Osmotischer Druck – Biologie, Definition und Bedeutung

Erfahre, wie osmotischer Druck entsteht und warum er für eine Lösung durch halbdurchlässige Membranen wichtig ist. Entdecke die Formel zur Berechnung und sieh Beispiele aus der medizinischen Anwendung und Pflanzenphysiologie. Erfahre mehr über osmotischen Druck und seine Bedeutung!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Osmotischer Druck

Osmotischer Druck im Überblick

  • Osmotischer Druck ist die Kraft, die eine Lösung die semipermeable Membran beim Vorgang der Osmose passieren lässt.

  • Zur Erinnerung: Osmose ist die einseitig gerichtete Diffusion durch eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran hin zur höheren (Teilchen-)Konzentration.
  • Durch ein Konzentrationsgefälle zwischen zwei Flüssigkeiten, die durch eine semipermeable Membran getrennt sind, entsteht der osmotische Druck und bleibt so lange erhalten, bis das Verhältnis ausgeglichen ist.

  • Zur Berechnung des Drucks verwendet man das Van-’t-Hoff-Gesetz.

Osmotischer Druck: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Osmotischer Druck – Definition

Osmotischer Druck entsteht zwischen zwei Flüssigkeiten, die durch eine semipermeable Membran voneinander getrennt sind. Der Druck geht von der Seite aus, die eine höhere Teilchenkonzentration aufweist. Der Fluss von Wasser durch die Membran wird angeregt, um die hohe Konzentration auf der anderen Seite der halbdurchlässigen Membran auszugleichen. Je höher der Konzentrationsgradient, desto höher der osmotische Druck bzw. die osmotische Kraft. In tierischen und pflanzlichen Zellen ist der osmotische Druck umgekehrt erklärt, also das Maß dafür, wie viel Flüssigkeit bei einem bestimmten Konzentrationsgradienten aufgenommen wird, bis dieser ausgeglichen ist.
Der kolloidosmotische Druck, als Spezialfall, definiert sich über den Anteil des osmotischen Drucks, der über Kolloide (bestimmte Teilchen) in einer Lösung entsteht. Bei der Zusammensetzung des Bluts wären das beispielsweise Proteine.

Osmotischer Druck – Formel zur Berechnung

Das Van-’t-Hoff-Gesetz beschreibt den mathematischen Zusammenhang zwischen der vorliegenden Teilchenkonzentration, der Temperatur und dem osmotischen Druck einer Lösung (Flüssigkeit). Die Einheit des berechneten osmotischen Drucks wird in Pascal oder Bar angegeben.

Der osmotische Druck lässt sich mit folgender Formel berechnen:

\begin{array}{lll} \Pi & = & R \cdot T \cdot c \\ \\ R & = & \mathrm{universelle\, Gaskonstante}\\ T & = & \mathrm{Temperatur\, (in\, Kelvin)}\\ c & = & \mathrm{Konzentration\, der\, gelösten\, Teilchen}\\ \end{array}

Osmotischer Druck einfach erklärt anhand von Beispielen

Ein einfaches Beispiel für Osmose und das Wirken des osmotischen Drucks im Körper sind die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die sich normalerweise in einer isotonischen Umgebung befinden. Das bedeutet, dass die Lösung (in diesem Fall das Blutplasma) die gleiche Teilchenkonzentration hat wie der Intrazellularraum. Bringt man die Erythrozyten in eine hypotonische Lösung, also eine geringer konzentrierte Umgebung, wie beispielsweise destilliertes Wasser, steigt der osmotische Druck in der Blutzelle und damit das Zellvolumen enorm an, dass sie sogar platzen kann.
Bei der medizinischen Dialyse, also der künstlichen Blutreinigung, wenn die Niere nicht mehr vollständig arbeitet, wird auch der Mechanismus des osmotischen Drucks verwendet. Indem das Blut unter anderem in Kontakt mit einer zuckerhaltigen Lösung gebracht wird, was den osmotischen Druck erhöht, wird ihm Wasser entzogen.
Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung des osmotischen Drucks ist der Turgor (Zellinnendruck) der Pflanzenzelle zum Wassertransport. Der kontinuierliche osmotische Druck, der die Pflanzenzelle zur Wasseraufnahme anregt, trifft auf die stabile Zellwand und stabilisiert über die entstehende Gewebespannung so die ganze Zelle.

Osmotischer Druck - Definition

Häufig gestellte Fragen zum Thema Osmotischer Druck

Osmotischer Druck ist die Kraft, die eine Lösung die semipermeable Membran beim Vorgang der Osmose passieren lässt. Durch ein Konzentrationsgefälle zwischen zwei Flüssigkeiten entsteht der osmotische Druck und bleibt so lange, bis das Verhältnis ausgeglichen ist.

Osmotischer Druck entsteht zwischen zwei Flüssigkeiten, die durch eine semipermeable Membran voneinander getrennt sind, auf der Seite mit der höheren Teilchenkonzentration. Je höher der Konzentrationsgradient, desto höher der osmotische Druck.

Als Turgor bezeichnet man das Gleichgewicht in der Pflanzenzelle zwischen dem Einströmen von Wasser, um einen Konzentrationsausgleich mit der umgebenden Flüssigkeit herzustellen und dem Druck in der Zelle gegen die stabile Zellwand, der dem Einstrom von Wasser entgegenwirkt.

Der osmotische Druck im Körper, als essenzieller Bestandteil des Osmosevorgangs, ist im Körper überlebenswichtig. Darüber kann der Mineralien- und Wasserhaushalt der Zellen reguliert werden.

Der osmotische Druck in einer Pflanze wird auch als Turgor bezeichnet. Der kontinuierliche Druck, der die Pflanzenzelle zur Hydrierung anregt, trifft auf die stabile Zellwand und stabilisiert über die entstehende Gewebespannung so die ganze Zelle.

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