Metamorphose – Definition, Ablauf, Beispiele

Metamorphose bezeichnet die Umwandlung von Larven zu erwachsenen Tieren, besonders bei Insekten. Erfahre, wie sich Aussehen und Lebensweise während des Prozesses verändern, und entdecke Unterschiede zwischen vollständiger und unvollständiger Metamorphose. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Metamorphose

Das Quiz zum Thema: Metamorphose

Was bedeutet Metamorphose in der Biologie?

Frage 1 von 5

Was kennzeichnet die vollständige Metamorphose bei Insekten?

Frage 2 von 5

Welche Tiergruppen erleben den Prozess der Metamorphose?

Frage 3 von 5

Was geschieht im Puppenstadium während der Metamorphose?

Frage 4 von 5

Wie unterscheidet sich die unvollständige Metamorphose von der vollständigen Metamorphose?

Frage 5 von 5

Metamorphose im Überblick

  • Metamorphose bezeichnet in der Biologie die Umwandlung eines Tieres vom Larvenstadium zum adulten Tier.
  • Bei der Metamorphose ändert sich das Aussehen sowie oftmals auch die Lebensweise.
  • Bei Insekten wird zwischen der vollständigen und unvollständigen Metamorphose unterschieden. Schmetterlinge durchleben eine vollständige, Heuschrecken lediglich eine unvollständige Metamorphose.
  • Die Entwicklungsstadien während der vollständigen Umwandlung von Insekten sind Ei, Larve, Puppe und Imago.
Metamorphose: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

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Metamorphose – Begriffserklärung

Das Wort Metamorphose stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Umwandlung. In der Zoologie bezeichnet die Metamorphose die Verwandlung von der Larvenform eines Tieres hin zum erwachsenen (adulten), geschlechtsreifen Tier. Der Begriff beschreibt Umwandlungsprozesse, bei denen sich die Jugendstadien in Bezug auf das Aussehen und die Lebensweise deutlich vom erwachsenen Stadium (Imago) unterscheiden. Während der Metamorphose bilden sich die larvalen Organe zurück oder werden abgestoßen und die adulten Organe entwickeln sich. Die Metamorphose wird durch Hormone gesteuert. Der Mensch durchläuft keine Metamorphose. Obwohl Neugeborene deutlich kleiner sind als erwachsene Menschen, unterscheiden sie sich nicht im grundsätzlichen Aufbau, der Nahrungsweise oder dem Lebensraum.

Metamorphose – Ablauf

Es wird zwischen der vollständigen und unvollständigen Metamorphose unterschieden.

Bei der vollständigen Metamorphose findet eine abrupte Umwandlung statt. Dies ist beispielsweise bei den Schmetterlingen, die zur Klasse der Insekten gehören, der Fall. Zu Beginn der Entwicklung steht das befruchtete Ei. Daraus schlüpft eine Raupe. Nach einer Weile verpuppt sich die Raupe. Vorher nimmt sie jedoch noch eine große Menge an Nahrung auf, wächst und häutet sich, bis sie sich einen ruhigen Ort zum Verpuppen sucht. Im Puppenstadium findet die Verwandlung zum Schmetterling statt. Nach Abschluss der Metamorphose schlüpft der adulte Falter. Die Imagos pflanzen sich fort und legen neue Eier ab, aus denen wiederum Raupen schlüpfen. Die Nahrung, die Form der Fortbewegung und das Aussehen von Raupe und Schmetterling unterscheiden sich deutlich.

Bei der unvollständigen Metamorphose gibt es kein Puppenstadium. Die Insekten ähneln im Larvenstadium bereits den ausgewachsenen Tieren. Bei Heuschrecken beispielsweise entwickelt sich aus dem Ei eine Larve, die bereits ähnlich aussieht wie der Imago. Die Larve wächst und häutet sich, bis sie sich zu einer adulten Heuschrecke entwickelt hat. 

In der Abbildung sind die vollständige und die unvollständige Metamorphose anhand der soeben erklärten Beispiele dargestellt.

Vollständige und unvollständige Verwandlung

Metamorphose – Beispiele

Viele Vertreter aus den Tiergruppen der Froschlurche (Amphibien) und der Insekten durchleben den Prozess der Metamorphose. Aber auch bei einigen Krebstieren, dem Seeigel und dem Plattfisch findet im Laufe des Entwicklungszyklus eine Umwandlung statt. 

In der Tabelle sind beispielhaft einige Insekten aufgelistet, bei denen eine Metamorphose stattfindet.

Vollständige Metamorphose Unvollständige Metamorphose
Käfer: Mistkäfer, Sandlaufkäfer, Moschusbock, Marienkäfer Libellen: Blauflügel-Prachtlibelle, Glänzende Binsenjungfer, Plattbauch
Schmetterlinge: Tagpfauenauge, Kohlweißling, Schwalbenschwanz Wanzen: Gemeine Feuerwanze, Rotbeinige Baumwanze, Lederwanze
Hautflügler: Honigbiene, Zwergwespe, Asiatische Riesenhornisse, Rote Waldameise Heuschrecken: Grünes Heupferd, Südamerikanische Riesenheuschrecke, Kurzfühlerschrecke

Häufig gestellte Fragen zum Thema Metamorphose

Einfach erklärt bedeutet Metamorphose Umwandlung. In der Zoologie beschreibt sie den Prozess der Verwandlung eines Tieres vom Jugendstadium zum erwachsenen Tier. Bei der Metamorphose verändern sich neben den körperlichen Merkmalen oft auch die Lebensweise und der Lebensraum des Tieres.
In der Botanik bezeichnet Metamorphose die Anpassung einer Pflanze an die sie umgebenden Umweltbedingungen, zum Beispiel die Ausbildung von Haftwurzeln von Efeu, um sich an Wänden und Bäumen festzuhalten.

Froschlurche, die zur Klasse der Amphibien gehören, durchleben den Prozess der Metamorphose. Die befruchteten Eier des Grasfrosches beispielsweise befinden sich in Gewässern. Daraus schlüpfen Larven, die sogenannten Kaulquappen. Im Laufe der Entwicklung verändern sich die Kiemen der Kaulquappe, sie stellen die Ernährung um, es bilden sich Vorder- und Hinterbeine und der Schwanz entwickelt sich zurück. Nach einigen Wochen ist die Verwandlung abgeschlossen und der erwachsene Frosch verlässt das Gewässer und geht an Land.

Amphibien sind eine Tierklasse, die zu den Wirbeltieren gehören. Eine Besonderheit ist, dass die Larven fast aller Amphibien im Wasser leben und dort mit Kiemen atmen. Im Laufe ihrer Entwicklung zum erwachsenen Tier durchleben sie eine Metamorphose, die Kiemen bilden sich zurück und die Atmung erfolgt durch Lunge und Haut.

Je nach Art, Temperatur und Nahrung kann die Umwandlung von der Kaulquappe zum Frosch unterschiedlich lange dauern. Bei vielen mitteleuropäischen Arten dauert die Metamorphose etwa zehn bis zwölf Wochen.

Axolotl gehören zur Ordnung der Schwanzlurche innerhalb der Klasse der Amphibien. Im Gegensatz zu vielen anderen Amphibien durchlaufen sie jedoch keine Metamorphose, sondern behalten ihre Larvengestalt bei. Sie können nur im Wasser leben und atmen ihr ganzes Leben über Kiemen.

Beim Schmetterling findet eine vollständige Metamorphose statt. Aus dem Ei schlüpft eine Raupe. Nachdem die Raupe einige Zeit gefressen hat und gewachsen ist, verpuppt sie sich. Innerhalb der Puppe wandelt sie sich in einen Falter um, bis schließlich der adulte Schmetterling schlüpft.

Metamorphose gibt es bei Insekten, vielen Amphibien und einigen Arten der Weich- und Krebstiere.

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