Natronlauge im Überblick

  • Natronlauge ist eine starke Lauge. Natronlauge gehört also zur Stoffklasse der Basen.
  • Natronlauge ist stark ätzend und greift einige Metalle wie Aluminium, Zink und Zinn an.

  • Chemisch betrachtet handelt es sich bei der Natronlauge um Natriumhydroxid mit der Formel NaOH. Der Unterschied zwischen Natronlauge und Natriumhydroxid besteht darin, dass Natronlauge in Wasser gelöstes Natriumhydroxid ist. Natriumhydroxid an sich ist ein Feststoff.

Natronlauge: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Natronlauge – Steckbrief

In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten chemisch-physikalischen Eigenschaften von Natronlauge zusammengefasst. Die hier dargestellten Werte beziehen sich auf einmolare Natronlauge (3,9 %). Die Werte für andere Konzentrationen können abweichen:

Eigenschaft Wert
Aggregatzustand flüssig
Farbe farblos
Formel/Summenformel NaOH
molare Masse 40 g/mol
Dichte 1,043 g/cm3
pH-Wert 14
pKb-Wert –2,43
Siedepunkt > 100 °C

Natronlauge wirkt stark ätzend auf die Haut und kann bei Kontakt mit den Augen zur Erblindung führen. In der folgende Abbildung kannst du die Gefahrensymbole für Natronlauge sehen:

Stark-ätzende Natronlauge

Natronlauge – Reaktionsgleichungen

Natronlauge ist eine Lösung von Natriumhydroxid (NaOH) in Wasser. Natriumhydroxid  dissoziiert in Wasser zu Natriumionen (Na+) und Hydroxidionen (OH). Es ist also eine Base. Die Dissoziationsgleichung von Natronlauge lautet:

NaOH + H2O → Na+ + OH + H2O

Diese Reaktion verläuft stark exotherm, es wird also viel Wärmeenergie freigesetzt. Andererseits kann Natronlauge auch zugeführte Wärme speichern, z. B. beim Konzentrieren der Natronlauge, das Wasser verdampft dabei. Natronlauge ist also auch ein guter Wärmespeicher und hat eine hohe Wärmekapazität.

Natronlauge und Salzsäure (HCl) reagieren in einer Neutralisationsreaktion miteinander. Wenn Salzsäure mit Natronlauge reagiert, entstehen Natriumchlorid (NaCl), unser Kochsalz, und Wasser:

NaOH + HCl → NaCl + H2O

Mit Kohlenstoffdioxid (CO2) reagiert Natronlauge zu Natriumcarbonat (Soda; Na2CO3) und Wasser:

2 NaOH + CO2 → Na2CO3 + H2O

Natronlauge – Herstellung und Verwendung

In der Industrie wird Natronlauge durch Elektrolyse hergestellt. Bei der Chloralkali-Elektrolyse wird aus Natriumchlorid neben Natronlauge auch Chlorgas und Wasserstoff gewonnen:

2 NaCl + 2 H2O → 2 NaOH + H2 + Cl2

Natronlauge ist eine sehr häufig verwendete Chemikalie und kommt in vielen Fällen zum Einsatz:

  • Bei der Herstellung von Seifen und Laugengebäck. Natronlauge spielt also auch im Alltag eine Rolle.
  • Als Reinigungsmittel, z. B. bei der Reinigung von Getränkeabfüllanlagen, zur Beseitigung öl- und fetthaltiger Rückstände und als Bestandteil von Rohrreiniger
  • Bei der Bearbeitung von Erzen zur Metallgewinnung
  • In der Holzverarbeitung, z. B. beim Abbeizen.
  • Bei der Neutralisation von Säuren
  • Zur Synthese bestimmter chemischer Verbindungen

Häufig gestellte Fragen zum Thema Natronlauge

Natronlauge ist eine wässrige Lösung aus Natriumionen (Na+) und Hydroxidionen (OH).

Natronlauge entsteht durch das Lösen von Natriumhydroxid in Wasser.

Es findet eine Neutralisationsreaktion statt. Dabei werden Natriumchlorid und Wasser gebildet.

Ja, Natronlauge ist eine Base.

Im industriellen Maßstab wird Natronlauge hauptsächlich durch Chloralkali-Elektrolyse hergestellt.

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