Albrecht von Wallenstein – Lebenslauf eines Heerführers

Erfahre, wer Albrecht von Wallenstein war und wie er im Dreißigjährigen Krieg zur bedeutendsten Persönlichkeit Europas aufstieg. Seine Macht und Tragödie machen sein Leben faszinierend.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Albrecht von Wallenstein

Das Quiz zum Thema: Albrecht von Wallenstein

Wann wurde Albrecht von Wallenstein geboren?

Frage 1 von 5

Was war Albrecht von Wallenstein von Beruf?

Frage 2 von 5

Welchem Glauben konvertierte Albrecht von Wallenstein als junger Erwachsener?

Frage 3 von 5

Warum wurde Albrecht von Wallenstein ermordet?

Frage 4 von 5

Was schrieb Friedrich Schiller über Albrecht von Wallenstein?

Frage 5 von 5

Albrecht von Wallenstein im Überblick

  • Albrecht von Wallenstein entstammte einem böhmischen Adelsgeschlecht und konvertierte in jungen Jahren vom protestantischen zum katholischen Glauben.
  • Während des überwiegend religiösen Dreißigjährigen Kriegs gewann Wallenstein als Feldherr zunehmend an Macht und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des mittelalterlichen Europas.
  • Seine Macht und sein Einfluss sorgten für eine kurzzeitige Entlassung aus dem Militär und schließlich zu seiner Ermordung auf kaiserlichen Befehl.
Albrecht von Wallenstein: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Wer war Albrecht von Wallenstein? – Kurzbiografie

Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, genannt Albrecht von Wallenstein, war ein bedeutender militärischer Befehlshaber im Mittelalter. Albrecht von Wallenstein entstammte einer adeligen, böhmischen Familie und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Bereits mit elf Jahren wurde er zum Vollwaisen, als nach seiner Mutter auch der Vater starb. 

Wallenstein wurde protestantisch erzogen, konvertierte als junger Erwachsener jedoch zum Katholizismus, d. h., er trat zum katholischen Glauben über. Wallensteins religiöse Biografie spielte im Dreißigjährigen Krieg eine tragende Rolle, da dieser auch ein Religionskrieg war. 

Nach dem Tod seiner ersten Ehepartnerin Lukretia heiratete Albrecht von Wallenstein Isabella Katharina, Gräfin von Harrach, die ihm am Hofe sämtliche Türen öffnete. 

Der bekannte Schriftsteller Friedrich Schiller verewigte 1798/99 das Wirken und insbesondere den Niedergang Wallensteins in seiner Trilogie (Wallensteins Lager, Piccolomini und Wallensteins Tod).

Albrecht von Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg

Wallensteins militärischer Aufstieg begann im Jahr 1604, als er an der Seite des Kaisers Rudolf II. in Ungarn gegen die Protestanten kämpfte. Doch seine Loyalität gegenüber dem katholischen Kaiser brachte die überwiegend protestantisch geprägte Bevölkerung seiner Heimat und die seiner Frau (Böhmen und Mähren) gegen sich auf, was ihn schließlich seinen gesamten Besitz kostete. 

Seiner militärischen Karriere tat dies jedoch keinen Abbruch. Mit dem Prager Fenstersturz von 1618 begann der Dreißigjährige Krieg, in dem Albrecht von Wallenstein zu einem der bedeutendsten Feldherren aufstieg. Als kaiserlicher General und Oberbefehlshaber ging Wallenstein in Memmingen, dem Ort, wo er sein Kriegslager aufgeschlagen hatte, in die Geschichte ein. 

Durch seine rücksichtslosen Methoden gewann er eine Schlacht nach der anderen für seinen Kaiser und gewann an Reichtum und militärischer Macht. Auf diese Weise entwickelte sich Wallenstein zu einer der mächtigsten Persönlichkeiten Europas und wurde 1622 für seine Verdienste vom neuen Kaiser Ferdinand II. sogar zum Herzog ernannt. Auch Wallensteins zunehmende Krankheit, vermutlich eine sehr schmerzhafte Gelenkentzündung, hinderte ihn kaum auf seinem Erfolgskurs. 

Doch Wallensteins stetig wachsende Macht sorgte bei den Landesfürsten für Unbehagen. Auch gegenüber Kaiser Ferdinand II. gestand er sich zunehmend Privilegien zu, sodass es für Wallenstein, unter Druck der Landesfürsten, zur Entlassung aus dem Militär kam.

Da zu dieser Zeit jedoch der schwedische König auf dem Vormarsch war, sah sich Kaiser Ferdinand II. gezwungen, wieder auf Wallenstein zuzugehen. Die Wiederernennung Wallensteins zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee führte schließlich zum Sieg und einem bedeutenden Erfolg für den Kaiser.

Albrecht von Wallensteins Tod

Trotz seiner Verdienste blieb Wallenstein für den Kaiser und die katholischen Landesfürsten ein Dorn im Auge. Als er sich um Friedensverhandlungen mit u. a. Schweden, Sachsen und Brandenburg bemühte, um mehr Toleranz in der Religionsfrage zu bewirken, sah der Kaiser dies zum Anlass, ihn des Hochverrats zu bezichtigen. Am 25. Februar 1634 ließ Ferdinand II. Wallenstein durch seine Offiziere ermorden.

Die Todesursache war vermutlich ein Lanzenhieb in Wallensteins Sterbeort Cheb (auf Deutsch Eger) im Westen Tschechiens. Seinen Grabstein errichteten Wallensteins Nachfahren in ihrer Herrschaft im tschechischen Mnichovo Hradiště (auf Deutsch Münchengrätz).

Albrecht von Wallenstein – Steckbrief

Im folgenden Steckbrief findest du einige wichtige Daten zu Albrecht von Wallenstein auf einen Blick.

Datum Ereignis
24. September 1583 Wallenstein wurde als Sohn eines böhmischen Adelsgeschlechts geboren.
25. Februar 1595 Albrecht wurde durch den Tod seines Vaters zum Vollwaisen.
1604 Wallenstein begann seine Karriere beim Militär.
1618 1618 war der Beginn des Dreißigjährigen Kriegs, bei dem Wallenstein im Kampf gegen die protestantische, böhmische Bevölkerung seinen gesamten Besitz verlor.
1620 Wallenstein konnte durch zahlreiche militärische Erfolge seine Macht ausbauen und gewann wieder an Reichtum.
1622 Albrecht von Wallenstein wurde aufgrund seiner Verdienste vom Kaiser zum Herzog ernannt.
1630 Auf die Ausweitung Wallensteins Macht zu einer der mächtigsten Persönlichkeiten Europas folgte unter Druck der Landesfürsten die Entlassung aus dem Militär durch Kaiser Ferdinand II.
1630–1631 Aufgrund eines Eroberungszugs des schwedischen Königs kam es zur Wiedereinsetzung Wallensteins als Oberbefehlshaber.
25. Februar 1634 Wallenstein wurde des Hochverrats bezichtigt und auf kaiserlichen Befehl hin ermordet.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Albrecht von Wallenstein

Albrecht von Wallenstein war im Dreißigjährigen Krieg Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee.

Albrecht von Wallenstein war ein bedeutender Feldherr im Dreißigjährigen Krieg.

Seinen militärischen Aufstieg verdankte Wallenstein zahlreichen Schlachten, die er auf skrupellose Art und Weise für seinen katholischen Kaiser gewann.

Die Trilogie Wallenstein schrieb der Schriftsteller Friedrich Schiller.

Albrecht von Wallenstein wurde am 24. September 1583 in Böhmen geboren.

Wallenstein entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten Europas, was vielen Landesfürsten und schließlich auch dem Kaiser ein Dorn im Auge war. Daher ließ Kaiser Ferdinand II. Albrecht von Wallenstein ermorden.

Wallenstein war ein sehr bedeutender Feldherr im Dreißigjährigen Krieg, der schnell an Macht und Einfluss gewann. Deshalb ließ ihn der Kaiser ermorden.

Der Feldherr in Wallenstein (Werk von Schiller) heißt Albrecht von Wallenstein.

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