Gradnetz der Erde – Längengrade und Breitengrade bestimmen
Lerne, wie Längen- und Breitengrade das Gradnetz der Erde definieren und Standorte genauer bestimmen. Von Breiten- und Längenkreisen bis hin zur genauen Koordinatenangabe erfährst du alles Wissenswerte. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!
Inhaltsverzeichnis zum Thema Gradnetz der Erde
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Gradnetz der Erde – eine Standortbestimmung
Die ausgedachten Linien des Gradnetzes ziehen sich wie ein Gitter über die Erde. Damit sind viele Darstellungen der Erde (Karten, Globen) beschriftet. Solch eine Art der Einteilung unterstützt, Standorte weltweit exakt zu bestimmen, und dient der Orientierung auf der Erde. Beispielsweise kannst du mithilfe der Breitengrade grob vergleichen, ob ein anderer Ort auf der Welt in einer ähnlichen Klimazone liegt, und die Längengrade können dir bei der Uhrzeitbestimmung helfen.
Der Orientierungspunkt für die Breitenkreise ist der Äquator.
- Er ist gleichzeitig der größte Breitengrad, da er den größten Umfang der Erde darstellt.
- Von dort werden die Breitenkreise in parallel verlaufenden Linien um die Erde abgeleitet, einmal in nördliche Richtung (nördliche Breitenkreise) und einmal in südliche Richtung (südliche Breitenkreise).
- Die Umfänge der Breitenkreise nehmen zu den Polen ab. Der Pol selbst liegt bei jeweils 90° nördlicher oder südlicher Breite. Auf dem Gradnetz werden beide Pole nur noch als Punkt dargestellt und nicht mehr als Kreis.
Für die Längenkreise wurde ebenfalls ein Nullpunkt festgelegt, der sogenannte Nullmeridian.
- Dieser wurde von der Sternwarte in Greenwich, einem Vorort von London, abgeleitet.
- Von dieser gedachten Linie aus werden in östliche Richtung die östlichen Längenkreise und in westliche Richtung die westlichen Längenkreise abgeleitet – die Anzahl der Längengrade liegt bei jeweils 180 (östliche und westliche Richtung).
- Auch hier verringert sich etwas – aber anders als bei den Breitenkreisen, bei denen sich die Länge verkürzt, nimmt bei den Längenkreisen der Abstand zwischen ihnen in Richtung Pole ab.
Die Lage im Gradnetz bestimmen
Längen- und Breitenkreise beschreiben also die gedachten Linien um die Erde. Willst du nun genaue Standortangaben machen, spricht man davon, Längen- und Breitengrade zu berechnen. Dabei gibt man in der Regel erst den Breitengrad an und dann den Längengrad. Beispielsweise liegt die Stadt Berlin
- bei 52° nördlicher Breite (vom Äquator bei 0° ausgehend) und
- bei 13° östlicher Länge (vom Nullmeridian bei 0° ausgehend).
Diese Angaben sind allerdings sehr ungenau, da jeder Breitengrad 111 km auseinanderliegt. Die Längengrade sind übrigens am Äquator ebenfalls 111 km voneinander entfernt, der Abstand nimmt jedoch zu den Polen stetig ab.
Um das Gradnetz der Erde und die entsprechenden Koordinaten exakt zu bestimmen, verwendet man weitere, detaillierte Angaben. Die Gradangabe wird in der Regel von einer Minuten- und einer Sekundenangabe begleitet und kann so viel genauer dargestellt werden.
- Dabei entspricht die Breitenminute einer Seemeile (1 852 m), die Breitensekunde etwa 31 m (60 Breitensekunden = 1 Breitenminute).
- Die Längenminuten müssen für jeden Breitengrad neu berechnet werden, da der Abstand zwischen den Längenkreisen zu den Polen hin abnimmt.
Unterteilung der Koordinatenangabe | Symbol |
---|---|
Gradanzeige | ° |
Minutenanzeige | ’ |
Sekundenanzeige | ’’ |
Der Zoo in Berlin liegt dann beispielsweise
- bei 52° 30’ 28.512’’ N, 13° 20’ 15.918’’ O.
Mit Navigationsgeräten kann man in der Regel diese Form mit Grad, Minuten und Sekunden anwenden. Dieses Format nennt man Sexagesimalformat.
Eine andere Darstellungsform ist die Dezimalschreibweise, bei der Grade und dahinter mit Punkt abgetrennt Dezimalgrade angegeben werden: Der Breitengrad für den Berliner Zoo ist 52.507920 und der Längengrad 13.337755.
Die folgende Beschriftung des Gradnetzes der Erde hilft dir bei der Darstellung der Längen- und Breitengrade.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Gradnetz der Erde
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