Gammastrahlung – Entstehung, Reichweite und Abschirmung
Lerne, wie Gammastrahlung entsteht und warum dicke Schichten schwerer Elemente wie Blei zur Abschirmung wichtig sind. Die Reichweite der Strahlung und potenzielle Auswirkungen auf den Körper werden ebenfalls behandelt. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Gammastrahlung
Das Quiz zum Thema: Gammastrahlung
Was ist Gammastrahlung?
Frage 1 von 5
Wie entsteht Gammastrahlung?
Frage 2 von 5
Ist Gammastrahlung ionisierend?
Frage 3 von 5
Wie schnell ist Gammastrahlung?
Frage 4 von 5
Was hilft gegen Gammastrahlung?
Frage 5 von 5
Wie willst du heute lernen?
Gammastrahlung – Entstehung und Eigenschaften
Gammastrahlung tritt bei fast allen Kernumwandlungen auf, da sich die umgewandelten Kerne meist zunächst in einem angeregten Zustand befinden. Um nun in einen energetisch günstigeren niederenergetischen Zustand gelangen zu können, muss der Kern also Energie abstrahlen. Dies geschieht über Gammastrahlung. Die Gammastrahlung ist dabei nichts anderes als eine elektromagnetische Strahlung. Sie ist vergleichbar mit sichtbarem Licht, nur mit einer höheren Energie und somit kürzerer Wellenlänge bzw. einer höheren Frequenz. Da in einem Gammaübergang demnach nur ein hochenergetisches Photon abgestrahlt wird, bleibt bei diesem Übergang die Kernladungszahl des Atomkerns unverändert.
Gammastrahlung – Reichweite und Abschirmung
Da es sich bei der Gammastrahlung, wie auch bei der Alpha- und Betastrahlung, um eine ionisierende Strahlung handelt, kann diese bei entsprechender Dosis gefährlich sein, da sie eine negative Wirkung auf die menschlichen Zellen hat. Bei einer hohen Strahlenbelastung ist deshalb das Risiko, an Krebs zu erkranken, sehr viel größer. Aufgrund dessen ist es notwendig, sich vor einer zu hohen Strahlungsdosis zu schützen. Eine wichtige Größe zur Planung eines solchen Schutzes bietet die Halbwertsdicke. Diese gibt an, nach welcher Wegstrecke durch das Material sich die Intensität halbiert hat. Nach der doppelten Halbwertsdicke erreicht einen demnach nur noch die Hälfte der Hälfte, also ein Viertel der Anfangsintensität. Die Intensität der Gammastrahlung fällt demnach exponentiell ab und lässt sich mit folgender Formel berechnen.
Da die Gammastrahlung keine elektrische Ladung besitzt, lässt sie sich aufgrund ihrer geringen Wechselwirkung mit Materie nur schwierig abschirmen. Die Halbwertsdicken sind demnach im Vergleich zur Alpha- und Betastrahlung sehr viel größer. Um dennoch eine sinnvolle Abschirmung gewährleisten zu können, sind große Schichtdicken von schweren Elementen (wie z. B. Blei) notwendig. Um ein Gefühl für die benötigten Schichtdicken zu bekommen, sind in der folgenden Tabelle zum einen die Halbwertsdicke für Wasser sowie die Halbwertsdicke für Blei für verschiedene in Kernzerfällen typische Energien der Gammastrahlung dargestellt.
Quantenenergie in |
Halbwertsdicke in | |
---|---|---|
Wasser | Blei | |
0,1 | ~ 4,0 | ~ 0,01 |
0,2 | ~ 5,1 | ~ 0,06 |
0,5 | ~ 7,2 | ~ 0,38 |
1 | ~ 10,0 | ~ 0,86 |
2 | ~ 14,1 | ~ 1,33 |
5 | ~ 23,0 | ~ 1,43 |
10 | ~ 31,3 | ~ 1,23 |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Gammastrahlung
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