Überwinterungsstrategien von Tieren – Winterstarre, Winterruhe und Winterschlaf

Tiere nutzen Winterstarre, Winterruhe und Winterschlaf, um die kalte Jahreszeit zu überleben. Entdecke, warum sie diese Strategien brauchen und welche Tiere sie anwenden. Erfahre alles über die faszinierenden Überwinterungsstrategien der Tiere!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Überwinterungsstrategien von Tieren

Überwinterungsstrategien von Tieren im Überblick

  • Neben den winteraktiven Tieren gibt es zahlreiche Tiere, die eine Überwinterungsstrategie nutzen, um weniger bis gar nicht aktiv über die kalte Jahreszeit zu kommen.

  • Zu den Überwinterungsstrategien der Tiere gehören die Winterstarre, die Winterruhe und der Winterschlaf.

Überwinterungsstrategien von Tieren Video

Quelle sofatutor.com

Wozu brauchen Tiere Überwinterungsstrategien?

In der Tierwelt gibt es verschiedene Überwinterungsformen. Manchen Tieren macht die kalte Jahreszeit nichts aus und sie können weiterhin auf Nahrungssuche gehen. Das liegt u. a. daran, dass sie sich vor den kühlen Temperaturen z. B. mit einem dicken Winterfell schützen können. Doch auch das Nahrungsangebot verändert sich im Winter, Gewässer frieren zu und das schützende Blätterdach fehlt. Nicht alle Tiere können sich problemlos an diese Veränderungen anpassen und haben deshalb Strategien für die Überwinterung wie die Winterstarre, die Winterruhe oder den Winterschlaf. Manche Tiere, wie Zugvögel, begeben sich auf eine Winterflucht, sodass sie sich den niedrigen Temperaturen gar nicht erst aussetzen müssen.

Vielleicht hast du in deinem Unterricht schon einmal ein Video über die Überwinterungsstrategien der Tiere gesehen oder hast in der Grundschule erfahren, was z. B. das Eichhörnchen im Winter macht. Welche Säugetiere haben eine besondere Strategie im Winter? Welche Winterschläfer es unter den Tieren gibt und worin der Unterschied zwischen Winterruhe und Winterschlaf liegt, erfährst du im nachfolgenden Text.

Die Winterruhe – Definition

Bei der Winterruhe bleiben die Tiere die meiste Zeit in ihrem Bau und ruhen. In diesen Ruhephasen schlafen sie sehr viel, fahren dabei die Stoffwechselaktivität herunter und sparen auf diese Weise viel Energie. Trotzdem müssen sie ihren Schlaf regelmäßig unterbrechen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Die Körpertemperatur von Winterruhern, wie zum Beispiel dem Eichhörnchen, ändert sich während der Ruhephasen nicht.

Welche Tiere halten Winterruhe?

Halten der Dachs, der Bär und das Eichhörnchen Winterschlaf oder Winterruhe? In der folgenden Liste erhältst du einen Überblick über einige Tiere, die Winterruhe halten:

  • Eichhörnchen
  • Dachs
  • Feldhamster
  • Biber
  • Waschbär
  • Braunbär

Bei allen Tieren, die Winterruhe halten, handelt es sich um gleichwarme Tiere.

Der Winterschlaf – Definition

Wie auch bei der Winterruhe verkriechen sich die Tiere, die Winterschlaf halten, in ihrem schützenden Bau und schlafen. Im Gegensatz zu den Winterruhern unterbrechen die Tiere jedoch nicht ihren Schlaf für die Nahrungsaufnahme und schlafen somit zwischen drei und sechs Monate. 

Diese Tiere müssen sich vor dem Winterschlaf eine dicke Speckschicht anfressen, um den Winter zu überleben. Ihre Stoffwechselaktivitäten werden auf das Minimum heruntergefahren und sowohl Atmung als auch Herzschlag verlangsamt. Die Tiere dürfen nicht zu häufig aufwachen, da sie in Wachphasen sehr viel Energie verbrauchen und den Winter sonst nicht überleben.

Welche Tiere halten Winterschlaf?

Halten das Murmeltier, der Igel und die Fledermaus Winterruhe oder Winterschlaf? Welche Tiere z. B. Winterschlaf halten, findest du in der folgenden Liste:

  • Siebenschläfer
  • Murmeltier
  • Haselmaus
  • Igel
  • Fledermaus

Auch in diesem Fall handelt es sich ausschließlich um gleichwarme Tiere.

Die Winterstarre – Definition

Was machen die wechselwarmen Tiere im Winter? Den Überwinterungsstrategien der homoiothermen (gleichwarmen) Tiere, die ihre Körpertemperatur unabhängig von der Umgebung halten können, steht die sogenannte Winterstarre der wechselwarmen Tiere gegenüber. 

Doch was ist die Winterstarre? Bei der Winterstarre, die auch Kältestarre genannt wird, passt sich die Körpertemperatur der Tiere an die Außentemperatur an und setzt demnach mit den sinkenden Temperaturen im späten Herbst oder Winter ein. Die Lebensfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel werden mit sinkenden Temperaturen bis auf ein Minimum reduziert.

Da sich Tiere in der Winterstarre nicht oder nur wenig bewegen können, müssen sie einen Ort aufsuchen, an dem sie vor zu niedrigen Temperaturen (Kältetod) und Fressfeinden geschützt sind.

Halten auch Fische Winterstarre? Kaltwasserfische, wie z. B. die Karpfen, können in eine Kältestarre fallen, wenn die Wassertemperatur auf 4 Grad Celsius fällt. Das passiert, wenn ein Teich oder See an der Oberfläche zufriert.

Welche Tiere halten Winterstarre?

Halten Insekten und Schlangen auch Winterstarre? Beispiele für Tiere, die Winterstarre halten, findest du in der folgenden Auflistung:

  • Frösche
  • Schlangen
  • Eidechsen
  • Käfer
  • Spinnen

Überwinterungsstrategien im Vergleich

Wie sich die Strategien Winterruhe, Winterschlaf und Winterstarre im Vergleich zueinander verhalten, erfährst du mithilfe der folgenden Tabelle zu den Überwinterungsstrategien der Tiere.

Winterruhe Winterschlaf Winterstarre
betrieben von gleichwarmen Tieren gleichwarmen Tieren wechselwarmen Tieren
Beispiele Eichhörnchen, Dachs, Braunbär Siebenschläfer, Igel, Haselmaus Frosch, Eidechse, Schlange, Insekten
Atmung verlangsamt stark verlangsamt stark verlangsamt, teilweise ausgesetzt
Herzschlag verlangsamt stark verlangsamt stark verlangsamt, teilweise ausgesetzt
Körpertemperatur gleichbleibend leicht abgesunken stark abgesunken (wie Umgebung)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Überwinterungsstrategien von Tieren

Als Strategien für die Überwinterung entwickelten die Tiere die Winterruhe, den Winterschlaf und die Winterstarre.

Die Überwinterung der Tiere kann je nach Art sehr unterschiedlich sein. Mit der Zeit haben die Tiere verschiedene Strategien entwickelt, mit denen sie unbeschadet über die kalte Jahreszeit kommen. Zu diesen Überwinterungsstrategien gehören Winterruhe, Winterschlaf und Winterstarre.

Tiere, die Winterruhe oder Winterschlaf halten, ziehen sich in ihren Bau zurück, um sich vor der Kälte zu schützen. Auch die Tiere, die in Winterstarre fallen, suchen einen Ort auf, der sie vor sehr niedrigen Temperaturen schützen kann.

Beispiele für Tiere, die Winterschlaf halten, sind der Igel, das Murmeltier und die Fledermaus. Bei den Tieren, die Winterschlaf halten, handelt es sich ausschließlich um gleichwarme Tiere.

Winterruhe wird fast ausschließlich von Säugetieren gehalten. Zu den Tieren, die Winterruhe halten, gehören der Dachs, das Eichhörnchen und der Braunbär. Auch der Biber hält keinen Winterschlaf, sondern nur Winterruhe.

Frösche, Schlangen und auch Insekten sind Beispiele für Tiere, die Winterstarre halten.

Die Winterstarre ist ein schlafähnlicher Zustand, in dem sich wechselwarme Tiere während der Wintermonate befinden. Während der Winterstarre sind die Stoffwechselaktivitäten auf ein absolutes Minimum reduziert.

Tiere wie der Siebenschläfer, der Igel und der Feldhamster halten Winterschlaf.

Sowohl beim Winterschlaf als auch bei der Winterruhe schlafen die Tiere während der kalten Jahreszeit. Der Unterschied liegt darin, dass bei der Winterruhe im Gegensatz zum Winterschlaf, die Ruhephasen von kleinen Wachphasen unterbrochen werden, um Nahrung aufzunehmen sowie Kot und Urin abzusetzen. Beim Winterschlaf verlassen die Tiere ihren Bau nicht.

Es gibt zahlreiche Tiere, die keinen Winterschlaf halten. Entweder sind diese Tiere den ganzen Winter über aktiv oder sie halten Winterruhe bzw. Winterstarre.

Fallen die Temperaturen im Winter ungewöhnlich tief, können auch Tiere im Winterschlaf, in der Winterruhe oder in der Winterstarre erfrieren und den Kältetod sterben.

Dachse halten keinen Winterschlaf, aber Winterruhe. Das heißt, sie unterbrechen ihre Ruhephasen für die Nahrungssuche.

Nein, Hasen halten weder Winterruhe noch Winterschlaf und bleiben auch in der kalten Jahreszeit sehr aktiv. Mit ihrem dichten Winterfell sind sie gut gegen die kalte Witterung geschützt und können weiterhin auf Nahrungssuche gehen.

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