Kupfer im Überblick

  • Im Periodensystem steht Kupfer in der I. Nebengruppe und der 4. Periode. Kupfer zählt zu den Übergangsmetallen und Halbedelmetallen.

  • Das chemische Zeichen für Kupfer im Periodensystem ist Cu.

  • Kupfer lässt sich mit vielen Metallen legieren. Die bekannteste Kupferlegierung ist Bronze, eine Kupfer-Zinn-Legierung mit geringen Anteilen an Blei und Zink. Eine weitere Kupferlegierung ist Messing, bestehend aus Kupfer und Zink.

Kupfer Eigenschaften Video

Quelle sofatutor.com

Steckbrief Kupfer

Ein Kupferatom besitzt vier Elektronenschalen mit insgesamt 29 Elektronen, davon ein Valenzelektron. In Verbindungen haben Kupferionen in der Regel die Wertigkeit +II, selten auch +I.

In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten chemisch-physikalischen Eigenschaften von Kupfer aufgeführt:

Eigenschaft Wert
Aggregatzustand fest
Aussehen hellrot
Symbol im Periodensystem Cu
Dichte 8,96 g/cm³
Härte 3,0 auf der Mohs-Skala
molare Masse 63,54 g/mol
Schmelzpunkt 1 083 °C
Siedepunkt 2 595 °C

Zu den besonderen Eigenschaften von Kupfer gehört die geringe Härte. Kupfer ist leicht verformbar. Kupfer lässt sich leicht zu Drähten ausziehen oder zu dünnen Platten hämmern.

Weitere Besonderheiten von Kupfer sind die hohe elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit. Aufgrund seiner hohen Dichte wird Kupfer zu den Schwermetallen gerechnet.

Die Eigenschaften von Kupfer liegen in der kubisch-flächenzentrierten Kristallstruktur von Kupfer begründet.

Neben Gold ist Kupfer das einzige farbige Metall:

Kupfer Aussehen

Kupfer – Verbindungen

Einige wichtige und häufige Kupferverbindungen werden in folgender Tabelle vorgestellt:

Name Verwendung
Kupfer(II)-sulfat (CuSO4) als Fungizid und Herbizid
zum Beizen von Saatgut
zur Herstellung von Farbstoffen
Kupfer(I)-oxid (Cu2O) als Farbstoff
in Schädlingsbekämpfungsmitteln
als Katalysator in chemischen Prozessen
Kupfer(II)-oxid (CuO) zur Färbung von Glas
als Katalysator
als Dünger
Kupfer(II)-carbonat (CuCO3) an feuchter Luft Bildung einer grünen Schutzschicht auf dem Kupfer, die eine weitere Oxidation verhindert

Kupfer – Vorkommen

Der Anteil von Kupfer an der Erdkruste beträgt ungefähr 0,005 Prozent. Nur selten liegt Kupfer in Reinform vor. Den größten Anteil machen Kupfererze aus:

  • Kupferkies (Chalkopyrit) CuFeS2
  • Buntkupfererz (Bornit) Cu3FeS3
  • Cubanit CuFe2S3
  • Kupferglanz (Chalkosin) Cu2S
  • Rotkupfererz (Cuprit) Cu2O
  • Malachit Cu2(OH)2(CO3)
  • Kupferlasur (Azurit) Cu3(OH)2(CO3)2

Kupfer – Herstellung

Um aus den Kupfererzen reines Kupfer zu gewinnen, sind mehrere Schritte in einem aufwendigen Prozess erforderlich. Dieser wird hier am Beispiel des Chalkopyrit betrachtet:

  1. Aufbereitung und Anreicherung des Erzes, z. B. durch das Entfernen anderer Mineralien
  2. Röstung: Bei hohen Temperaturen finden in Röstöfen folgende Reaktionen statt.
    2 CuFeS2 + O2 → Cu2S + 2 FeS + SO2
    2 Cu2S + 3 O2 → 2 Cu2O + 2 SO2
  3. Schmelzmetallurgie: In mehreren Schritten entsteht Kupfersulfid, das weiterverarbeitet werden kann.
    Cu2O + FeS → Cu2S + FeO
  4. Verblasserösten: In diesem Schritt entsteht Rohkupfer.
    3 Cu2S + 3 O2 → 6 Cu + 3 SO2
  5. Elektrolytische Raffination: Das Rohkupfer wird durch elektrolytische Prozesse von Verunreinigungen gereinigt. Das Kupfer wird als Anode in schwefelsaurer Kupfersulfatlösung getaucht. Unter Stromfluss geht Kupfer an der Anode in Lösung und wird an der Kathode abgeschieden. Als Kathode dienen Feinkupferbleche.

Kupfer – Verwendung

Da Kupfer gut den Strom leitet, wird es häufig in der Elektronik und Elektrotechnik eingesetzt. Viel mehr Anwendungen gibt es jedoch für Kupferlegierungen. Beispielsweise wird Bronze für Skulpturen und Kirchenglocken verwendet. Die Kupfer-Zink-Legierung Messing wird für Armaturen im Bad oder zum Bau von Blechinstrumenten verwendet.

Kupfer spielt auch im Stoffwechsel vieler Lebewesen eine wichtige Rolle.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Eigenschaften von Kupfer

Kupfer kommt in der Erdkruste in Kupfererzen vor.

Reines Kupfer wird aus Kupfererzen gewonnen.

Reines Kupfer wird in einem mehrstufigen technischen Prozess aus Kupfererzen gewonnen.

Kupfer kann Aluminium angreifen.

Kupfer hat eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit und wird daher für elektrische Anwendungen eingesetzt.

Kupfer zählt zu den Übergangsmetallen und Halbedelmetallen. Außerdem ist Kupfer aufgrund seiner Dichte ein Schwermetall.

Nein, Kupfer ist ein chemisches Element.

Kupfer befindet sich bei Raumtemperatur in einem festen Aggregatszustand.

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