Tasteninstrumente im Musikunterricht – für Kinder erklärt

Erfahre, wie Tasteninstrumente wie Orgel, Klavier und mehr entstanden sind. Entdecke die verschiedenen Arten von Tasteninstrumenten und ihre Tonerzeugung. Hast du Fragen zu Tasteninstrumenten? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Tasteninstrumente

Tasteninstrumente im Überblick

  • Tasteninstrumente sind eine besondere Form der Musikinstrumente.
  • Die Tonerzeugung erfolgt in der Regel über einen Mechanismus im Inneren des Instruments, der durch den Tastendruck in Gang gesetzt wird.
  • Zu den Tasteninstrumenten gehören u. a. die Orgel, das Cembalo, das Klavier und viele elektronische Varianten wie das E-Piano.
Tasteninstrumente: Lernvideo

Quelle sofatutor.com

Geschichte und Entwicklung der Tasteninstrumente

Die Geschichte der Tasteninstrumente beginnt vor etwa 2 000 bis 2 500 Jahren. Im Jahr 246 v. u. Z. entstand bereits das erste heute bekannte Tasteninstrument. Es handelte sich um eine Orgel aus Ägypten. Bis heute gilt die Orgel durch ihren voluminösen Klang, der eine ganze Kirche ausfüllen kann, als Königin der Instrumente.

Neben der Orgel gibt es noch viele weitere Tasteninstrumente, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die folgende Tabelle gibt einen zeitlichen Überblick über die Entstehung der Tasteninstrumente.

Zeit/Epoche Tasteninstrumente und ihre Entstehung
3. Jh. v. u. Z. Erste Orgelinstrumente entstehen.
Antike Hackbrett: Saiten werden mit Schlägeln gespielt (Vorläufer der Hammermechanik).
um 1400 n. u. Z. Clavichord: erste Tastenmechaniken
14./15. Jh. Cembalo und Spinett: gezupfte Saiten
1709 erstes Klavier mit Hammermechanik
Anfang des 19. Jh. Klaviere und Konzertflügel der heutigen Bauweise
1829 Akkordeon: Kombination aus Tasten- und Balginstrument
1861 Harmonium: Kombination aus Tasten- und Balginstrument
1959 Melodica: Kombination aus Tasten- und Blasinstrument
Ende des 19. Jh. Erste elektronische Varianten der Tasteninstrumente entstehen.

Die verschiedenen Arten der Tasteninstrumente

Außerdem lassen sich Tasteninstrumente aufgrund ihrer Tonerzeugung wiederum in drei Gruppen einteilen: 

  • Tasteninstrumente mit Anschlagdynamik (u. a. das Klavier),
  • Tasteninstrumente mit gezupften Saiten (u. a. das Cembalo) und
  • Tasteninstrumente mit Blasebalg (u. a. die Orgel).

Viele Tasteninstrumente, wie beispielsweise die Orgel, das Akkordeon und das Harmonium sind demnach zugleich auch sogenannte Balginstrumente oder Luftklinger (Aerophone).

Tasten- und Balginstrumente Bilder und Namen

Die folgende tabellarische Übersicht enthält eine Auflistung der verschiedenen Tasteninstrumente. Dabei werden die Tasteninstrumente mit Namen und einer kurzen Beschreibung in Stichpunkten vorgestellt. Die nachstehende Liste kann somit auch als Vorbereitung für ein Referat über Tasteninstrumente dienen.

Name des Tasteninstruments
oder historischer Vorläufer
Beschreibung
Orgel – Erstes historisch belegtes Tasteninstrument
– Sie gilt als Königin unter den Instrumenten.
– Tonerzeugung: Tastendruck/Fußpedale und Anblasen über Pfeifenköpfe
Hackbrett – In der Antike sehr beliebtes Instrument
– Tonerzeugung: Saiten werden mit Schlägeln angeschlagen.
– Es gilt als Vorläufer der späteren Hammermechanik.
– Es ist selbst kein Tasteninstrument, sondern ein Saiteninstrument.
Clavichord – Etwa ab 1400 n. u. Z. belegt
– Es besaß anfangs nur wenige Saiten (bis zu drei Oktaven).
– Spätere Modelle haben fünf oder mehr Oktaven.
– Tonerzeugung: Saiten werden mit einem Metallstift über eine Tastenwippe abgehängt und angeschlagen.
Cembalo – Historisches und akustisches Tasteninstrument
– Es wird heute in der Regel nicht mehr produziert.
– Blütezeit: 15. bis 18. Jh. n. u. Z.
– Ähnliche Bauweise wie beim Klavier
– Tonerzeugung: Saiten werden über Federkiele angezupft.
– Keine Kontrolle über Lautstärke, kein dynamischer Tastenanschlag
Spinett – Kleinere Bauart des Cembalos
– Drei- bis fünfeckige Form und seitliche Klaviatur
– Tonerzeugung ansonsten wie beim Cembalo
Akkordeon – Es wird auch Ziehharmonika oder Handharmonika genannt.
– Es besteht aus Tasten, Knöpfen und einem Blasebalg in der Mitte.
– Handzuginstrument: Es wird beim Spielen auseinandergezogen bzw. zusammengedrückt.
– Tonerzeugung: Tasten- bzw. Knopfdruck und Blasebalg
Harmonium – Tasten- und Balginstrument
– Tonerzeugung: über verschieden lange Durchschlagzungen
Melodica – Sie gehört zu den Luftklingern.
– Sie umfasst zwei bis drei Oktaven.
– Kompakt und mobil einsetzbar
– Tonerzeugung: Mundstück, Stimmzungen und Luftkammern
Pianino (Klavier) – Es verfügt über eine Hammermechanik und Anschlagdynamik.
– Aufrechte Form, Saiten stehen senkrecht zum Boden.
– Tonerzeugung: Tastendruck und Anschlagen der Saiten mit Hämmerchen
Konzertflügel (Klavier) – Liegende Form, Saiten verlaufen waagrecht zum Boden.
– „Flügel“ = aufklappbarer Deckel
– Tonerzeugung ansonsten wie beim Klavier (Pianino)

Aufbau der Tasteninstrumente am Beispiel Klavier und Flügel

Tasteninstrumente unterscheiden sich häufig auch in ihrem Aufbau voneinander. Das wohl bekannteste Tasteninstrument ist das Klavier. Akustische Varianten dieses Instruments sind der Konzertflügel (kurz: Flügel) und das Pianino, das oft auch einfach Klavier genannt wird. Während die Saiten in einem Pianino aufrecht stehen, sind sie bei einem Flügel liegend und parallel zum Boden angeordnet, wie die folgende Abbildung zeigt.

Konzertflügel – Bau und Aussehen

Sowohl das herkömmliche Klavier als auch der Konzertflügel haben in der Regel 88 Tasten, die in 52 weiße und 36 schwarze Tasten aufgeteilt sind. Heutige Klaviere verwenden meist die sogenannte Hammermechanik. Dabei werden beim Niederdrücken der jeweiligen Taste die dazugehörigen Saiten von einem Dämpfer freigegeben und von einem kleinen Hammer angeschlagen. Die angeschlagenen Saiten können auf diese Weise frei schwingen, bis die Taste wieder losgelassen wird und der Dämpfer erneut auf die Saiten trifft.

Auch wenn Tasteninstrumente ganz anders aufgebaut sind als Saiteninstrumente, wird das Klavier aufgrund seiner Saiten im Inneren häufig als Saiteninstrument bezeichnet. Aufgrund der Hammermechanik könnte es im weitesten Sinne auch als Schlaginstrument verstanden werden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Tasteninstrumente

Zur Familie der Tasteninstrumente zählen u. a. die Orgel, das Cembalo, das Akkordeon, das Harmonium, das Klavier bzw. der Konzertflügel und moderne elektronische Varianten der Tasteninstrumente.

Tasteninstrumente sind Musikinstrumente, die über einen dynamischen Tastendruck gespielt werden. Man unterscheidet historische Tasteninstrumente (wie z. B. das Cembalo), akustische Tasteninstrumente (wie z. B. das Klavier) und digitale Varianten der Tasteninstrumente (wie z. B. das E-Piano).

Es ist schwer zu sagen, wie viele Tasteninstrumente es genau gibt. Die Anzahl variiert, je nachdem, welche Varianten und Untergruppen man zu den Tasteninstrumenten rechnet.

Tasteninstrumente sind zum Beispiel das Klavier und das Cembalo. Eine ausführliche Liste der Tasteninstrumente findest du oben im Text.

Klaviere können in drei Formen unterteilt werden: Konzertflügel, Klavier bzw. Pianino und digitale Pianos, wie z. B. das Keyboard, der Synthesizer und das E-Piano.

Das Klavier ist sowohl ein Tasten- als auch ein Saiteninstrument. Es ist ein Tasteninstrument aufgrund der Bedienung durch die Tasten und ein Saiteninstrument wegen der Art der Tonerzeugung. Das Anschlagen der Tasten setzt einen Mechanismus in Gang, durch den die Saiten zum Schwingen gebracht werden. Erst durch das Schwingen der Saiten entsteht ein Ton.

Das erste Tasteninstrument, das gebaut wurde, war eine Orgel.

Das älteste historische Tasteninstrument, von dem wir heute noch Kenntnis haben, ist eine Orgel aus Ägypten, die im Jahr 246 v. u. Z. gebaut wurde.

Tasteninstrumente können als Soloinstrumente oder im Orchester bzw. in kleineren Ensembles und Bands als Begleitinstrumente zum Einsatz kommen.

Ein Tasteninstrument ist ein Musikinstrument, das über den Tastendruck bedient wird und so einen Mechanismus im Instrument in Gang setzt, der den Ton schließlich erzeugt.

Alle spielbaren Töne der Tasteninstrumente sind in ihrer Tonhöhe auf der Klaviatur festgelegt. Durch das Niederdrücken bzw. Anschlagen der Tasten werden die Töne indirekt erzeugt.

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