Quellung, Keimung und Wachstum – eine Erklärung für Kinder

Erfahre, wie aus einem Samen eine Pflanze entsteht! Samen quellen auf, keimen und wachsen in vegetative und generative Phasen. Hast du dich schon einmal gefragt, wie eine Bohne sprießt? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Quellung, Keimung und Wachstum 

Quellung, Keimung und Wachstum im Überblick

  • Damit aus einem Samen eine Pflanze wachsen kann, sind einzelne Schritte notwendig: Quellung, Keimung und Wachstum.
  • Bei der Quellung nimmt der Samen Wasser auf, bis schließlich die Samenschale aufplatzt.
  • Nachdem die Schale aufgeplatzt ist, beginnt die Keimung. Die Keimwurzel und der Keimstängel brechen durch.
  • Auf die Keimung folgt die vegetative und die generative Wachstumsphase.
Quellung, Keimung und Wachstum: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Quellung, Keimung und Wachstum am Beispiel eines Bohnensamens

Die Entwicklung und das Wachstum einer Pflanze lassen sich gut am Beispiel der Bohne erklären. Viele Pflanzen entwickeln sich wie die Bohnen aus einem Samen. Doch wie entsteht aus einem Samen eine Pflanze? Hierfür ist eine Abfolge von verschiedenen Vorgängen notwendig, die dir in diesem Text erklärt werden.

Der nierenförmige Samen der Feuerbohne ist etwa 2,5 Zentimeter lang. Die Schale der Bohne ist rotbraun gefärbt und trägt kleine schwarze Flecken. Diese Samenschale schützt sie vor äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Kälte. In der folgenden Abbildung wird der Aufbau des Samens dargestellt.

Aufbau einer Bohne

Die Quellung eines Samens

Laut Definition ist die Quellung das Aufnehmen von Wasser eines Samens. Solange es zu keiner Quellung kommt, befindet sich der Samen in der sogenannten Samenruhe. Erst durch die Quellung wird die Entwicklung der Pflanze aktiviert.
Wurde die Schale der Bohne aufgeweicht, bricht sie auf und die Keimung kann beginnen.

Die Keimung von Samen

Auf die Quellung folgt die sogenannte Keimung der Bohne. Nachdem die Samenschale aufgeplatzt ist, kann die Keimwurzel ins Erdreich wandern. Aus ihr entsteht das Wurzelsystem der Feuerbohne, das sie mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Nach der Keimwurzel brechen auch der Keimstängel sowie die Laubblätter durch die Samenschale. Verbleibt die Samenschale mit den Keimblättern im Boden, wie bei der Feuerbohne, nennt man es hypogäische Keimung. Es gibt auch Pflanzen mit einer epigäischen Keimung, bei der die Keimblätter mit dem Durchbrechen der Samenschale bereits das Tageslicht erreichen. 

Sind die ersten Laubblätter vollständig ausgebildet und beginnen, Fotosynthese zu betreiben, ist die Keimung der Bohne abgeschlossen. Fotosynthese beschreibt den Vorgang, wie eine Pflanze mithilfe des Sonnenlichts aus Kohlenstoffdioxid und Wasser Energie gewinnt.

Auf der folgenden Abbildung kannst du den Ablauf der Keimung sehen. Nachdem der Keimstängel durch die Erdoberfläche gebrochen ist, richtet er sich auf und der Keimling beginnt, in die Höhe zu wachsen.

Die Keimung

Das Wachstum der Bohne

Nach der Keimung beginnt die Wachstumsphase der Feuerbohne. Nach und nach bilden sich größere Blätter aus und Blüten bilden sich. Der Definition nach unterscheidet sich dieses Wachstum in die vegetative und in die generative Wachstumsphase:

Wachstumsphase Erklärung
vegetative Wachstumsphase Wachstum der Blätter, Stängel und Wurzeln
generative Wachstumsphase Wachstum bzw. Ausbildung der Geschlechtsmerkmale wie der Blüte

Die vegetative Wachstumsphase dient dem Erhalt der Pflanze und bereitet sie auf die Blütenbildung vor. Die Feuerbohne kann dabei mehrere Meter hoch werden und es wachsen zahlreiche große Laubblätter. Im Sommer bis Spätsommer bildet sie rote Blüten. Das Ergebnis der generativen Wachstumsphase ist die Bildung von Früchten und Samen, aus denen dann wieder neue Pflanzen hervorgehen können.

Die beiden Wachstumsphasen sind in der Abbildung dargestellt.

Vegetative und generative Wachstumsphase

Häufig gestellte Fragen zum Thema Quellung, Keimung und Wachstum

Samen befinden sich in trockenem Zustand in der sogenannten Samenruhe. Kommen sie mit Wasser in Kontakt, beginnen sie zu quellen, das heißt, sie nehmen Wasser auf.

Während der Samenruhe passiert mit dem Samen nichts. Das Wachstum der Pflanze wird erst durch die Quellung, also das Aufnehmen von Wasser, aktiviert.

Die Keimung kann als Beginn des Wachstums verstanden werden. Nach der Quellung keimt der Samen, indem er eine Keimwurzel und einen Keimstängel bildet. Erreicht der Keimling das Tageslicht, beginnt die eigentliche Wachstumsphase.

Stimmen die Voraussetzungen, beginnt ein Samen zu keimen. Das können je nach Pflanzenart sehr unterschiedliche Bedingungen sein. Alle Samen benötigen jedoch Wasser zum Quellen, damit die Keimung beginnen kann.

Wie lange es bis zur Keimung dauert, ist von der Art der Pflanze und von den Bedingungen abhängig.

Bei der Quellung nimmt der Samen so lange Wasser auf, bis die Samenschale aufbricht und die Keimung beginnen kann.

Die Keimung beginnt, wenn die Keimwurzel und der Keimstängel durch die Samenschale bricht, und endet, wenn der Keimstängel das Tageslicht erreicht hat und die Blätter beginnen, Fotosynthese zu betreiben.

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