Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere

Entdecke die Unterschiede zwischen diesen Kunststofftypen! Thermoplaste sind verformbar, Duroplaste hart und Elastomere elastisch. Welche Eigenschaften und Beispiele verbergen sich dahinter?

Inhaltsverzeichnis zum Thema Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere

Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere im Überblick

  • Bei den Kunststoffen werden Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere unterschieden.
  • Thermoplaste sind mittelhart und bei Erwärmung gut verformbar.
  • Duroplaste sind hart und schlecht verformbar.
  • Elastomere sind weich und sehr elastisch.

Kunststofftypen

Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere sind Kunststoffe. Sie lassen sich aufgrund ihrer charakteristischen Eigenschaften unterscheiden. Die wesentlichen Unterschiede liegen in den Eigenschaften Härte und Verformbarkeit.

  • Thermoplaste: mittlere Verformbarkeit, mittlere Härte
  • Duroplaste: hohe Härte, geringe Verformbarkeit
  • Elastomere: geringe Härte, hohe Verformbarkeit

Thermoplaste – Struktur, Eigenschaften und Beispiele

Der Begriff Thermoplaste (Plastomere) bezeichnet eine bestimmte Art von Polymeren. Sie setzen sich aus vernetzten, langkettigen Kohlenstoffmolekülen zusammen und bestehen aus sich wiederholenden Bausteinen, den Monomeren. Diese sind untereinander nicht chemisch vernetzt, sondern nur über Van-der-Waals-Wechselwirkungen miteinander verbunden.

Die Merkmale der Thermoplaste sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Eigenschaften Thermoplaste sind gut verformbar, wenn sie erwärmt werden. Sie besitzen eine mittlere Härte. Thermoplaste zersetzen sich nicht bei erhöhten Temperaturen. Sie schmelzen und sind dann verformbar.
Aufbau und Herstellung Thermoplastische Kunststoffe werden aus Polyamid (PA), Plexiglas (PMMA), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Zelluloid und Polyester hergestellt. Die Kunststoffe können in amorphe Thermoplaste und teilkristalline Thermoplaste eingeteilt werden.
Verwendung und Beispiele Produkte aus Thermoplasten finden vielfältige Anwendung in Verpackungen, Behältern, Gehäusen und Spielzeug. Beispiele für Thermoplaste sind Nylon und Plexiglas.

Duroplaste – Struktur, Eigenschaften und Beispiele

Duroplaste bestehen aus langkettigen Riesenmolekülen, meist auf Kohlenstoffbasis. Diese Molekülketten sind, wie bei den Thermoplasten, aus sich immer wiederholenden Bausteinen (Monomeren) aufgebaut. Im Gegensatz zu den Thermoplasten sind die Monomere hier jedoch durch kovalente Bindungen engmaschig miteinander vernetzt.

Die Merkmale der Duroplaste sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Eigenschaften Duroplaste sind sehr hart und wenig verformbar.
Aufbau und Herstellung Duroplaste werden aus Bakelit, Epoxidharzen und Aminoplasten hergestellt.
Verwendung und Beispiele Produkte aus Duroplasten werden zum Beispiel in Gegenständen wie Autos, Flugzeugen und Booten eingesetzt und als elektrische Isolatoren verwendet.

Elastomere – Struktur, Eigenschaften und Beispiele

Wie die Thermoplaste und Duroplaste besteht auch diese Art von Kunststoffen aus langen Molekülketten in der Regel auf Basis des Elements Kohlenstoff. Genau wie bei den Duroplasten sind Elastomere ebenfalls durch kovalente Bindungen zwischen den einzelnen Molekülen miteinander vernetzt. Nur ist bei den Elastomeren die Dichte der Vernetzungspunkte wesentlich geringer.

Die Merkmale der Elastomere sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Eigenschaften Elastomere sind reversibel verformbar (elastisch).
Aufbau und Herstellung Polyurethan (PUR oder PU), Naturkautschuk und Silikonkautschuk bilden die Grundstoffe vieler Elastomere.
Verwendung und Beispiele Kunststoffe aus Elastomeren findet man hauptsächlich in Gummibändern, Bällen und Dichtungen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere

Der Begriff Thermoplast bezeichnet eine bestimmte Art von Kunststoff. Sie lassen sich in einem bestimmten Temperaturbereich verformen. Dieser Vorgang ist reversibel.

Thermoplaste sind mittelhart und bei Erwärmung gut verformbar.

Beispiele für bekannte Kunststoffe, die zu den Thermoplasten gezählt werden, sind Nylon, das häufig in der Textilindustrie Anwendung findet, oder Plexiglas.

Thermoplaste finden Anwendung in Verpackungen, Behältern, Gehäusen und Spielzeug.

Der Begriff Duroplast bezeichnet eine bestimmte Art von Kunststoff. Duroplaste können nach ihrer Aushärtung durch Erwärmung oder andere Maßnahmen nicht mehr verformt werden.

Duroplaste sind sehr hart und nur wenig verformbar.

Der Begriff Elastomer bezeichnet eine bestimmte Art von Kunststoff. Elastomere sind formfest, aber elastisch verformbar.

Elastomere sind weich und sehr gut verformbar (elastisch).

Das Dehnverhalten von Elastomeren liegt in einem statisch-dynamischen Gleichgewicht zwischen Entropie und Ordnung begründet.

Elastomere findet man zum Beispiel in Gummibändern, Bällen und Dichtungen.

Die Eigenschaften von Kunststoffen werden hauptsächlich durch die verwendete Anzahl, Art und Anordnung der Monomere beeinflusst. Dies ermöglicht enorme Variationsmöglichkeiten in Gestalt und Ordnung.

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