Dichte von Luft
Erfahre, wie die Dichte der Luft berechnet wird und wie Temperatur, Druck und Feuchtigkeit sie beeinflussen. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Dichte von Luft
Das Quiz zum Thema: Dichte Luft
Welche Einheit wird verwendet, um die Dichte der Luft anzugeben?
Frage 1 von 4
Von welchen Faktoren wird die Dichte der Luft NICHT beeinflusst?
Frage 2 von 4
Was passiert mit der Dichte der Luft, wenn die Temperatur steigt?
Frage 3 von 4
Warum hat kalte Luft eine höhere Dichte als warme Luft?
Frage 4 von 4
Wie willst du heute lernen?
Dichte von Luft – Erklärung
Auch wenn wir es im Alltag kaum merken, besitzt die Luft ein Gewicht. Das Gewicht von Luft ergibt sich daraus, dass die Luft ein Gemisch aus unterschiedlichen Gasen ist und somit aus unterschiedlichen Molekülen besteht, die alle etwas wiegen.
Die Luftdichte oder Dichte der Luft ist definiert als der Quotient aus der Masse einer bestimmten Menge Luft und dem von dieser Masse eingenommenen Volumen.
Das bedeutet, die Luftdichte ergibt sich, wenn man das Luftgewicht einer bestimmten Luftmenge misst und durch das Volumen teilt.
Das Formelzeichen für die Dichte ist und sie wird in der Einheit Kilogramm pro Kubikmeter () angegeben.
Die Dichte der Luft wird unter anderem durch die Faktoren Luftdruck, Temperatur der Luft und Feuchtigkeit beeinflusst.
Dichte von Luft – Berechnung
Für die Berechnung der Luftdichte nehmen wir an, dass es sich bei Luft um ein ideales Gas handelt. Das ideale Gas ist ein vereinfachtes Modell zum Verhalten realer Gase und vereinfacht das Berechnen von verschiedenen Größen.
Dichte von feuchter Luft berechnen
Die Dichte von idealen Gasen, also auch der Luft, lässt sich mit der folgenden Formel berechnen:
Dabei ist:
- : der Luftdruck in
- : die molare Masse in
- : die universelle Gaskonstante mit
- : die Temperatur in
- : die Dichte in
Da es sich bei der molaren Masse und bei der universellen Gaskonstante um feste Werte handelt, ist die Dichte der Luft abhängig von der Temperatur und dem Druck.
Dichte von trockener Luft berechnen
Für trockene Luft können wir statt der universellen die spezifische Gaskonstante verwenden. Da diese als definiert ist, kürzt sich die molare Masse heraus und wir erhalten die Formel:
Dichte von Luft am Beispiel berechnen
Wollen wir die allgemeine Dichte von Luft berechnen, nutzen wir für die Temperatur und den Druck die sogenannten Normalbedingungen. Diese sind:
(entspricht )
(entspricht dem mittleren Luftdruck in Bodennähe)
Die spezifische Gaskonstante hat den Wert
Setzen wir alle drei Werte in die Formel für trockene Luft ein, erhalten wir für die Dichte:
Ein Kubikmeter Luft hat somit die folgende Masse:
Dichte von Luft – Einflussfaktoren
Wie in der Formel zur Berechnung der Luft erkennbar, ist diese besonders von der Lufttemperatur, dem Luftdruck und der Luftfeuchtigkeit abhängig. Wie genau diese drei Faktoren die Dichte beeinflussen, schauen wir uns in den folgenden Absätzen an.
Temperaturabhängigkeit der Dichte
Die Dichte der Luft ist unter anderem stark von der Lufttemperatur abhängig. Die folgende Tabelle zeigt die Dichte der Luft bei verschiedenen Temperaturen und einem konstanten Druck von .
Temperatur in °C | Temperatur in K | Dichte in |
---|---|---|
20 | 293,15 | 1,204 |
15 | 288,15 | 1,225 |
10 | 283,15 | 1,247 |
0 | 273,15 | 1,292 |
-10 | 263,15 | 1,341 |
Es ist deutlich erkennbar, dass die Dichte von Luft mit steigender Temperatur abnimmt. Das bedeutet, kalte Luft hat eine höhere Dichte als warme Luft. Bei höheren Temperaturen nimmt die Bewegung der Teilchen zu. Somit nimmt das Gas, in diesem Fall die Luft, mehr Raum ein. Die Dichte ist also geringer.
Druckabhängigkeit der Dichte
Allgemein gilt: je niedriger die Höhe, desto größer die Dichte. Das bedeutet, dass auf Meereshöhe die Dichte im Allgemeinen höher ist als auf einem hohen Berg. Die Ursache dafür sind die darüber liegenden Luftmassen, die Druck auf die darunterliegenden Luftmassen ausüben. Da es sich bei Luft um ein Gas handelt, kann es aufgrund des Aggregatzustands stark zusammengepresst werden. Ist der Druck, der auf die Luft wirkt, höher, wird diese stärker zusammengedrückt und ist somit dichter.
Die Höhe hat beim Berechnen des Luftdrucks einen wichtigen Einfluss. Da der Druck unmittelbar mit der Dichte zusammenhängt, bedeutet mehr Druck auch eine höhere Dichte und weniger Druck eine geringere Dichte.
Feuchtigkeitsabhängigkeit der Dichte
Durch die Feuchtigkeit der Luft ändert sich die Gaskonstante, somit auch die Berechnung und die Dichte der Luft. Die relative Luftfeuchtigkeit wird in der Einheit Prozent angegeben und fließt in die Berechnung der Gaskonstante als Wert zwischen 0 und 1 ein. Das Symbol für die Luftfeuchtigkeit ist . Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto geringer ist die Dichte. Es befinden sich dann mehr Wassermoleküle in der Luft, wodurch diese weniger kompressibel wird. Die Wassermoleküle haben eine geringere molare Masse als Sauerstoff- oder Stickstoffmoleküle.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Dichte von Luft
Alle Artikel aus dem Fach Physik