Glucose – Vorkommen, Aufbau und Eigenschaften

Lerne alles über die Definition, Vorkommen und Struktur der Glucose, einem wichtigen Monosaccharid. Entdecke ihre Rolle als Energiequelle in Pflanzen und Tieren sowie ihre chemischen Eigenschaften. Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Glucose

Glucose im Überblick

  • In der Chemie ist die Glucose nichts anderes als ein Zuckermolekül. Die Glucose gehört zu den sogenannten Monosacchariden (Einfachzucker) und damit zu den Kohlenhydraten.

  • Glucose (Traubenzucker oder Dextrose) besitzt die Summenformel C6H12O6. Man unterscheidet D- und L-Glucose, wobei D-Glucose natürlicherweise vorkommt.

  • Aufbau und Eigenschaften der Glucose ähneln der Fructose (Fruchtzucker), es gibt aber chemische Unterschiede.
  • Glucose ist die Hauptenergiequelle von Menschen und Tieren (Glykogen) sowie von Pflanzen (Stärke). Sie kommt außerdem als Bestandteil von Cellulose in pflanzlichen Zellwänden vor.

  • Glucose hat für den Stoffwechsel eine wichtige Bedeutung, ein konstanter Blutwert für Glucose ist wichtig.
Glucose: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Glucose Definition

Das Glucosemolekül (Traubenzucker) gehört zu den Kohlenhydraten. Die chemische Formel für Glucose oder Traubenzucker ist C6H12O6. Es ist ein Monosaccharid style=“font-weight: 400;“> und somit der Baustein einiger Disaccharide und Polysaccharide. Die Herstellung der Glucose kann auf unterschiedliche Weise erfolgen: durch Hydrolyse oder durch Enzyme aus Stärkemolekülen, aber auch aus Saccharose. Dabei erhält man allerdings ein Gemisch aus Glucose und Fructose.

Glucose – Vorkommen, Aufbau und Struktur

Du triffst im Alltag häufig auf Glucose, wenn du einen Apfel isst oder Softdrinks trinkst. Beispielsweise besteht Saccharose (Haushaltszucker) aus Glucose und Fructose. Lactose (Milchzucker) besteht aus Glucose und Galactose. Außerdem hat Glucose eine Bedeutung als Bestandteil vieler Polysaccharide (Vielfachzucker): Beispiele sind Glykogen, Stärke und Cellulose.

Glucose ist ein Mehrfachalkohol. Es enthält also mehrfach die funktionelle Hydroxylgruppe (OH-Gruppe). Man bezeichnet Glucose auch als Aldose, da sie neben den OH-Gruppen auch eine Aldehydgruppe (CHO-Gruppe) besitzt. Sie besteht aus sechs Kohlenstoffatomen und gehört somit zu den Hexosen. Glucose zählt zu den Spiegelbildisomeren (Enantiomere), die als D- und L-Glucose bezeichnet werden. Der Zucker zeigt also zwei verschiedene Formen. Natürlicherweise kommt nur das D-Isomer vor. 

Das folgende Bild zeigt dir die chemische Strukturformel des D-Glucosemoleküls in der Fischer-Projektion. Zur Unterscheidung der D- und L-Glucose kann man sich die Tatütata-Regel merken. Dabei zeigt die OH-Gruppe des D-Zuckers am vorletzten Kohlenstoffatom nach rechts, bei dem L-Zucker nach links.

Glucose in Fischer-Projektion

Neben der offenkettigen Form kann die D-Glucose auch als Ringform vorliegen. Eine vereinfachte Darstellung der D-Glucose mit Ringschluss ist die Haworth-Projektion, daneben existiert auch noch die Sesselform. Um die Haworth-Projektion oder die Sesselkonformation besser zu verstehen, kann man sie am besten selbst zeichnen. Dabei verbindet man beim Ringschluss der D-Glucose die OH-Gruppe am fünften Kohlenstoffatom mit der Aldehydgruppe. Die D-Glucose wird nun als D-Glucopyranose bezeichnet. Dabei kann die Glucose in zwei verschiedenen Formen vorliegen. Abhängig von der Stellung der OH-Gruppe am ersten Kohlenstoffatom wird die Glucose dann als alphaund beta-D-Glucose oder als alpha und beta-D-Glucopyranose bezeichnet.

Glucose – Eigenschaften

In der folgenden Tabelle findest du die wichtigsten Daten und Eigenschaften der Glucose übersichtlich zusammengefasst.

Glucose
Eigenschaften gut wasserlöslich, fest, farb- und geruchlos, süß, brennbar und energiereich
molare Masse 180,16 g/mol
Dichte 1,56 g/cm3
Schmelzpunkt 146 °C

Glucose – Nachweis

Es gibt zwei gebräuchliche Methoden zum Nachweis von Glucose: die Fehling– und die Tollensprobe. Bei der Tollens- oder Silberspiegelprobe wird die Aldehydgruppe nachgewiesen. Es entsteht ein Silberspiegel. Bei der Fehlingprobe wird ebenfalls die Aldehydgruppe im Zucker nachgewiesen. Es entsteht aus der blauen Lösung ein roter Feststoff. Zusätzlich kannst du mit der Fehlingprobe die Glucosemenge bestimmen. Daher wird sie auch zum Nachweis von Diabetes benutzt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Glucose

In Disacchariden wie Haushaltszucker oder Milchzucker oder in Polysacchariden wie Stärke.

Traubenzucker ist ein Monosaccharid, das auch als Glucose oder Dextrose bezeichnet wird. Traubenzucker ist eine Hexose. Es besitzt mehrere OH-Gruppen und eine Aldehydgruppe und ist somit ein Mehrfachalkohol, der zu den Aldosen gehört.

Glucose ist ein Monosaccharid und gehört somit zu den Kohlenhydraten.

Ja. D- und L-Glucose sind Spiegelbildisomere oder Enantiomere.

Glucose ist eine Hexose, die mehrere funktionelle OH-Gruppen und eine Aldehydgruppe besitzt. Es ist somit eine Aldose.

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