Sinnesorgane – Definition, Funktion, Aufgaben
Erfahre, wie Sinnesorgane wie Auge, Ohr, Nase, Zunge und Haut Reize aus der Umwelt aufnehmen und verarbeiten. Entdecke die verschiedenen Sinne des Menschen, von Sehen und Hören bis zum Gleichgewichtssinn. Dies und mehr erwartet dich im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Sinnesorgane
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Sinnesorgane und Sinne – Definition
Ein Sinn beschreibt die Fähigkeit, einen Reiz aufzunehmen. Die Aufnahme des Reizes erfolgt durch Sinnesorgane mithilfe spezialisierter Sinneszellen. Die menschlichen Sinnesorgane und die Reize sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Sinnesorgan | Sinn | Reiz |
---|---|---|
Auge | Sehsinn | Licht |
Ohr | Hörsinn, Gleichgewichtssinn | Schall, Lageveränderung, Schwerkraft |
Nase | Geruchssinn, Geschmackssinn | chemische Stoffe: Geruchs- und Geschmacksstoffe |
Zunge | Geschmackssinn | chemische Stoffe: Geschmacksstoffe |
Haut | Tast-, Temperatur- und Schmerzsinn | Druck, Temperaturänderung |
Sinnesorgan Auge
Die Augen nehmen Licht auf. Durch die Hornhaut und Pupille gelangt das Licht in das Innere des Auges. Die Stärke des Lichteinfalls kann durch die veränderliche Pupille reguliert werden. Die Linse lenkt das Licht auf die Netzhaut. In der Netzhaut sind die Lichtsinneszellen zu finden: die Stäbchen und die Zapfen. Die Stäbchen sind für die Unterscheidung von Hell und Dunkel zuständig. Die Zapfen ermöglichen die Farbwahrnehmung.
Sinnesorgan Ohr
Das Ohr beherbergt zwei Sinne: den Hörsinn und den Gleichgewichtssinn.
Hörsinn
Der Schall trifft über den Gehörgang im Außenohr auf das Trommelfell und versetzt dieses in Schwingung. Die Schwingung wird auf drei Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) im Mittelohr übertragen. Im Innenohr befindet sich die flüssigkeitsgefüllte Hörschnecke mit den Sinneszellen. Die Bewegung der Gehörknöchelchen wird auf die Flüssigkeit in der Schnecke übertragen und erregt dort die Sinneszellen.
Gleichgewichtssinn
Das Gleichgewichtsorgan liegt im Innenohr. Dort sind drei flüssigkeitsgefüllte Bogengänge mit Sinneshaarzellen zu finden. Verändert sich die Lage des Körpers, gerät die Flüssigkeit in den Bogengängen in Bewegung. Daraufhin werden die Härchen umgebogen und erregt.
Sinnesorgane Nase und Zunge
Die Nase und die Zunge nehmen chemische Stoffe als Geruch oder Geschmack wahr.
Die Sinneszellen der Nase, die sogenannten Riechsinneszellen, sitzen in der oberen Nasenhöhle und bilden das Riechepithel.
Die Sinneszellen der Zunge werden als Geschmacksknospen bezeichnet. Der Mensch besitzt fünf verschiedene, mit denen wir folgende Geschmacksrichtungen wahrnehmen können: bitter, sauer, salzig, süß und umami.
Sinnesorgan Haut
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Auf dieses Sinnesorgan treffen viele Einwirkungen aus der Umwelt auf.
Tastrezeptoren der Haut reagieren auf Druckveränderungen, die zum Beispiel durch Berührungen ausgelöst werden. Außerdem gibt es Rezeptoren in der Haut, die Bewegungen der Haare auf der Haut wahrnehmen. Diese Bewegung der Haare wird durch Berührungen ausgelöst.
Wärmerezeptoren nehmen hohe Temperaturen wahr, Kälterezeptoren sind auf niedrige Temperaturen spezialisiert.
Über Schmerzrezeptoren in der Haut werden Reize aufgenommen, die Schmerzen auslösen.
Die Sinneszellen sind nicht überall in der Haut gleichmäßig verteilt. Tastrezeptoren sind besonders zahlreich an Händen, Fußsohlen und Lippen zu finden. Das kannst du durch Experimente zum Tastsinn leicht überprüfen: Lass dich bei verschlossenen Augen von einem Freund oder einer Freundin an verschiedenen Stellen mit einer bestimmten Anzahl an Zahnstochern leicht berühren. An welchen Stellen auf der Haut kannst du spüren, um wie viele es sich handelt?
Schmerzrezeptoren machen insgesamt die höchste Anzahl der Sinneszellen in der Haut aus. Die Anzahl der Wärmerezeptoren ist am geringsten.
Sinnesorgane – vom Reiz zur Wahrnehmung
Die Wahrnehmung der Reizarten durch die Sinnesorgane erfolgt, indem die Sinneszellen die Reize in elektrische Signale umwandeln. Über sensorische Nervenzellen werden diese Signale an das Gehirn weitergeleitet. Im Gehirn erfolgt die Verarbeitung zur Sinneswahrnehmung, die bewusst oder unbewusst sein kann. Außerdem wird eine Reaktion geplant. Über motorische Nervenzellen werden elektrische Signale zum ausführenden Organ weitergeleitet, das als Erfolgsorgan bezeichnet wird. Im ausführenden Organ erfolgt die Reaktion. Dieser Prozess trägt die Bezeichnung Reiz-Reaktions-Schema.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Sinnesorgane
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