Intervalle in der Musik – Definition, Übersicht, Beispiele

Inhaltsverzeichnis zum Thema Intervalle in der Musik

Intervalle im Überblick

  • Intervalle bezeichnen den Abstand zwischen zwei Tönen, die zusammen oder nacheinander erklingen.

  • Mithilfe von Intervallen lassen sich Melodieverläufe detailliert beschreiben. Außerdem bilden Intervalle die Grundlage der Harmonik, die den Zusammenklang mehrerer Töne umfasst.

  • Es wird in der Musik zwischen großen und kleinen Intervallen sowie reinen Intervallen unterschieden.

Intervalle in der Musik Video

Quelle sofatutor.com

Intervalle – Definition

Ein Intervall ist der Abstand zwischen zwei Tönen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort intervallum ab, was auf Deutsch so viel wie „Zwischenraum“ bedeutet.

Klingt ein Intervall angenehm in den Ohren, wird es als konsonant bezeichnet. Gibt es eine große Spannung innerhalb des Zusammenklangs oder klingt es tendenziell unangenehm, handelt es sich um dissonante Intervalle. Um klingende Intervalle zu bestimmen, kann die Unterscheidung in Konsonanz und Dissonanz eine große Hilfe sein.

Die Tabelle der häufigsten Intervalle im Bereich Musik gibt dir eine erste Übersicht.

Achtung: Bei der Anzahl der Töne wird der erste Ton immer mitgezählt! So erklingt bei einer Prime zweimal der gleiche Ton, die Anzahl der Töne ist jedoch eins.

Name des Intervalls Anzahl der Töne konsonant oder dissonant
Prime 1 konsonant
Sekunde 2 dissonant
Terz 3 konsonant
Quarte 4 konsonant
Quinte 5 konsonant
Sexte 6 konsonant
Septime 7 dissonant
Oktave 8 konsonant

Diese Tabelle kannst du nutzen, um die Intervalle im Fach Musik zu lernen.

Intervalle bestimmen

Intervalle in der Musik lassen sich jedoch auch noch weiter unterteilen. Bei Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen unterscheidet man zwischen großen und kleinen Intervallen. Bei einer großen Terz und einer kleinen Terz ist der grundsätzliche Tonabstand drei (der erste Ton wird mitgezählt), jedoch unterscheiden sich die zwei Intervalle in der Anzahl ihrer Halbtonschritte

Es folgen einige Beispiele für Intervalle.

Terzen:

  • Kleine Terz: drei Halbtonschritte (zum Beispiel c es
  • Große Terz: vier Halbtonschritte (zum Beispiel c – e

Sekunden:

  • Kleine Sekunde: ein Halbtonschritt (zum Beispiel c cis)
  • Große Sekunde: zwei Halbtonschritte (zum Beispiel c–d)

Primen, Quarten, Quinten und Oktaven werden als reine Intervalle bezeichnet. Es gibt keine Unterscheidung zwischen klein und groß, stattdessen spricht man von übermäßigen und verminderten Intervallen

Quarten:

  • Reine Quarte: fünf Halbtonschritte (zum Beispiel c – f)
  • Übermäßige Quarte: sechs Halbtonschritte (zum Beispiel c – fis)

→ Das Musikintervall der übermäßigen Quarte wird auch als Tritonus bezeichnet. 

Übersicht der gebräuchlichen Intervalle in der Musiktheorie

Um in der Notenschrift Intervalle zu bestimmen oder auch um Intervalle eigenständig aufzuschreiben, ist das Zählen der Halbtonschritte ein verlässlicher Weg.

Auch die Abbildung einer Klaviertastatur hilft dabei, sich besser zu orientieren. Intervalle auf dem Klavier zu bestimmen, hat den Vorteil, dass sich Halbtonschritte gut abzählen lassen.

Die folgende Tabelle gibt dir eine Übersicht über die Anzahl der Halbtonschritte der einzelnen Intervalle im Bereich Musik.

Name des Intervalls Anzahl der Halbtonschritte Notenbeispiel ausgehend vom Ton c
Prime 0 c – c
kleine Sekunde 1 c – cis
große Sekunde 2 c – d
kleine Terz 3 c – es
große Terz 4 c – e
Quarte 5 c – f
Tritonus (= übermäßige Quarte) 6 c – fis
Quinte 7 c – g
kleine Sexte 8 c – gis
große Sexte 9 c – a
kleine Septime 10 c – d
große Septime 11 c – dis
Oktave 12 c – c’

Bei der Oktave ist das zweite c (c’) zwölf Halbtöne höher und daher nicht identisch mit dem ersten Ton c.

Um Intervalle in der Musik hörend zu bestimmen, ist die Einteilung in Konsonanz und Dissonanz hilfreich. Auch Liedanfänge zu speziellen Tonabständen machen das Erkennen von Intervallen einfacher. Das Lied O Tannenbaum beginnt mit einer reinen Quarte aufwärts. Der Anfang von Alle Vögel sind schon da ist ein gutes Beispiel für eine große Terz.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Intervalle in der Musik

Tonintervalle bezeichnen den Abstand zwischen zwei Tönen.

Die häufigsten Intervalle heißen Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime und Oktave. Über den Oktavraum hinaus gibt es auch Nonen, Dezimen und weitere Intervalle, die jedoch eher selten Anwendung finden.

Terz und Quinte sind konsonante Intervalle. Die Töne passen für unsere Ohren gut zueinander. Bei einer Terz beträgt der Tonabstand drei, bei einer Quinte ist der Tonabstand fünf. Weitere Erklärungen zu den Intervallen im Musikbereich befinden sich im Textteil Intervalle bestimmen.

Eine reine Quarte umfasst fünf Halbtonschritte, eine reine Quinte besteht aus sieben Halbtonschritten. Erhöht man die Quarte um einen Halbtonschritt, entsteht eine übermäßige Quarte, die auch Tritonus genannt wird. Der Tritonus umfasst sechs Halbtonschritte und befindet sich demnach zwischen Quarte und Quinte.

Durch die Anzahl der Halbtonschritte lassen sich Intervalle bestimmen.

Als reine Intervalle bezeichnet man Primen, Quarten, Quinten und Oktaven.

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