Natürliche Selektion: Definition und Biologie – einfach erklärt
verstehen: Die natürliche Auslese formt die Evolution, indem die am besten angepassten Individuen überleben und sich fortplanzen. Entdecke die Selektionstypen, Selektionsfaktoren und den Unterschied zur künstlichen Selektion. Mehr erfahren im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema natürliche Selektion
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Natürliche Selektion in der Biologie: Definition und Erklärung
Mutation und Rekombination erhöhen die genetische Variabilität in einer Population von Pflanzen oder Tieren. Durch Zufälle entstehen also Individuen mit ganz unterschiedlichem Erbgut und unterschiedlichen Eigenschaften. Verschafft ein bestimmtes Merkmal seinem Träger einen Selektionsvorteil, ist dieser per Definition also besser an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst, wird sich dieses Merkmal langfristig in der Population durchsetzen.
Die Merkmalsträger überleben häufiger und haben einen höheren Fortpflanzungserfolg als artgleiche Individuen ohne dieses Merkmal. Das ist das Prinzip des Selektionsprozesses.
Die Bedeutung der Selektion soll an einem Beispiel für die natürliche Selektion verdeutlicht werden:
Der Birkenspanner ist ein Schmetterling, der sich hauptsächlich auf den hell gefärbten Stämmen der Birke aufhält. Die meisten Birkenspanner sind ebenfalls hell gefärbt und damit gut auf der Birke getarnt. Neben der hellen Variante des Birkenspanners gibt es auch dunkel gefärbte Individuen, die durch zufällige Mutationen entstanden sind. Im Zuge der Industrialisierung wurden die Birkenstämme durch Luftverschmutzung, Rauch und Staub immer dunkler. Dadurch setzte sich die dunkle Variante des Birkenspanners mehr und mehr durch, da diese nun auf den dunklen Baumstämmen besser getarnt war. Die dunkle Färbung verschaffte den Schmetterlingen also einen Selektionsvorteil. Sie überlebten häufiger als ihre hellen Artgenossen, da sie von Fressfeinden schwerer erkannt werden konnten. Auch ihre Nachkommen konnten besser überleben. So konnten sich die Gene für die dunkle Färbung durchsetzen.
Natürliche Selektion: Selektionsfaktoren
Alle Umweltfaktoren können als Selektionsfaktoren wirken. Umweltfaktoren sind alle biotischen und abiotischen Faktoren, die auf ein Lebewesen einwirken. Zu den abiotischen Faktoren zählen zum Beispiel
- Licht,
- Temperatur,
- Feuchtigkeit oder
- pH-Wert.
Zu den biotischen Faktoren gehören
- Fortpflanzungspartner,
- Nahrungskonkurrenten,
- Fressfeinde und
- Parasiten/Symbionten.
Alle Selektionsfaktoren üben einen Selektionsdruck auf Lebewesen aus, der unterschiedlich stark ausgeprägt ist. In einem schattigen Gebiet besteht zum Beispiel ein Selektionsdruck auf Pflanzen, die Licht für die Fotosynthese benötigen. Hier können sich vor allem Pflanzen durchsetzen, die nur wenig Licht brauchen, um zu überleben. Der Selektionsfaktor Fressfeinde wirkt beispielsweise auf Beutetiere. Ein guter Fluchtmechanismus kann hier Vorteile und höhere Überlebenschancen mit sich bringen.
Natürliche Selektion: Selektionstypen
Die natürliche Selektion kann das Vorkommen bestimmter Merkmale innerhalb einer Population in verschiedene Richtungen verschieben. Dabei gibt es die stabilisierende, die gerichtete oder die aufspaltende Selektion:
Selektionstyp | Definition und Beispiel |
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stabilisierende Selektion |
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gerichtete Selektion |
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aufspaltende/disruptive Selektion |
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Die Wirkung der verschiedenen Selektionstypen ist in folgender Abbildung grafisch dargestellt:
Sexuelle Selektion und künstliche Selektion
Neben der natürlichen Selektion gibt es auch die sexuelle und künstliche Selektion.
Die sexuelle Selektion style=“font-weight: 400;“> wirkt auf Merkmale, die direkt oder indirekt den Fortpflanzungserfolg und die Partnerwahl beeinflussen, z. B. das Federkleid beim Pfau oder das Geweih von Hirschen.
Die künstliche Selektion wird vom Menschen gesteuert. Hier werden durch Züchtung gezielt bestimmte Merkmale ausgewählt, beispielsweise in der Landwirtschaft, um den Ertrag von Nutzpflanzen zu erhöhen oder eine Resistenz gegen Schädlinge zu erreichen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema natürliche Selektion
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