Ammoniak – Struktur, Steckbrief und Herstellung
Ammoniak, bestehend aus Stickstoff und Wasserstoff, ist trigonal-pyramidal strukturiert. Erfahre, wie es als Base fungiert und zu Salzen reagiert. Entdecke die Herstellung über das Haber-Bosch-Verfahren und seine vielfältigen industriellen Anwendungen.
Inhaltsverzeichnis zum Thema Ammoniak
Das Quiz zum Thema: Ammoniak
Wie setzt sich ein Ammoniakmolekül zusammen?
Frage 1 von 5
Welche räumliche Struktur hat ein Ammoniakmolekül?
Frage 2 von 5
Wie wird Ammoniak großtechnisch hergestellt?
Frage 3 von 5
In welcher Form kommt Ammoniak hauptsächlich in der Natur vor?
Frage 4 von 5
Für welche Zwecke wird Ammoniak in der chemischen Industrie hauptsächlich verwendet?
Frage 5 von 5
Wie willst du heute lernen?
Das Ammoniakmolekül
Ammoniak setzt sich aus Stickstoff N und Wasserstoff H zusammen. Die Summenformel von Ammoniak ist . Die Strukturformel (Lewis-Formel) von Ammoniak ist in der folgenden Abbildung gezeigt. Das -Molekül hat eine trigonal-pyramidale Raumstruktur. Die Lewis-Formel von bildet also eine dreiseitige Pyramide.
Ammoniak – Steckbrief
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Eigenschaften von Ammoniak aufgelistet. Es ist bei Raumtemperatur gasförmig und leichter als Luft. Außerdem hat Ammoniak einen charakteristischen stechenden Geruch.
Steckbrief | Ammoniak |
---|---|
chemische Formel von Ammoniak | |
räumliche Struktur von Ammoniak | trigonal-pyramidal |
Schmelztemperatur () | -77,7 °C |
Siedepunkt () | -33 °C |
molare Masse () | 17 g/mol |
Dichte () | 0,72 kg/m3 |
Ammoniak als Base
Leitet man Ammoniakgas in Wasser ein, entsteht eine Ammoniaklösung (Ammoniakwasser). In wässriger Lösung ist Ammoniak alkalisch. Es fungiert also gegenüber den Wassermolekülen als Base. Die korrespondierende Säure von Ammoniak, also die protonierte Form, heißt Ammonium (NH4+). Hierbei handelt es sich um ein positiv geladenes Ion.
NH3 + H2O → NH4+ + OH–
Ammoniak reagiert mit verschiedenen Säuren zu Salzen. Mit Salzsäure reagiert es zu Ammoniumchlorid:
NH3 + HCl → NH4Cl
Mit Salpetersäure reagiert Ammoniak zu Ammoniumnitrat:
NH3 + HNO3 → NH4NO3
Herstellung, Vorkommen und Verwendung von Ammoniak
Der Großteil des industriell hergestellten Ammoniaks wird über das Haber-Bosch-Verfahren synthetisiert. Hierbei wird das Ammoniak aus Stickstoff und Wasserstoff hergestellt. Da Stickstoff allerdings aufgrund seiner Dreifachbindung ein sehr reaktionsträges Gas ist, sind für diese Synthese extreme Bedingungen notwendig. Der Prozess läuft bei einem Druck von 300 bar und Temperaturen von 400 bis 500 °C an einem Katalysator ab. Ohne Katalysator würden diese Reaktionsbedingungen nicht ausreichen.
Das Haber-Bosch-Verfahren hat durch die hohen Drücke und Temperaturen einen extrem hohen Energieverbrauch.
Ammoniak kommt in seiner gasförmigen Form kaum in der Natur vor. Es ist eher in Form seiner Salze vorzufinden und kann aus ihnen gewonnen werden.
In der Chemie wird Ammoniak () vor allem in Lösung verwendet, da der Umgang mit dem giftigen und ätzenden Gas deutlich komplizierter ist. Ammoniak wird in der chemischen Industrie zur Gewinnung von Nitraten für Düngemittel (schwefelsaures Ammoniak), Heilmittel und Sprengstoffe verwendet. Dies geschieht über die Umsetzung des Ammoniaks zur Salpetersäure. Die Salpetersäure selbst wird sowohl im Labor als auch in der Industrie für verschiedene Zwecke eingesetzt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Ammoniak
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