Beschleunigung in der Physik – Definition, Berechnung und Beispiele
Die Beschleunigung in der Physik misst die Geschwindigkeitsänderung eines Körpers. Es ist eine vektorielle Größe mit Formelzeichen . Erfahre, wie sie berechnet wird und was eine positive oder negative Beschleunigung bedeutet.
Inhaltsverzeichnis zum Thema Beschleunigung
Das Quiz zum Thema: Beschleunigung
Was gibt die Beschleunigung in der Physik an?
Frage 1 von 4
Wie wird die Beschleunigung als Größe in der Physik dargestellt?
Frage 2 von 4
In welchen Einheiten kann die Beschleunigung berechnet werden?
Frage 3 von 4
Was passiert, wenn sich die Richtung oder der Betrag der Geschwindigkeit ändert?
Frage 4 von 4
Wie willst du heute lernen?
Beschleunigung – Definition
Die Beschleunigung gibt die Geschwindigkeitsänderung eines Körpers an. Bei der Beschleunigung handelt es sich um eine vektorielle Größe. Das bedeutet, die Beschleunigung hat einen Betrag und eine Richtung. Eine Beschleunigung liegt vor, wenn sich der Betrag einer Geschwindigkeit oder die Richtung einer Geschwindigkeit oder beides ändert.
Das Formelzeichen für die Beschleunigung ist und sie wird in der Einheit (Meter pro Sekunde zum Quadrat) angegeben.
Man unterscheidet zwischen gleichmäßig und ungleichmäßig beschleunigter Bewegung.
- Gleichmäßig beschleunigte Bewegung: Die Beschleunigung ist konstant und der für die Beschleunigung angegebene Wert gilt für jeden Zeitpunkt der Bewegung.
- Ungleichmäßig beschleunigte Bewegung: Die Beschleunigung ist nicht konstant. Der angegebene Wert ist in diesem Fall entweder die mittlere Beschleunigung oder nur für einen konkreten Zeitpunkt der Bewegung gültig.
Da eine Beschleunigung immer dann vorliegt, wenn sich der Betrag oder die Geschwindigkeit oder beide Größen ändern, handelt es sich bei einer krummlinigen oder kreisförmigen Bewegung immer um eine beschleunigte Bewegung. Die Richtung der Geschwindigkeit ändert sich in beiden Fällen.
Bei einer geradlinigen Bewegung liegt dann eine Beschleunigung vor, wenn sich der Betrag der Geschwindigkeit ändert. Somit handelt es sich auch um eine beschleunigte Bewegung, wenn die Geschwindigkeit abnimmt. In diesem Fall spricht man auch von einer verzögerten Bewegung oder einer Bewegung mit negativer Beschleunigung.
Bei der Beschleunigung verrichtete Arbeit nennen wir Beschleunigungsarbeit. Mehr darüber lernst du im Text Beschleunigungsarbeit.
Beschleunigung – Formeln
Um die Beschleunigung zu berechnen, nutzen wir die Formel:
Hierbei ist die Geschwindigkeitsänderung und das Zeitintervall. Bei einer ungleichmäßig beschleunigten Bewegung kann mit dieser Formel die durchschnittliche Beschleunigung berechnet werden.
Sind die Masse sowie die auf den Körper wirkende beschleunigende Kraft bekannt, kann die Beschleunigung auch mit der folgenden Formel berechnet werden:
Startet ein Körper aus der Ruhe () heraus mit einer gleichmäßigen Beschleunigung, kann die Beschleunigung auch mithilfe der zurückgelegten Strecke und der erreichten Geschwindigkeit berechnet werden:
Hat der Körper bereits eine Geschwindigkeit , bevor er beschleunigt, lässt sich die Beschleunigung wie folgt berechnen:
Bei der Berechnung einer verzögerten Beschleunigung müssen in den Formeln die Vorzeichen beachtet werden. Verzögerte (negative) Beschleunigungen werden mit einem negativen Vorzeichen angegeben.
Beschleunigung – Beispiele
Betrachten wir ein Auto, das mit einer Geschwindigkeit von auf der Autobahn fährt. Fährt es konstant mit dieser Geschwindigkeit, liegt seine Beschleunigung bei . Es erfährt also keine Beschleunigung.
Um jedoch vom Stand zu dieser Geschwindigkeit zu gelangen, musste es erst einmal beschleunigt werden. Die Geschwindigkeit nimmt über die Zeit zu, es gilt also . Das Auto erfährt eine positive Beschleunigung.
Wird das Auto am Ende wieder zum Stehen gebracht, verringert sich seine Geschwindigkeit mit der Zeit. Wir sprechen von einer negativen Beschleunigung .
In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Beschleunigungen aus dem Alltag aufgezeigt. Es handelt sich dabei um Beispielwerte. Die Beschleunigung eines anfahrenden oder bremsenden Autos hängt unter anderem vom Autotyp und dem Straßenbelag ab.
Beispiel | Beschleunigung in |
---|---|
anfahrendes Auto | 2 |
bremsendes Auto | –7 |
Erdbeschleunigung | 9,81 |
Sprinter beim Starten | 2,1 |
Gepard | bis 11 |
Bei der Erdbeschleunigung handelt es sich um die Beschleunigung, die ein fallender Körper auf der Erde erfährt.
Gemessen werden können diese Beschleunigungen mithilfe eines sogenannten Beschleunigungsmessers. Dieses Messgerät misst die Augenblicksbeschleunigung, das heißt die Beschleunigung, die genau in diesem Moment wirkt. Aus den Messdaten über einen bestimmten Zeitraum kann dann ebenfalls eine durchschnittliche Beschleunigung berechnet werden.
Der menschliche Körper hält nur eine gewisse Beschleunigung ohne negative Folgen aus. Ist die Beschleunigung zu stark, leiden der Blutkreislauf und die Atmung darunter. Die Atmung fällt schwerer und es kann bei zu hoher Beschleunigung sogar zu Sehstörungen und Bewusstlosigkeit kommen. Aber auch für das Skelett und die Muskulatur ist die hohe Beschleunigung anstrengend. Im Alltag begegnen uns solche kritischen Beschleunigungen kaum, da es besonders die Beschleunigung nach oben betrifft. Pilotinnen und Piloten und Astronautinnen und Astronauten sind diesen Beschleunigungen teilweise jedoch längere Zeit ausgesetzt. Spezielle Trainings bereiten sie und ihren Körper darauf vor.
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