Das Grundgesetz und die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD)

Die BRD wurde im Jahr 1949 gegründet, als Konrad Adenauer das deutsche Grundgesetz unterzeichnete. Lerne mehr über die Entstehung der BRD im Vergleich zur DDR und die Hintergründe der Trennung. Interessiert? Lerne alles Wichtige über die Gründung der BRD in diesem informativen Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Gründung der BRD

Das Quiz zum Thema: Gründung BRD

Wann wurde die Bundesrepublik Deutschland (BRD) gegründet?

Frage 1 von 5

Wer hat das deutsche Grundgesetz unterzeichnet und somit die BRD gegründet?

Frage 2 von 5

Welche Initiative führte zur Gründung der BRD?

Frage 3 von 5

Welches Datum ist als offizieller Gründungstag der BRD festgelegt?

Frage 4 von 5

Wie lange dauerte die Trennung Deutschlands in BRD und DDR an?

Frage 5 von 5

Gründung der BRD im Überblick

  • Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) erfolgte im Jahr 1949.
  • Der damalige Vorsitzende des Parlamentarischen Rates in Bonn und spätere erste Bundeskanzler, Konrad Adenauer (1876–1967), unterzeichnete am 23. Mai 1949 das deutsche Grundgesetz.
  • Das deutsche Grundgesetz und die damit verbundene Gründung der BRD traten am 24. Mai 1949 in Kraft.
  • Im gleichen Jahr erfolgte auch die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

  • Die Trennung Deutschlands in einen West- und einen Oststaat dauerte bis zur Wiedervereinigung im Jahr 1990 an.
Gründung der BRD: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Die Gründung der BRD – einfach erklärt

Am 23. Mai 1949 wurde das deutsche Grundgesetz unterzeichnet. Dies war die Geburtsstunde der BRD, eines deutschen Weststaates namens Bundesrepublik Deutschland. Doch wie und warum kam es zur Gründung der BRD?

Gründung der BRD – Ausgangslage

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 wurde Deutschland von den alliierten Siegermächten in vier Besatzungszonen unterteilt.

Besatzungszonen Deutschlands 1945 bis 1949

Weil die USA, Großbritannien und Frankreich als westliche Siegermächte in ihren demokratischen Grundprinzipien übereinstimmten, berieten sie bereits ab Dezember 1947 über einen möglichen Zusammenschluss der Gebiete in einen westdeutschen Staat

Deutschland war als Kriegsverlierer zunächst nicht an den Verhandlungen beteiligt und nahm am 1. Juli 1948 nur passiv die Anordnung einer westdeutschen Staatsgründung entgegen. Diese wurde in den sogenannten Frankfurter Dokumenten formuliert, die auch eine Forderung nach einer verfassunggebenden Versammlung enthielten.

Daraufhin traten vom 8. bis 10. Juli 1948 die deutschen Länderchefs zusammen und beratschlagten über eine Neuorganisation Deutschlands, die sie in den Koblenzer Beschlüssen festlegten. Vom 10. bis zum 23. August kamen elf deutsche Experten auf Schloss Herrenchiemsee in Bayern zusammen, um die Verfassung für einen deutschen Weststaat zu entwerfen. 

Im Anschluss daran wurde ab September 1948 schrittweise ein deutsches Grundgesetz vom Parlamentarischen Rat in Bonn ausgearbeitet. Zu dieser Zeit war man in Deutschland noch der Auffassung, dass die Gründung eines westdeutschen Staates nur provisorisch und ein wichtiger Schritt zur deutschen Wiedervereinigung sei.

Die Gründung der BRD im Jahr 1949

Am 8. Mai 1949 wurde das vom Parlamentarischen Rat in Bonn ausgearbeitete Grundgesetz den alliierten westlichen Siegermächten vorgelegt. Nach nur wenigen Tagen, am 12. Mai 1949, wurde dieses Gesetz von den drei westlichen Militärgouverneuren der USA, Großbritanniens und Frankreichs genehmigt.

Die feierliche Unterzeichnung des Grundgesetzes erfolgte am 23. Mai 1949 durch Konrad Adenauer im neu gewählten Regierungssitz in Bonn. Bald darauf sollte Adenauer zum ersten deutschen Bundeskanzler ernannt werden.

Die Gründungen der BRD und DDR im Vergleich

Die Gründungen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erfolgten fast zeitgleich und legten die Trennung Deutschlands in einen West- und einen Oststaat endgültig fest.

Allerdings entwickelten sich die beiden Staaten sehr unterschiedlich, da sich die BRD an den westlich-demokratischen Werten orientierte, während die DDR sich unter sowjetisch-kommunistischer Führung befand. Damit die Sowjetunion ihren Einfluss festigen konnte, wurde die Gründung der DDR kurz nach der Gründung der BRD im Jahr 1949 bekannt gegeben.

Während in der demokratisch regierten BRD viele Parteien gleichberechtigt nebeneinander existieren konnten, wurde die DDR nur von einer Partei, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED), regiert, obwohl es auch noch andere Parteien gab, die aber als Blockparteien mit der SED zur Nationalen Front zusammengeschlossen waren.

Flagge der SED

Dies kam einer Parteidiktatur gleich, da die Menschen in der DDR sich dieser Regierung und ihren politischen Vorstellungen ergeben mussten. Es gab faktisch kein politisches Mitspracherecht und keine freien Wahlen. Die politischen Gegnerinnen und Gegner der SED wurden durch den Staatsapparat verfolgt und teilweise schwer misshandelt. In den Folgejahren kam es deshalb zu Massenfluchten in die BRD. Deswegen riegelte die DDR ihr Staatsgebiet ab und errichtete im Jahr 1961 die Mauer zwischen West- und Ostdeutschland.

Die Trennung von West- und Ostdeutschland konnte erst durch den Mauerfall im Jahr 1989 und die offizielle Wiedervereinigung im Jahr 1990 aufgehoben werden. Heute umfasst die Bundesrepublik Deutschland als souveräner Staat alle Gebiete der ehemaligen Besatzungszonen und ist in 16 Bundesländer unterteilt.

Gründung BRD – Zusammenfassung

Die einzelnen Stationen der Gründung der BRD sind im Folgenden in einer Art Zeitstrahl zusammengefasst. Diese Informationen können dir auch bei einem Referat in Geschichte über die Gründung der BRD weiterhelfen.

Zeit Ereignisse
Dezember 1947 – Verhandlungen über die Gründung eines deutschen Weststaates
– Siegermächte USA und Großbritannien (GB) kommen in London zusammen.
– Deutschland wird als Kriegsverlierer von den Verhandlungen ausgeschlossen.
Februar 1948 – Weitere Verhandlungen im India Office (London)
– Neben USA und GB sind auch Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg dort.
1. Juli 1948 – Staatsgründung wird durch die Frankfurter Dokumente angeordnet.
– Frankfurter Dokumente = Brief der alliierten Siegermächte
– Forderung nach einer verfassunggebenden Versammlung
8.–10. Juli 1948 – Deutsche Länderchefs entwerfen die Koblenzer Beschlüsse.
– Forderung nach einer Neuorganisation Deutschlands
10.–23. August 1948 – Elf deutsche Experten treffen sich auf Schloss Herrenchiemsee (Bayern).
– Entwurf einer deutschen Verfassung für einen provisorischen Weststaat
1. September 1948 – Parlamentarischer Rat mit Sitz in Bonn tagt nun regelmäßig.
– Es wird schrittweise ein deutsches Grundgesetz ausgearbeitet.
8. Mai 1949 – Ausgearbeitetes Grundgesetz wird den Alliierten vorgelegt.
10. Mai 1949 – Wahl des Parlamentarischen Rates: Regierungssitz in Bonn
12. Mai 1949 – Grundgesetz wird durch die drei westlichen Militärgouverneure genehmigt.
23. Mai 1949 – Feierliche Unterzeichnung des Grundgesetzes in Bonn durch Adenauer
24. Mai 1949 – Gründung der BRD und Grundgesetz treten in Kraft.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Gründung der BRD

Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) wurde am 24. Mai 1949 rechtskräftig. Mehr zur Entstehung und Geschichte der BRD erfährst du oben im Text.

Bereits im Dezember 1947 beschlossen die alliierten westlichen Siegermächte, die USA und Großbritannien, unter Ausschluss von Deutschland die Gründung eines deutschen Weststaates. In den Frankfurter Dokumenten vom 1. Juli 1948 teilten die USA und Großbritannien ihre Ansprüche zur Bildung eines deutschen Weststaates mit. Daraufhin wurde ein deutsches Grundgesetz ausgearbeitet und schließlich am 23. Mai 1949 vom Vorsitzenden des Parlamentarischen Rates in Bonn, Konrad Adenauer, unterzeichnet.

Das genaue Datum der Gründung der BRD ist der 23. Mai 1949, da an diesem Tag das deutsche Grundgesetz von Konrad Adenauer unterzeichnet wurde.

Faktisch wurde die BRD durch die Unterschrift Konrad Adenauers auf dem deutschen Grundgesetz gegründet. Doch die Initiative zur Gründung kam von den alliierten westlichen Siegermächten USA und Großbritannien. Deutschland hatte bei der Planung und Durchführung der Gründung als Verlierer im Zweiten Weltkrieg kein Mitspracherecht.

Die Gründungen der BRD und der DDR erfolgten in etwa zeitgleich und teilten Deutschland in einen West- und einen Oststaat. Die Trennung Deutschlands in BRD und DDR hielt bis zur offiziellen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 an.

Deutschland ist bis heute eine Bundesrepublik. Das bedeutet, dass Deutschland ein Bund aus verschiedenen Ländern, den Bundesländern, ist. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 sind es insgesamt 16 Bundesländer. Gemeinsam bilden diese Länder einen deutschen souveränen Bundesstaat auf Basis des deutschen Grundgesetzes.

Deutschland war nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1949 in Besatzungszonen unterteilt. Die Westzone und spätere BRD wurde von den alliierten Siegermächten USA und Großbritannien regiert.

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