Konrad Lorenz – der berühmte Verhaltensforscher
Lerne über das Leben und die bedeutenden Beiträge von Konrad Lorenz zur Verhaltensforschung. Entdecke, wie sein Experiment zur Prägung bei Gänseküken verlief und was seine Instinkttheorie über Aggression besagt. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.
Inhaltsverzeichnis zum Thema Konrad Lorenz
Das Quiz zum Thema: Konrad Lorenz
Wann wurde Konrad Lorenz geboren?
Frage 1 von 5
Welche Auszeichnung erhielt Konrad Lorenz?
Frage 2 von 5
Was ist Prägung laut Konrad Lorenz?
Frage 3 von 5
Welches Phänomen erforschte Konrad Lorenz in Bezug auf Aggression?
Frage 4 von 5
Was ist instrumentelle Aggression laut Konrad Lorenz?
Frage 5 von 5
Wie willst du heute lernen?
Konrad Lorenz – Biografie und Forschung
Konrad Lorenz, 1903 in Wien geboren, war ein österreichischer Biologe und Mediziner, der sich auf die Fachbereiche Zoologie und Ethologie (Verhaltensforschung) spezialisierte. Als Mitbegründer der vergleichenden Verhaltensforschung erhielt er 1973 sogar den Nobelpreis. Bekannt ist Lorenz heute vor allem als „Vater der Gänse“ durch seine intensive Forschung zur Prägung und Entwicklung der Gänseküken und all der Experimente, die er im Rahmen seiner tierpsychologischen Forschung mit Graugänsen am Eßsee im Landkreis Starnberg vornahm. Die Familie Lorenz war wohlhabend und hoch angesehen in Wien, auch der Vater und die Brüder von Konrad haben Medizin studiert. Konrad Lorenz war mit der Medizinerin Margarete Gebhardt verheiratet, die seine Forschung mitfinanzierte und mit der er drei Kinder bekam. Starke Kritik brachte im Nachhinein seine vermeintliche Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut ein. Bis heute ist allerdings nicht eindeutig klar, wie nahe Lorenz dem nationalsozialistischen Regime wirklich stand. Dennoch sind auch nach seinem Tod 1989 seine wissenschaftlichen Errungenschaften bis heute von großer Bedeutung.
Steckbrief Konrad Lorenz
Name | Konrad Zacharias Lorenz |
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Geburt | 07.11.1903, Wien |
Studium | Biologie und Medizin, Promotion in beiden Fächern |
Familie | wohlhabende Ärztefamilie; verheiratet mit Margarete Gebhardt, 3 Kinder |
Bekannteste Werke | Das sogenannte Böse. Zur Naturgeschichte der Aggression (1963) Über tierisches und menschliches Verhalten (1965) Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit (1973) |
Tod | 27. Februar 1989, Wien |
Berühmtes Zitat | „Die Gefährdung der heutigen Menschheit entspringt nicht so sehr ihrer Macht, physikalische Vorgänge zu beherrschen, als ihrer Ohnmacht, das soziale Geschehen vernünftig zu lenken.“ |
Prägung – Konrad Lorenz und die Gänse-Experimente
In Verhaltensexperimenten mit Graugänsen konnte Konrad Lorenz feststellen, dass Küken kurz nach dem Schlüpfen auf das geprägt werden, was sie als Erstes sehen. In der Regel sind das die Eltern, im Experiment wurden die Küken jedoch auf den Verhaltensforscher geprägt, der sie von den Eltern isolierte, sodass sie ihn als Erstes erblickten. In der Folge hielten sie Konrad Lorenz für ihren „Vater“, folgten ihm und es war nicht möglich, sie zurück in die Gruppe der Gänse zu integrieren. Der Mechanismus der Prägung stellt einen irreversiblen ersten Lernvorgang dar, der typischerweise nur in einer sensiblen Phase, wie kurz nach dem Schlüpfen, stattfinden kann.
Instinkttheorie – Aggression als natürlicher Instinkt
Konrad Lorenz erforschte zudem das Phänomen der Aggression und stellte die Theorie auf, dass Aggression eine ständig nach außen strebende Energie ist, die sich anstaut und bei einem geeigneten Ereignis (einem sogenannten Schlüsselreiz) in aggressives Verhalten umgesetzt wird. Er zählte Aggression zu einem der vier wichtigsten Triebe seiner Triebtheorie. In seinem Menschenbild als Verhaltensforscher betrachtete er Aggression also als natürlichen Instinkt. Auch bei Tieren ist eine innerartliche Aggression als instrumentelle Form der Aggression (Mittel zum Zweck) notwendig zur Verteilung des Lebensraums.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Konrad Lorenz
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