Konrad Adenauer – Biografie und politische Karriere
Konrad Adenauer, deutscher Politiker von 1876 bis 1967, prägte die Weimarer Republik und war erster Bundeskanzler. Lerne über seine politische Karriere, von Bürgermeister bis zur Gründung der CDU. Interessiert? Finde alles über Adenauers Leben und Erbe in diesem faszinierenden Beitrag!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Konrad Adenauer
Das Quiz zum Thema: Konrad Adenauer
Wann wurde Konrad Adenauer zum ersten deutschen Bundeskanzler gewählt?
Frage 1 von 5
Welche politische Partei hat Konrad Adenauer mitbegründet?
Frage 2 von 5
Wie alt war Konrad Adenauer bei seinem Amtsantritt als Bundeskanzler?
Frage 3 von 5
Wann ist Konrad Adenauer gestorben?
Frage 4 von 5
Welches war eines der außenpolitischen Ziele von Konrad Adenauer?
Frage 5 von 5
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Konrad Adenauer – Kindheit und Jugend
Konrad Adenauer wurde am 5. Januar 1876 in Köln als Sohn von Johann Konrad Adenauer und seiner Ehefrau Helene Adenauer geboren. Die Familie Konrad Adenauers war katholisch geprägt und hatte anfangs nicht viel Geld zur Verfügung, da der Vater als einfacher Sekretär tätig war. Konrad Adenauer hatte vier Geschwister: August, Johannes, Lilli und Elisabeth. Letztere verstarb als Säugling.
Die frühen Jahre Konrad Adenauers waren von zahlreichen Krankheiten gekennzeichnet. Bereits mit sieben Jahren erkrankte der junge Konrad an einer Knochenkrankheit. Zudem bekam er als Jugendlicher Tuberkulose, eine Erkrankung, die damals noch häufig zum Tod führen konnte.
Konrad Adenauer – Ausbildung und politische Karriere
Nach dem erfolgreichen Schulabschluss mit Abitur im Jahr 1894 begann Adenauer zunächst ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaft und entging damit dem Militärdienst. Nach einer gescheiterten Karriere als Jurist nahm er eine Arbeit in der städtischen Verwaltung Kölns auf und wurde zudem Mitglied der Zentrumspartei.
Als stellvertretender Bürgermeister Kölns war Adenauer bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 für die Versorgung der Bevölkerung zuständig. 1917 wurde er dann zum Oberbürgermeister von Köln gewählt, ein Amt, das er bis zur Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 innehatte. Seine Absetzung als Bürgermeister durch die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) wird als erste Entmachtung bezeichnet. Später wurde Adenauer auch politisch verfolgt, sodass er und seine Familie häufig den Wohnort wechselten, aber dennoch in Deutschland blieben.
Die zweite Entmachtung Adenauers geschah kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als er sich als neu eingesetzter Bürgermeister Kölns gegen die Entscheidung der Alliierten (verbündeten Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg: USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion) stellte, Bäume im Stadtgebiet abzuholzen, die der Bevölkerung als Brennholz dienen sollten.
Daraufhin trat Konrad Adenauer der CDP (Christlich-Demokratischen Partei) bei, die die Vorgängerpartei der heutigen CDU darstellte. Adenauer gilt heute auch als Mitbegründer der CDU, deren Führung und Parteivorsitz er im Jahr 1946 übernahm. Durch seinen Vorsitz beim Parlamentarischen Rat wurde er ein wichtiger Vertreter der deutschen Bevölkerung bei den Alliierten.
In der Folgezeit arbeitete er gemeinsam mit dem Parlamentarischen Rat eine Verfassung für den deutschen Weststaat aus. Kurz nach der Gründung der BRD im Jahr 1949 wurde er vom Bundestag mit knapper Mehrheit zum ersten deutschen Bundeskanzler ernannt. Ab 1951 bekleidete er zudem das Amt des Außenministers.

Zu den politischen Zielen und Einstellungen Konrad Adenauers gehörten:
- der Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg,
- die Angliederung Deutschlands an die westeuropäischen Staaten (Westintegration),
- die deutsche demokratische und parlamentarische Struktur,
- die Eigenständigkeit und wirtschaftliche Stabilität Deutschlands,
- die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsform sowie
- der Beitritt in übernationale Bündnisse (wie u. a. North Atlantic Treaty Organization = NATO).
Insgesamt drei Wiederwahlen (1953, 1957 und 1961) bestätigten Konrad Adenauer als Bundeskanzler. Nur widerwillig trat er im Herbst 1963 durch den äußeren Druck seiner politischen Gegner von diesem Amt zurück.
Konrad Adenauer – letzte Jahre und Tod
Auch nach der Aufgabe des Kanzleramts blieb Adenauer noch bis 1966 CDU-Parteivorsitzender und bis zu seinem Tod Bundestagsabgeordneter. Seinen Nachfolger Ludwig Erhard kritisierte er aufs Schärfste und mischte sich immer wieder in politische Diskussionen ein.
Am 19. April 1967 starb Konrad Adenauer im Alter von 91 Jahren infolge einer Grippeerkrankung und drei Herzinfarkten, von denen zwei sich im Frühjahr 1967 ereigneten. Die Beerdigung Konrad Adenauers fand am 25. April 1967 als Staatsbegräbnis im Beisein der Angehörigen sowie vieler hochrangiger Politikerinnen und Politiker in seinem Wohnort Rhöndorf in Bad Honnef statt.
Konrad Adenauer – Zusammenfassung
Der folgende Steckbrief fasst wichtige Informationen zu Konrad Adenauer zusammen.
Name | Konrad Hermann Joseph Adenauer |
---|---|
Geburtstag und -ort | 5. Januar 1876 in Köln |
Todestag und -ort | 19. April 1967 in Rhöndorf, Bad Honnef |
Größe | 1,86 m |
Ehepartnerinnen | Auguste Zinsser (1895–1948, verheiratet 1919–1948) Emma Adenauer (1880–1916, verheiratet 1904–1916) |
Kinder | Konrad August Emil Emanuel Adenauer (1906–1993) Max Adenauer (1910–2004) Maria Adenauer (1912–1998) Ferdinand Adenauer (1920–1920) Paul Adenauer (1923–2007) Charlotte Adenauer (*1925) Elisabeth Werhan, geb. Adenauer (1928–2019) Georg Adenauer (1931–2020) |
Enkel | Paul Bauwens-Adenauer (*1953) Patrick Adenauer (*1960) |
Berufe/Ämter | ausgebildeter Jurist und Politiker 1917 bis 1933: Bürgermeister von Köln 1949 bis 1963: Bundeskanzler 1951 bis 1955: Außenminister |
Parteien | Zentrumspartei (während der Weimarer Republik) ab 1946: Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Konrad Adenauer
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