Brückentiere leicht erklärt – Biologie, Definition und Beispiele

Entdecke Übergangsformen zwischen Tierklassen wie das Ichthyostega, Archaeopteryx und Schnabeltier. Erfahre, warum Brückentiere als Beleg für die Evolution dienen und wie sie Stammbäume klären.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Brückentiere

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Was kennzeichnet Brückentiere?

Frage 1 von 5

Was war das Besondere am Ichthyostega?

Frage 2 von 5

Welches Merkmal hat der Archaeopteryx nicht?

Frage 3 von 5

Wieso ist das Schnabeltier ein Brückentier?

Frage 4 von 5

Welche Rolle spielen Brückentiere in der Wissenschaft?

Frage 5 von 5

Brückentiere im Überblick

  • Fossilien oder noch lebende (rezente) Arten, die Merkmale verschiedener Tierklassen aufweisen, werden als Brückentiere oder Mosaikformen bezeichnet.
  • Brückentiere sind Übergangsformen zwischen den verschiedenen Tierklassen.
  • Brückentiere sind Belege für die Evolution und ermöglichen das Aufstellen von Stammbäumen zur Klärung von Verwandtschaftsverhältnissen und der Evolution der Wirbeltiere.
Brückentiere: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Brückentiere in der Biologie – Definition

Alle Wirbeltierklassen, also Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere, sind miteinander verwandt und weisen einen ähnlichen Grundbauplan auf. Man geht davon aus, dass diese Tierklassen auseinander hervorgegangen sind. Als Beleg für diese Evolution gelten Brückentiere, die als Zwischenformen Merkmale verschiedener Wirbeltierklassen aufweisen. Brückentiere haben also eine große Bedeutung in der Evolutionstheorie. Brückentiere können sowohl Fossilien als auch rezente Tiere sein. Handelt es sich um noch heute lebende Brückentiere, tragen diese die Bezeichnung lebende Fossilien. Im Folgenden werden einige Beispiele für Brückentiere und lebende Fossilien betrachtet.

Brückentiere Ichthyostega

Der Ichthyostega ist ein ausgestorbenes Brückentier. Dieses Brückentier weist Merkmale von Amphibien und Fischen auf und war das erste landlebende Wirbeltier. Der Ichthyostega atmete bereits mit Lungen und die Flossen waren zu muskulösen Beinen mit Zehen umgewandelt. Das Skelett und die Schuppenhaut hingegen erinnern an Fische. Ähnliche Merkmale weist der Quastenflosser auf, ein rezentes Brückentier. Diese beiden Brückentiere sind also Urlurche.

Brückentiere Archaeopteryx

Die Evolution der Vögel kann mithilfe des fossilen Brückentieres Archaeopteryx erklärt werden. Dieser Urvogel weist Merkmale von Reptilien und Vögeln auf. Die Vogel- und Reptilienmerkmale des Archaeopteryx werden in folgender Tabelle gegenübergestellt:

Vogelmerkmale Reptilienmerkmale
Vogelschädel kleines Gehirn
große Augen Kegelzähne
gut bewegbare Rippen Wirbelsäule mit freien Wirbeln
Flügel mit Merkmalen einer Flugmuskulatur lange Schwanzwirbelsäule
Federn freie Finger- und Mittelhandknochen
Vogelbeine- und füße Schien- und Wadenbein nicht verwachsen
Krallen

Brückentiere Schnabeltier

Das Schnabeltier ist ein rezentes Brückentier, das in Australien beheimatet ist. Dieses Brückentier gehört systematisch zu den Kloakentieren. Es trägt sowohl Merkmale von Reptilien als auch von Säugetieren. Die Kloake, eine schwankende Körpertemperatur und das Legen von Eiern zur Fortpflanzung sind typische Reptilienmerkmale. Allerdings verfügt das Schnabeltier auch über ein Fell und Milchdrüsen, um die Jungtiere zu säugen. Dabei handelt es sich um typische Säugetiermerkmale.

Die hier vorgestellten Brückentiere sind im folgenden Bild zu sehen. Anhand dessen kann auch die Entstehung der Brückentiere nachvollzogen werden.

Brückentiere: Lernvideo

Häufig gestellte Fragen zum Thema Brückentiere

Fossilien oder noch lebende (rezente) Arten, die Merkmale verschiedener Tierklassen aufweisen, werden als Brückentiere oder Mosaikformen bezeichnet.

Bekannte Brückentiere sind zum Beispiel Archaeopteryx, Schnabeltier oder Ichthyostega.

Kloakentiere weisen sowohl Merkmale von Reptilien als auch von Säugetieren auf.

Schnabeltiere sind Kloakentiere, die sowohl Säugetiermerkmale als auch Reptilienmerkmale aufweisen.

Brückentiere weisen Merkmale verschiedener Wirbeltierklassen auf. Sie entstehen an der Grenze zwischen zwei verschiedenen Wirbeltierklassen.

Brückentiere sind Belege für die Evolution und ermöglichen das Aufstellen von Stammbäumen zur Klärung von Verwandtschaftsverhältnissen und der Evolution der Wirbeltiere.

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