Steckbrief Rind – alles über die Kuh für Kinder

Wenn du an ein Rind denkst, fällt dir wahrscheinlich zunächst das Hausrind ein. Du hast bestimmt schon einmal eine Kuh auf einer Wiese oder einem Bauernhof gesehen. Das Hausrind wird als Nutztier zur Produktion von Milch und Fleisch gehalten. Das Hausrind ist als Züchtung aus dem Auerochsen hervorgegangen. Auerochsen sind also die wild lebenden Verwandten unserer Hausrinder. Es gibt noch viele verschiedene Rinderarten, die in freier Natur leben, z. B. Bisons und Wisente.

Das männliche Rind wird Bulle oder Stier genannt. Demnach besteht kein Unterschied zwischen Bulle und Stier. Die Kuh ist das weibliche Rind nach der Geburt des ersten Kalbs. Von der Hauskuh erhalten wir Milch. Ein weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat, wird als Färse bezeichnet. Es gibt einen Unterschied zwischen der Bezeichnung Rind und Kuh. Die Kuh ist die weibliche Form des Rinds nach der Geburt des ersten Kalbs. Ein Kalb ist ein junges Rind. Wenn von Steckbrief, Körperbau, Gewicht und Größe der Kuh die Rede ist, ist in der Regel das Hausrind gemeint.

Die wichtigsten Informationen über Rinder sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Vielleicht hast du schon einmal über einen längeren Zeitraum Rinder beobachtet und dabei festgestellt, dass sie mehrere Stunden kauen, ohne neue Nahrung aufzunehmen. Warum ist das so?

Kühe fressen jeden Tag bis zu 50 kg Gras und krautige Pflanzen. Diese Pflanzen besitzen sehr harte Fasern und müssen deshalb gründlich gekaut werden. Neben der Zerkleinerung der Nahrung durch das Kauen werden die Pflanzen auch durch den Speichel teilweise verdaut. Rinder haben eine sehr hohe Speichelproduktion. Sie bilden pro Tag rund 200 Liter Speichel. Menschen bilden im Vergleich nur rund 1,5 Liter. Das Verdauungssystem der Rinder umfasst vier Mägen. Zunächst wird die nur wenig zerkaute Nahrung geschluckt und gelangt über die Speiseröhre in den Pansen. Im Pansen wird die Nahrung für mehrere Stunden eingeweicht und von Bakterien teilweise abgebaut. Die nächste Station ist der Netzmagen. Noch feste Nahrungsbestandteile werden von dort zurück ins Maul befördert. Dort wird die Nahrung kräftig gekaut und mit Speichel vermischt. Da die bereits im Magen befindliche Nahrung wieder hochgewürgt wird, werden Kühe als Wiederkäuer bezeichnet. Danach gelangt die Nahrung in den Blättermagen. Hier wird der Nahrung das Wasser entzogen. Die letzte Station ist der Labmagen. Hier wird die Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt. Diese werden über den Dünndarm ins Blut aufgenommen und im Körper der Rinder verteilt. Unverdauliche Reste werden als Kot ausgeschieden.
Das folgende Bild mit Beschriftung der Körperteile einer Kuh verdeutlicht die Verdauung der Rinder.