Trotz der Vielzahl an Arten und niedrigeren Klassifizierungen haben alle Lippenblütler einen charakteristischen Aufbau und typische Merkmale.
Lippenblütler – Blatt und Sprossachse
Lippenblütler können sowohl einjährig als auch ausdauernd sein. Es gibt sowohl krautige Stauden, Gehölze als auch Lianen, die zu den Lippenblütlern gehören. Die Sprossachse ist oftmals hohl und vierkantig. Die Blätter sind meistens gegenständig an der Sprossachse angeordnet. Die Blattspreite ist einfach, in seltenen Fällen können die Blätter jedoch auch gefiedert sein. Es gibt keine Nebenblätter.
Lippenblütler – Blüte
Die meisten Lippenblütler besitzen zwittrige Blüten, in denen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane angelegt sind. Die Blüten sind zygomorph aufgebaut. Das bedeutet, dass die linke Blütenhälfte das Spiegelbild der rechten Blütenhälfte ist.
Fünf Kelchblätter bilden den äußeren Rand der Blüte. Die fünf Kronblätter sind so verwachsen, dass sich eine lippenähnliche Blütenform ergibt. Zwei zusammengewachsene Kronblätter bilden die „Oberlippe“ und die anderen drei Kronblätter sind zu einer Unterlippe verwachsen.
Im Inneren der Blüte befinden sich fünf Staubblätter, von denen jedoch mindestens eins, oftmals auch mehrere, zurückgebildet sind. Außerdem gibt es zwei Fruchtblätter, die zu einem Fruchtknoten verwachsen sind. Dieser ist durch falsche Scheidewände in vier Kammern unterteilt.
In der Abbildung siehst du das Blütendiagramm eines Lippenblütengewächses. Die verwachsenen Kelchblätter sind grün dargestellt, die auffälligen, lippenförmig verwachsenen Kronblätter blau. Im Inneren sind die Staubblätter erkennbar. Da eines der fünf Staubblätter zurückgebildet ist, sind im Blütendiagramm nur vier gelb dargestellte Staubblätter erkennbar. Im Zentrum der Blüte befindet sich der Fruchtknoten mit den vier Kammern.
Lippenblütler – Frucht
Nach der Befruchtung der Blüte bildet sich eine Spaltfrucht. Wenn sie reif ist, zerbrechen die falschen Scheidewände und die Frucht zerfällt in vier sogenannte Klausenfrüchte.
Lippenblütler – Bedeutung
Einige Lippenblütler spielen auch in unserem Alltag eine Rolle. Aufgrund ihrer ätherischen Öle finden sie Verwendung als Gewürz- und Heilpflanzen. Bekannte Arten sind zum Beispiel
- Minzen,
- Basilikum,
- Lavendel,
- Thymian,
- Rosmarin,
- Oregano und
- Salbei.
Einige Arten werden zur Herstellung von Parfüm verwendet, andere dienen als Teekraut. Auch als duftreiche Zierpflanzen sind Lippenblütler wie Goldmelisse, Katzenminze, Blutnessel oder die Gelenkblume beliebt. Wildpflanzen wie die Brennnessel und Heckenpflanzen wie der Andorn gehören ebenfalls zu den Lippenblütlern.
Lippenblütler – Steckbrief
Zusammenfassend findest du in diesem Steckbrief einige wichtige Informationen über die Lippenblütler, die dir helfen können, Lippenblütler in der Natur zu bestimmen.
Steckbrief | |
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Stängel |
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Blätter |
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Blüte |
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Frucht |
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Besonderheiten |
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Vorkommen |
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Vertreter |
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Lippenblütler
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