Galileo Galilei
Galileo Galilei, ein bedeutender Physiker, Mathematiker und Astronom des 16./17. Jahrhunderts, revolutionierte die Mechanik und Astronomie. Seine Konflikte mit der katholischen Kirche wegen des heliozentrischen Weltbilds sind legendär. Neugierig auf Galileis Entdeckungen und Erkenntnisse?
Inhaltsverzeichnis zum Thema Galileo Galilei
Das Quiz zum Thema: Galileo Galilei
Wann lebte Galileo Galilei?
Frage 1 von 5
Wo wurde Galileo Galilei geboren?
Frage 2 von 5
Was hat Galileo Galilei entdeckt?
Frage 3 von 5
Was hat Galileo Galilei erfunden?
Frage 4 von 5
Warum hatte Galileo Galilei Ärger mit der katholischen Kirche?
Frage 5 von 5
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Galileo Galilei – Lebenslauf
Galileo Galilei war ein italienischer Physiker, Mathematiker und Astronom. Er machte einige bahnbrechende Entdeckungen im Bereich der Mechanik, der Optik und der Astronomie.
Galileo Galilei wurde in Pisa am 15. Februar 1564 geboren. Nach seiner Schulausbildung studierte er für vier Jahre Medizin in Pisa. Nach dem Abbruch des Medizinstudiums begann Galilei, in Florenz Mathematik zu studieren. Durch wissenschaftliche Veröffentlichungen gewann er an Ansehen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Im Jahr 1589 kehrte Galileo Galilei als Hochschullehrer für Mathematik in seine Heimatstadt Pisa zurück. Dort führte er Untersuchungen im Bereich der Mechanik durch. Zudem erfand Galileo Galilei ein noch sehr ungenaues Thermometer.
Ab 1592 beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Astronomie und entwickelte geeignete Instrumente und Experimente. Darunter war auch ein Fernrohr, das er weiterentwickelte. Zunächst gab er dieses als seine eigene Erfindung aus. Die ursprüngliche Idee stammte jedoch von einem niederländischen Brillenmacher namens Jan Lippershey. Im Jahr 1610 wurde er Hofmathematiker in Pisa und konnte fortan seine Forschungen ohne Lehrauftrag ausführen.
Da er aufgrund seiner Forschungsergebnisse immer mehr in Konflikt mit der katholischen Kirche geriet, musste er seine Forschungen stark einschränken. Einige Jahre vor seinem Tod erblindete Galileo Galilei zunehmend und verbrachte seine letzten Jahre in seinem Landhaus bei Florenz. Dort starb er im Januar 1642.
Galileo Galilei hatte eine Beziehung zu seiner Haushälterin Marina Gamba. Aus der Beziehung gingen drei Kinder hervor.
Galileo Galilei – Entdeckungen und Erfindungen
Im Folgenden beschränken wir uns auf einige der zahlreichen Entdeckungen und Erfindungen Galileis. Unzählige seiner Erkenntnisse sind noch heute von Bedeutung. Galilei gilt als Begründer der neuzeitlichen exakten Naturwissenschaften, da er die Erforschung als Kombination aus Experimenten, Messungen und mathematischen Analysen durchführte und damit diese neue Methode der Erforschung der Natur entwickelte.
Entdeckungen und Erfindungen im Bereich der Mechanik
Bereits früh beschäftigte er sich mit der Bewegung von Pendeln. So fand er heraus, dass die Periodendauer der mechanischen Schwingung von der Länge des Pendels und nicht seiner Auslenkung abhängt. Das war eine wichtige Grundlage für die Pendeluhr, die später entwickelt wurde.
Weiterhin führte er Experimente zum freien Fall und zur Fallgeschwindigkeit an der schiefen Ebene durch. Er fand heraus, dass sich fallende Gegenstände nicht konstant, sondern mit anwachsender Geschwindigkeit bewegen. Er entdeckte somit die Fallbeschleunigung, die für alle Körper an einem Ort gleich ist. Viele grundlegende Gesetze der Mechanik beruhen noch heute auf diesen Erkenntnissen.
Entdeckungen und Erfindungen im Bereich der Astronomie
Galileo Galilei war der erste Wissenschaftler, der ein Fernrohr für die Beobachtung des Himmels nutzte, wodurch er zahlreiche Erkenntnisse erlangte. Damit konnte er das heliozentrische Weltbild nach Kopernikus stützen. Dieses besagt, dass sich die Planeten unseres Sonnensystems in festen Bahnen um die Sonne drehen. Zu diesem Zeitpunkt war das geozentrische Weltbild noch vorherrschend, wonach die Erde den Mittelpunkt des Universums darstellt.
Auch erkannte er die Gezeiten der Meere irrtümlich als Folge der Rotation der Erde. Aus seinen Himmelsbeobachtungen konnte er zudem herausfinden, dass sich der Mond um die Erde dreht und dass der Jupiter mehrere Monde besitzt. Die Monde des Jupiter bewegen sich lediglich um diesen und nicht um die Erde. Das nahm Galileo Galilei als einen Beweis für das heliozentrische Weltbild. Aber auch die Lichtphasen der Venus, die nur mit dem Umlaufen des Planeten um die Sonne zu erklären sind, nahm er als eindeutigen Beweis für dieses Weltbild.
Ärger mit der katholischen Kirche
Zu Galileos Zeiten war, wie oben bereits erwähnt, das geozentrische Weltbild das von der Kirche vertretene Weltbild. Alle anderen Ansichten widersprachen laut der katholischen Kirche der Bibel. Die Forschung Galileis galt als ketzerisch, da Galileo Galilei das heliozentrische Weltbild vertrat. Da er selbst sehr gläubig war, versuchte er mehrfach, die Kirche davon zu überzeugen, dass seine Erkenntnisse und die Bibel keinen Widerspruch darstellen.
Nach mehreren Ermahnungen der Kirche, wonach Galilei die Verbreitung seiner Forschungen unterlassen sollte, stand er mehrfach vor Gericht. Bei seinem letzten Prozess 1633 wurden seine gesamten Schriften verboten und er wurde zum Widerruf seiner Lehren gezwungen. Als zusätzliche Strafe verurteilte ihn die Kirche zu einem Hausarrest, den Galilei in seinem Landhaus bis zu seinem Lebensende verbrachte. Laut einer Legende soll Galileo Galilei am Ende dieses Prozesses leise mit zusammengebissenen Zähnen das berühmte Zitat „Und sie dreht sich doch!“ gemurmelt haben.
Die Anerkennung seiner Forschungen durch die katholische Kirche geschah erst ein Jahrhundert nach seinem Tod.
Galileo Galilei – Steckbrief für Kinder
Die folgende Tabelle fasst das Leben von Galileo Galilei in einem Steckbrief zusammen.
Steckbrief | |
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Name | Galileo Galilei |
Geburtsdatum und Geburtsort | 15. Februar 1564 in Pisa |
Todesdatum und Todesort | 8. Januar 1642 in Arcetri bei Florenz |
Beruf | Astronom, Ingenieur, Mathematiker, Philosoph und Physiker |
Entdeckungen und Erfindungen |
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Galileo Galilei
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