Die Metallzeit – Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit einfach erklärt

Erfahre, wie die Metallzeit mit Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit begann und die menschliche Entwicklung prägte. Welche Werkzeuge wurden verwendet? Welche Berufe entstanden? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Metallzeit

Die Metallzeit im Überblick

  • Die Kupferzeit, Bronzezeit und Eisenzeit werden als Metallzeitalter zusammengefasst.

  • Die Übergänge zwischen den Zeitaltern Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit sind fließend und werden nach dem Material benannt, das vorherrschend für Werkzeuge, Waffen und Alltagsgegenstände genutzt wurde.

  • Das Zeitalter der Metallzeit beginnt in Europa etwa 4 000 Jahre v. u. Z. mit der Kupferzeit, dem Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit, und endet mit dem Beginn des Mittelalters.

Metallzeit Video

Quelle sofatutor.com

Kupferzeit – Definition

Nach der Steinzeit folgte mit der Entdeckung des ersten Metalls vor etwa 4 000 Jahren v. u. Z. die Metallzeit. Mit Beginn des Metallzeitalters stellten die Menschen Gegenstände, die zuvor aus Stein bestanden, vermehrt aus Metall her. Das erste Metall, das die Menschen hierfür nutzten, war Kupfer, das durch Erhitzen aus dem Kupferkies bzw. Kupfererz herausgelöst wird. Kupfer ist ein sehr weiches Metall und eignete sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht für alle Werkzeuge oder Waffen.

Bronzezeit – Definition

Mit der Entdeckung der Bronze, einem Metallgemisch aus Kupfer und Zinn, löste dieses Metall das reine Kupfer etwa 2 000 Jahre v. u. Z. ab und die Bronzezeit in Deutschland sowie ganz Europa begann. Nun stellten die Menschen ihre Waffen, Werkzeuge und auch Schmuck aus Bronze her.

Ein besonders wertvoller Fund aus der Bronzezeit ist die Himmelsscheibe von Nebra, die du dir im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) ansehen kannst.

Himmelsscheibe von Nebra

Eisenzeit – Definition

Die Bronzezeit wurde um 800 Jahre v. u. Z. von der Eisenzeit abgelöst. Das Eisen war einfacher zu verarbeiten und der Bronze in vielerlei Hinsicht überlegen. Ein besonderes Merkmal der Eisenzeit sind die Hügelgräber. Anhand der Grabbeigaben können wichtige Rückschlüsse auf die damals verwendeten Gegenstände und die Art der Metallverarbeitung gezogen werden. Auch in der Eisenzeit wurde Bronze unter anderem noch zur Schmuckherstellung verwendet. Jedoch bewährte sich das Eisen vor allem für Gebrauchsgegenstände, die nun deutlich stabiler und härter waren. Die Eisenzeit ist die letzte Epoche der Urgeschichte und endet mit dem Beginn des Mittelalters.

Welche Werkzeuge gab es in der Metallzeit?

Bereits in der Kupferzeit fertigten die Menschen Werkzeuge aus Metall, auch wenn das Material im Vergleich zu Stein sehr weich war.

In der Bronzezeit stellten die Menschen dann ihre Werkzeuge aus einem Gemisch aus Kupfer und Zinn her, das deutlich fester und stabiler war als Kupfer allein. Das bedeutendste Werkzeug dieser Zeit, das auch als Waffe genutzt wurde, war der Celt. Das Universalwerkzeug diente als Axt, Meißel und Beil.

In der Eisenzeit entwickelten sich die Werkzeuge weiter und spezialisierten sich zunehmend. Aus Eisen wurden nun Beile, Äxte, Sägen, Messer, Zangen sowie landwirtschaftliche Geräte wie Sensen, Hacken und vieles mehr.

Welche Berufe gab es in der Metallzeit?

In der Metallzeit entwickelten sich neue Berufe. Bevor das Metall verarbeitet werden konnte, musste es in schwerer Handarbeit aus Gestein gewonnen werden. Die Arbeit im Bergbau entwickelte sich mit der Zeit weiter. Der Mensch arbeitete sich immer tiefer in die Berge, um an Metalle zu gelangen. Das gewonnene Metall wurde geschmolzen und gereinigt und war dann zur Weiterverarbeitung bereit.

Waren aus Metall wurden bereits in der Metallzeit gehandelt, da nicht jeder diese Gegenstände selbst herstellen konnte. Die Berufe begannen sich zu spezialisieren und der Handel gewann an Bedeutung.

Beispiele für Berufe in diesen Arbeitsfeldern findest du in der folgenden Tabelle:

Arbeitsfeld Berufe
Bergbau Bergarbeiterin und Bergarbeiter, Minenarbeiterin und Minenarbeiter
Verarbeitung von Metall Schmiedin und Schmied, Köhlerin und Köhler
Handel mit Metall Handelsleute, Schiffbauerin und Schiffbauer

Häufig gestellte Fragen zum Thema Metallzeit

In der Metallzeit entstanden Berufe, die mit der Gewinnung, der Verarbeitung und dem Handel von Metallen zu tun hatten.

Die Metallzeit begann in Europa etwa 4 000 Jahre v. u. Z., in Asien deutlich früher.

Die Metallzeit endet mit der Eisenzeit, der letzten Epoche der Urgeschichte. Die Eisenzeit endet mit dem Beginn des Mittelalters.

Zur Metallzeit zählen die drei Epochen der Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit.

Sucht man nach einem Zeitstrahl zur Bronzezeit, fällt auf, dass man in unterschiedlichen Quellen verschiedene Jahreszahlen für den Beginn der Bronzezeit findet. Das liegt daran, dass die Übergänge von dem einen zum anderen Zeitalter fließend sind und auch der erste Einsatz der Metalle von Region zu Region unterschiedlich war. In Europa begann die Bronzezeit etwa 2 000 Jahre v. u. Z.

Auf die Bronzezeit folgte in Europa etwa 800 Jahre v. u. Z. die Eisenzeit.

Ein Merkmal der Bronzezeit ist die Sesshaftigkeit der Menschen. Sie lebten, ähnlich wie in der Jungsteinzeit, vom Ackerbau und der Viehhaltung.

In Europa begann die Bronzezeit etwa 2 000 Jahre v. u. Z. und endete mit dem Übergang in die Eisenzeit um 800 v. u. Z.

Die Bronzezeit endete in Europa etwa 800 v. u. Z. und wurde von der Eisenzeit abgelöst.

Betrachtet man einen Zeitstrahl zur Eisenzeit, fällt auf, dass der Übergang zwischen den beiden Metallzeitaltern fließend und vom Ort abhängig war. In Europa löste das Eisen etwa 800 Jahre v. u. Z. die Bronze ab, weil es deutlich härter und damit der Bronze überlegen war.

Zu Beginn der Metallzeit bis in die Bronzezeit lebten die Menschen ähnlich wie in der Jungsteinzeit. Sie waren sesshaft und lebten von der Viehhaltung und dem Ackerbau. Mit der Zeit bauten sie ihre Hütten zu größeren Häusern aus und lebten vermehrt in Gemeinschaften (Dörfern) zusammen. In der Metallzeit entwickelten sich zudem neue Berufe und der Handel gewann an Bedeutung.

Alle Metalle, die wir heute kennen, gab es auch schon in der Metallzeit, nur waren zu dieser Zeit noch nicht alle Metalle und die Möglichkeit, sie zu mischen, entdeckt. Zuerst nutzten die Menschen das Kupfer, dann die Bronze, ein Kupfer-Zinn-Gemisch, und schließlich das Eisen, aus dem auch heute noch viele Gegenstände gefertigt werden.

Die Entdeckung des Metalls hatte für die Menschen der damaligen Zeit eine weitreichende Bedeutung. Es gab dadurch Möglichkeiten, bessere Werkzeuge und Waffen herzustellen, neue Berufe entwickelten sich und der Handel weitete sich aus.

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